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RTL Club - Magazine 1986

halloRTL Heft 1-1986
Titelthema ist die Geburtags-Gala zum 65. für den "Grafen von Luxemburg" auf RTLplus. Die Rede ist von Camillo Felgen, der am 17. November 1985, dem Tag seiner Wunschkonzert-Sendung im TV, stattdessen mit einem Gratulanten-Marathon von zwei Stunden Dauer überrascht wurde: Eine menschliche Revue seines persönlichen Erfolges. Den Titel "Der Graf von Luxemburg" trägt der Rundfunksprecher, TV-Moderator, Hitparaden- und Löwenverleihungserfinder, Schriftsteller, Liedtexter, RTL-Sprecher, Wunschkonzert-Gründer (in dieser Rolle feierte Camillo am 30. November 1985 sein 10-jähriges Jubiläum), Filmschauspieler und Sänger - zu Recht. So sehr, dass die Fans ihn mit der brieflichen Anrede "Herrn Camillo von Felgen" adelten. Helgas einfühlsamer, kollegialer und heiterer Moderation war es zu verdanken, dass RTL-Hörer und RTLplus-Zuschauer noch mehr Erfolge dieser "RTL-Vaterfigur" (Dieter Thomas Heck) erfuhren: Seine Rolle als Modeboutique-Besitzer, seine Vaterschaft über die beiden erwachsenen Söhne Camille und Gino, seinen noch ganz jungen Start ins Buchverleger-Geschäft. Doch nicht dieser Erfolge wegen waren die prominenten Gratulanten gekommen. Sein langjähriger Weggenosse Frank Elstner, der wegen eines Auslandsaufenthaltes nicht live dabei sein konnte, sagte es in einem Video-Gruß: Es galt den Menschen Camillo und seine Menschlichkeit zu ehren. Diese Ehrenparade eröffneten Programmdirektor Dr. Helmut Thoma und RTLplus-Programmleiter Thomas Wilsch mit der Überreichung des inzwischen zur wertvollen Antiquität gealterten Rundfunkmikrofons, in das der Jubilar 1958 seine erste, deutschsprachige Sendung sprach. Und dann folgten umarmend und mit Helgas tatkräftiger Unterstützung auch immer lachend: Ralph Bendix, Hans Bertram und Ehefrau Elisabeth (erste Sprecherin bei RTL), Tessy Glodt (ehemalige RTL-Archivleiterin), Fred Weyrich, Haidy Jacobi (22 Jahre bei RTL), Edy Hildebrandt (Volksmusikexperte), Bill Ramsey, Fred Bertelmann, Manuela, Ralf Paulsen, Dieter Thomas Heck und Dieter Weidenfeld (Ex-RTLer und seinerzeit Manager von Howard Carpendale).

halloRTL Heft 2-1986
Zum Start ins neue Jahr 1986 küsste Rainer Helgas hübsche Beine. Dann wurden er und Jochen zum "Kind im Manne": Sie spielten Eisenbahn - selbstverständlich mit den Zuschauern von RTLplus. Denn die konnten per Telefon die Fahrtrichtung bestimmen - wahlweise in die Karnevalshochburgen Aachen, Köln, Mainz oder Düsseldorf. Auch "Karlchen", der RTLplus-Meckerer, nippte trotz oder wegen langer Nase nur kurz an den Cocktails. Helga und Rainer starteten mit bester Laune und sehr viel Glück ins Neue Jahr: Bei der traditionellen Moderatoren-Verlosung wurde sie beide von luxemburgischen Familien gewonnen. Das heißt, sie brauchten gar nicht lange zu fahren um einen Abend lang Gast bei den Gewinnern zu sein. Axel verschlugs dagegen zu einer Kindstaufe nach Trier.
Europas größter und ältester Privatsender ging mit einem Teil seines deutschsprachigen Programms auf Tournee: RTL ON TOUR hieß es im gesamten Sendebereich. Moderiert wurde diese heiße Live-Show von Thomas Germann, dem 24-jährigen Moderator der RTL-Sendung »PRIMA«. RTL ON TOUR präsentierte sich als Mischung aus PRIMA und MUSIKDUELL. Hauptattraktionen waren: Neue Mode, Trends, Leute aus der Szene, Pop & Rock, Spiele mit Zuschauern, tolle Geld- und Sachgewinne. Ebenfalls mit dabei war die von RTL ermittelte Band des Jahres, LAVA aus Geldern und eine Wiesbadener Show-Tanzgruppe. Weitere High-Lights: Video-Musikduelle und Großbild-Leinwand. Bei der BOOT in Düsseldorf stieg die erste Ausgabe der RTL ON TOUR-Show. Mit delikater französischer Küche, Luxemburger Moselwein und viel Herzlichkeit gingen zum Abschluss des Jahres 1985 die bereits zur Tradition gewordenen RTL-Gewinnerwochenenden über die Bühne. RTL und RTLplus baten insgesamt 150 Gewinner einer Luxemburg-Reise ins Großherzogtum. Es wurde viel diskutiert, gefachsimpelt, gefragt: Wie entsteht überhaupt eine Sendung? Was machen die Sprecher privat? Warum dies, warum das - aber auch das RTL-Team stellte Fragen, erkundigte sich nach Hörerwünschen, nahm die ein oder andere Anregung auf, gab Erläuterungen zum Programm. Das neue RTL-Radioprogramm faszinierte die Hörer zunehmend. Vor drei Jahren (1983) wurden die alten Werktagssendungen zwischen 5.30 und 1.00 Uhr durch neue ersetzt, zur alten Moderatorenmannschaft gesellten sich neue Stimmen, zur alten Redaktionsmannschaft neue Hintergrundarbeiter. Diese Programmreform hat funktioniert. In Köln und Trier zum Beispiel stand RTL bei vergleichbaren technischen Empfangsbedingungen mit gewachsenem Abstand auf Platz 1 der Hörergunst. "Die beiden Ohren voll Musik und hochsensibel wie Rennpferde", so charakterisierte RTL-Musikchef Fritz Leider sein Team. Sein Team - das waren jene, oft im Hintergrund arbeitende Musikredakteure, die von morgens früh bis abends spät beim deutschen Programm von RTL im Einsatz waren. Fast alle Sendungen von Radio Luxemburg wurden musikalisch von Fritz und seiner Mannschaft betreut. Die Redaktionen von RTL und RTLplus wählten die deutsch-amerikanische Stewardess Uli Derickson zur "Frau des Jahres 1985". Damit ist das mutige und selbstlose Eintreten der damals 40-Jährigen gewürdigt worden. Mit ihrem entschlossenen Handeln hatte sie ein weiteres Blutvergießen unter den 153 Passagieren einer TWA-Maschine vom Typ Boing 727 verhindert, die am 14. Juni 1985 von libanesischen Luftpiraten gekapert worden war. Uli Derickson nutzte dabei ihre deutschen Sprachkenntnisse und führte während des tagelangen Irrfluges zwischen Beirut und Algier die Verhandlungen mit einem der Luftpiraten, der ebenfalls Deutsch sprach. RTL-Chefredakteur Rainer H. Popp flog zur Preisübergabe nach New York, wo er Frau Derickson die offizielle RTL-Plakette überreichte. Außerdem stellte Rainer H. Popp mit großem Erfolg 54 seiner Collage-Werke im New Yorker Künstlerviertel Soho aus.

halloRTL Heft 3-1986
»Mahlzeit« aus der Showkantine ist das Titelthema dieser Ausgabe. Als Entrée empfehlen wir ein paar Witze im Musikgewand. Nicht zu verwerfen sind des weiteren die renommierten Sketche mit Slapstick-Soße. Oder hätten Sie Appetit auf verrückte Anekdoten à la Hugo? Auf eine Show-Einlage façon Inga? RTL bewirtet und unterhält: Von Montag bis Freitag zwischen 12.00 und 14.00 Uhr servieren Inga Abel und Hugo Egon Balder Spezialitäten à la carte. »Mahlzeit« heißt die ungewöhnliche Radiokost zur Mittagszeit, so heißt es im Vorspann des Beitrages im Clubheft. "Wir wollen Unterhaltung machen, wie es sie bislang nicht einmal bei RTL gegeben hat!" Mit dieser Herausforderung ging Programmleiter Hugo Göke vor einem halben Jahr an das neue »Mahlzeit«-Konzept heran. Den Kopf voller Ideen, ein ehrgeiziges Team mit unbändigem Tatendrang, Gag-Autoren vom Feinsten, zwei junge Moderatoren, die zu den hoffnungsvollsten in der weiten bundesdeutschen Medienlandschaft zählen: Die Sterne standen gut für das ehrgeizige Projekt. Im neueröffneten Düsseldorfer "Weiterbildungszentrum" (WBZ) wurde bald eine geeignete Radio-"Küche" ausfindig gemacht. Mit Meisterhand schuf eine Mannschaft um Bühnenbildner Willi Steinberg in Rekordzeit den imposanten »Mahlzeit«-Rahmen. Ende Februar 1986 konnte das erste RTL-Menü live aus Düsseldorf serviert werden. "Radio zum Anmachen" - unter diesem Motto ging die Doppelstunde über die Bühne - mit Publikum. "Wir machen Radio für die Hörer und mit den Hörern", erklärt Hugo Egon Balder. "Wer zur Mittagszeit Lust hat, mitzumachen, ist herzlich willkommen. Wir bauen die Besucher mit in Sketche ein, spielen zusammen und amüsieren uns zusammen." Inga präzisiert: "Schlagfertigkeit und Witz sind Trumpf bei uns, sind sozusagen das Salz in der »Mahlzeit«-Suppe!". Viele "Küchengehilfen" standen hinter den beiden »Mahlzeit«-Moderatoren. Neben Hugo Göke und Roland Syndicus, den »Mahlzeit«-Vätern, zählten dazu: Grant Kneebone und Michael Schulze (Redaktion und Regie), Fritz Leider (Musikauswahl), Katja Kreikenbaum (Produktionsassistentin), die Techniker Erni Schackmann, Heiner Friesz und Reinhold Binsl, der bereits erwähnte Willi Steinberg (Bühne), Hans Friedrichs (Kostüme), Louis Bartoletto (Choreographie) und Viola Polte (Requisition und Maske). Natürlich nahmen auch prominente Gäste aus Show und Politik regelmäßig ihr Süppchen in der »Mahlzeit«-Kantine ein. Wer im Düsseldorfer Gagtheater einen Platz erwischen wollte, war mit 5 DM dabei. Dafür gabs nicht nur 120 amüsante Show-Minuten mit Inga und Hugo, für jeden Gast war auch kleines »Mahlzeit«-Souvenir inklusive. Mit Müsli wurde Thomas Germann morgens munter. Wie alles anfing? erinnert er sich in halloRTL: "Nun, ich gewann einen von RTL organisierten Nachwuchswettbewerb für junge Sprecher...". Nach über zwei Jahren RTL-Praxis - Thomas war seit dem 1. Januar 1984 im Team, fühlte sich der damals 25-jährige Wiesbadener pudelwohl an seiner neuen Arbeitsstätte. "Zusammen mit meinen Kollegen Marina und Stefan bereiten wir täglich die PRIMA-Sendung vor. Wir stimmen Themen ab, diskutieren über die passende Musik, zeichnen Interviews auf, bereiten Jingles vor. Das nimmt schon einige Stunden in Anspruch". PRIMA lief von Montag bis Freitag, am Wochenende nun außerdem RTL ON TOUR. Es gibt eigentlich keine bewohnten Ort auf dieser Welt, den RTL-Gewinner noch nicht bereist hätten und irgendwann geht's sicher auch zum Mond!" Jochen Pützenbacher regt nun schon im dritten Jahr täglich Millionen Menschen zu geistigem Morgensport und zu exklusiven Reisen an. Das wohl einmalige Reisequiz lähmt zwischen 9.00 und 11.00 Uhr nicht nur manchen Bürobetrieb, sondern auch gute Putz-, Einkaufs- und Kochvorsätze zahlreicher Hausfrauen. Doch was dem Jochen jeden Morgen so spielerisch, einfühlsam, tröstend und heiter über die Lippen ging, dieses »Ein Tag wie kein anderer« hatte auch seine Tücken. Für die Organisation der Reisen sorgten bei RTL und RTLplus ein beachtliches "Reisebüro" von 13 Mitarbeitern. Hinter Jochen und seinem RTLplus-Pendant Thomas Wilsch (Fernsehprogramm-Leiter und Live-Moderator der gleichnamigen Sendung im TV) standen zwei emsige Teams aus Fragen-Autoren, Film-Beschaffern, Redakteuren und Schnitt-Spezialisten, Assistentinnen und jene, die darauf achteten, das RTL hielt, was Jochen und Thomas versprachen. Im Rundfunk Tamara Balve, hinter der Mattscheibe Wiltrud Miethke. Als moderierender Gastgeber (die Bezeichnung Talkmaster wurde bewusst vermieden, obwohl Meister Alfred Biolek auf dem "roten Sofa" im Contra-Kreis-Theater in Bonn eingestand, in M.-G. seinen Meister gefunden zu haben) ließ Geert Müller-Gerbes Prominenz aus Politik, Theater, Show, Amtsstuben, Wissenschaft, Wirtschaft, Literaturtempeln, aber auch den "Mann von der Straße", den originellen Typ, locker werden. Nach der Einleitungsmelodie "Bonnfetti-Swing", zugleich Auftakt für die allfreitägliche Live-Übertragung im RTL-Hörfunk (seit Januar 1986 wurde das Programm auch von RTLplus übernommen), brillierte der Journalist Müller-Gerbes erst einmal mit Nonsens-Nachrichten und dann folgten die sieben bis acht Sofa-Plaudereien, die irgendwie Bonn-Bezug hatten. Nach einem Jahr hatte sich dieser Treffpunkt zum Treffer gemausert. Die Gemeinschaftsidee der Contra-Kreis-Theater Chefs Katinka Hoffmann und Horst Janning hatte zusammen mit RTLs Multitalent in Bonn inzwischen einen festen und beachteten Platz und Rang in Bonn und den Programmen von RTL und RTLplus: Bonnfetti.

halloRTL Heft 4-1986
Im Zuge einer Programmumstellung war die »halloRTL-Club«-Sendung am 1. Januar eingestellt worden. Doch im April wurde sie wieder aufgenommen, und zwar täglich zu verschiedenen Sendezeiten eine »Clubecke« mit Axel als Moderator. • halloRTL zeigt die Entstehung eines Denkmals. RTLplus-Programmleiter Thomas Wilsch ließ sich in Gips packen und fand als "Denkmal" anschließend einen Platz in der Luxemburger Parklandschaft. Die Grundidee dazu hatte der Luxemburger Kunstprofessor René Wiroth. Natürlich wurde die Vergipsung des Programmchefs im TV übertragen. Er war mit allen Renn-Größen bekannt und der schnellste des ganzen RTL-Teams: Willy Knupp - Motorsport-Spezialist von RTL und RTLplus und damit zuständig für die regelmäßige RTLplus-Fernsehsendung »Auto, Auto«. Jochen Pützenbacher, der den Willy schon über 15 Jahre kannte, kriegt noch eine Gänsehaut, wenn er daran denkt, wie ihn der "Auto-Knupp", zwar außer Konkurrenz, aber immerhin, in den 70er Jahren über die verschneite Strecke der Rallye Monte Carlo steuerte. Selbstverständlich war Willy Knupp in jedem Jahr dabei. Und seit es RTLplus gab, mit der Kamera.

halloRTL Heft 5-1986
GuMoDeu feierte 1000. Geburtstag. Das ist das Top-Radiothema in diesem Heft. Die aufwändigste und teuerste Sendung des deutschen Hörfunkprogramms von Radio Luxemburg feierte Jubiläum: Am 23. Mai 1986 ging die 1000. Sendung des RTL-Frühmagazins »Guten Morgen, Deutschland« über UKW, Mittel- und Kurzwelle in alle Welt. »Guten Morgen, Deutschland« (RTL-Aktenzeichen: GuMoDeu) wurde am 1. März 1983 zum erstenmal ausgestrahlt und hat sich inzwischen zu einem Markenzeichen in der Hörfunkbranche entwickelt, das bei vielen Sendern - ob öffentlich-rechtlich oder privat - als Vorbild für Einfallsreichtum und Kreativität dient. Das Rezept des Magazins: Erfrischend anders. Keine Acht-Minuten-Interviews über ideologische Streitigkeiten, sondern aktuelle Themen, die spannend, interessant, wichtig oder unterhaltend sind und mit denen der Hörer etwas anfangen kann, die er versteht und die ihn persönlich angehen. GuMoDeu ist Dienstleistung und Hörer-Service. Das Magazin will nicht belehren, sondern aufklären, nicht beeinflussen, statt dessen deutlich machen. Ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Magazins sind die Gags, die gespielten Sketche, die Mini-Hörspiele. Zwei Autoren, die sich im wöchentlichen Rhythmus abwechseln, brüten die ganze Nacht über ihren Minuten-Witzen. Beginn ihrer Arbeitszeit: 23.30 Uhr. Das ist auch der Zeitpunkt, zu dem die Nachtredaktion ihren Dienst anfängt. Zur Mannschaft gehören ein Produzent, ein Redakteur, eine Sekretärin, ein Techniker und die beiden Gag-Schreiber, die ihren Humor-Honig vor allem aus den Meldungen der Agenturen saugen und sich an aktuellen Ereignissen hochziehen. Ab 4.00 Uhr kommen die beiden Moderatoren und der Regisseur. Von 9.00 bis 24.00 Uhr wird GuMoDeu von vier Redakteuren in zwei Schichten vorbereitet. Die Gesamtstärke des Teams in Luxemburg: 13 Mitarbeiter. Tore für Tiere: 6.000 Zuschauer jubelten, Tore fielen in Hülle und Fülle - so resümiert sich in kurzen Worten ein Fußballspiel, das den Rahmen des Gewöhnlichen sprengte. Es war in der Tat ein Spiel wie kein anderes, dieses Aufeinandertreffen der RTLplus-Kicker und der "West German All Stars", die sich als ballgewandte Euro-Bänkler entpuppten. Die Idee zu diesem Spiel kam RTL Club- und »Einfach tierisch«-Moderator Iff Bennett. Als er hörte, dass das Luxemburger Tierheim durch einen Brand schwer beschädigt worden war, stand Iffs Entschluss fest: Hier muss geholfen werden. Binnen weniger Stunden hatten zahlreiche RTLplus-Kollegen und auch die "West German All Stars" ihr OK gegeben - einem Benefizspiel zugunsten der hilflosen Vierbeiner stand nichts mehr im Weg. Mit einem einfach tierischen Torwart (Iff), einem Linksaußen, der vor allem beim Autogramme-Schreiben aktiv war (siehe Titelbild mit Alexander Schuller), einem Libero, dessen stramme Waden bewundernde Kommentare auslösten (Horst Tempel), vor allem jedoch mit den durchschlagkräftigen Fast-Zwei-Zentnern vom RTLplus-Sportexperten Ulli Potofski gelang den TV-Kickern von RTLplus nach heiter-dramatischem Spiel dann auch fast der Sieg. Iff konnte wenige Tage nach dem Spiel stolze 40.000 DM an das Luxemburger Tierheim überweisen.

halloRTL Heft 6-1986
"Rock am Ring" hieß es am Nürburgring: Vor der imposanten Kulisse von 40.000 Zuschauern legten Top-Bands aus Europa und Übersee ein Mammutprogramm vor, das sich auch ein mehrköpfiges RTLplus-Kamerateam und RTL-Moderatorin Honey Bee Benson ansahen. Mehrere Band-Auftritte und Interviews wurden bereits im RTLplus-Programm - unter anderem samstags in »Rock Zock« mit Axel - ausgestrahlt. Im Heft teilte Honey Bee Benson den Lesern ihren persönlichen Eindruck über einige der Gruppen mit unter anderem zu den Bangles: "Tolle Mädels! Die Sängerin bestätigte mir, dass hinter dem Pseudonym 'Christopher' - er hat den Hit 'Manic Monday' geschrieben - kein Geringerer als 'Prince' steht."

Die Hörfunknachrichten des deutschen Programms von Radio Luxemburg, die vor drei Jahren neu konzipiert wurden, sind erneut mit besten Zensuren ausgezeichnet worden: Nach einer qualitativen Untersuchung des Infratest-Instituts für Kommunikationsforschung (München) gaben die in drei verschiedenen Gruppen befragten Hörer den RTL Nachrichten die Note "sehr gut". Auch im direkten Vergleich mit dem Angebot anderer Sender (öffentlich-rechtlich und privat) wurden die Nachrichten von RTL von den Befragten als "anders" und zugleich "besser" beurteilt. Das Bild zeigt die "Macher" dieser Spitzennachrichten (von links stehend): Joachim Filliés, Chefredakteur Rainer Popp, Jürgen Overdick, Karl-Heinz Kaul; (sitzend): Andreas Heib, Kerstin Böttcher, Michael Ruff, Rena Piel.

halloRTL Heft 7-1986
Titelthema ist die 50. Löwenverleihung. Man sah es schon am Löwenplakat - das Besondere: Kein goldenes Wappentier mehr, sondern ein zum Zirkus umstilisierter Uralt-Rundfunkempfänger, angelehnt an die RTL-PR-Kampagne in Zeitungen und Zeitschriften. Rund 13.000 Zuschauer erlebten in der ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle auch das Besondere des 50. Geburtstags. Und als zum Start der Mammutgala Tom Astor das Lied "Hallo, Guten Abend, Dortmund!" anstimmte, merkte man am Applaus, dass sich wieder einmal die große RTL-Familie unter der Riesenkuppel versammelt hatte - den treuen Hörern war der tägliche Programmbeitrag "Hallo, Guten Morgen, Deutschland!" im Ohr und wohl auch im Herzen. Dort, im Herzen des Publikums, hatten wohl auch die Dauer-Dompteure der Löwen, Helga Guitton und Jochen Pützenbacher ihren Platz (für Jochen war es der 30. Auftritt im Löwenkäfig). Ihr Pensum war beachtlich, dauerte alles in allem runde fünf Stunden und wurde von RTLplus - aufgezeichnet und gekürzt - im Fernsehen ausgestrahlt. Der Goldene Löwe ging an Modern Talking und "Atlantis is Calling", der Silberne an Chris Normann und seine "Midnight-Lady" und das bronzene Wappentier an Roy Black für "Wahnsinn". Aber auch alle anderen Künstler, Hitparaden-Spitzenreiter, Grand-Prix-Geehrten, eben alle, die auf der Bühne sangen, gingen nicht leer aus: Zum 50. genau 16 Sonderlöwen, die meisten in rot-weiß. Auch einen für Camillo Felgen, den nach wie vor stimmkräftigen Erfinder der Hitparade und Löwenverleihung - angesagt von Frank Elstner, der wohl am anhaltendsten begrüßten Überraschung des Abends. Seit dem 1. September löchert Helga in ihrer charmanten, aber auch bestimmten Art täglich zwischen 14.00 und 15.00 Uhr interessante Personen, Ämter, Stars und skurrile Zeitgenossen mit der Frage nach dem Preis für bestimmte Artikel. Logisch und typisch für RTL, dass Helgas Fragen an die Hörer weitergegeben werden, die kräftig die Kosten mitraten sollen. Schließlich verschenkte Helga jedesmal Sparbücher mit 100 DM für Hörerschätzungen, die mindestens 20 Prozent an den Preis rankamen. Nicht nur die Bonner Prominenz fragte Helga kess nach Preis und Kosten, auch ganz verrückte Dinge wurden in ihrer Sendung »Was kostet die Welt?« von der Geldseite beleuchtet. So kam zum Beispiel heraus, dass Dieter Bohlen, der Blonde vom Erfolgsduo Modern Talking, ganze 20 DM als erste Gage als Student in Göttingen bekommen hatte. Die Hörer konnten Vorschläge einschicken, für besonders originelle Vorschläge gab es zum Jahresende Extra-Preise.
Lachen. Kichern. Grinsen. Die erste LP mit Inga Abel und Hugo Egon Balder bringt 60 Minuten konzentrierten Jux aus der RTL-Mittagssendung. Die »Mahlzeit« hatte enorm viele Freunde gewonnen. Nach wenigen Monaten erreichte sie bereits mehr Hörer als jede andere RTL-Sendung. Hinter »Mahlzeit« steckte ein Team ausgebuffter Spezialisten das auch die "heiße Scheibe" zusammengestellt hat. 




Den Titel "Der Graf von Luxemburg" trägt der Rundfunksprecher, TV-Moderator, Hitparaden- und Löwenverleihungserfinder, Schriftsteller, Liedtexter, RTL-Sprecher, Wunschkonzert-Gründer (in dieser Rolle feierte Camillo am 30. November 1985 sein 10-jähriges Jubiläum), Filmschauspieler und Sänger - zu Recht. So sehr, dass die Fans ihn mit der brieflichen Anrede "Herrn Camillo von Felgen" adelten.



Auch "Karlchen", der RTLplus-Meckerer, nippte trotz oder wegen langer Nase nur kurz an den Cocktails.



Die Redaktionen von RTL
und RTLplus wählten die  deutsch-amerikanische Stewardess Uli Derickson zur "Frau des Jahres 1985". Damit ist das mutige und selbstlose Eintreten der damals 40-Jährigen gewürdigt worden. Mit ihrem entschlossenen Handeln hatte sie ein weiteres Blutvergießen unter den
153 Passagieren einer TWA-Maschine vom Typ Boing 727 verhindert, die am 14. Juni 1985 von libanesischen Luftpiraten gekapert worden war. Uli Derickson nutzte dabei ihre deutschen Sprachkenntnisse und führte während des tagelangen Irrfluges zwischen Beirut und Algier die Verhandlungen mit einem der Luftpiraten, der ebenfalls Deutsch sprach. RTL-Chefredakteur Rainer H. Popp flog zur Preisübergabe nach New York, wo er Frau Derickson die offizielle RTL-Plakette überreichte.




Von Montag bis Freitag zwischen 12.00 und 14.00 Uhr servieren Inga Abel
und Hugo Egon Balder Spezialitäten à la carte. »Mahlzeit« heißt die ungewöhnliche Radiokost
zur Mittagszeit.




Nach der Einleitungsmelodie "Bonnfetti-Swing", zugleich Auftakt für die allfreitägliche Live-Übertragung im RTL-Hörfunk (seit Januar 1986 wurde das Programm auch von RTLplus übernommen), brillierte der Journalist Müller-Gerbes erst einmal mit Nonsens-Nachrichten und dann folgten die sieben bis acht Sofa-Plaudereien, die irgendwie Bonn-Bezug hatten.



RTLplus-Programmleiter Thomas Wilsch ließ sich in Gips packen und fand als "Denkmal" anschließend einen Platz in der Luxemburger Parklandschaft. Die Grundidee dazu hatte der Luxemburger Kunstprofessor René Wiroth. Natürlich wurde die Vergipsung des Programmchefs im TV übertragen.



Mit einem einfach tierischen Torwart (Iff), einem Linksaußen, der vor allem beim Autogramme-Schreiben aktiv war (siehe Titelbild mit Alexander Schuller), einem Libero, dessen stramme Waden bewundernde Kommentare auslösten (Horst Tempel), vor allem jedoch mit den durchschlagkräftigen Fast-Zwei-Zentnern vom RTLplus-Sportexperten Ulli Potofski gelang den TV-Kickern von RTLplus nach heiter-dramatischem Spiel dann auch fast der Sieg. Iff konnte wenige Tage nach dem Spiel stolze 40.000 DM an das Luxemburger Tierheim überweisen.



Am 23. Mai 1986 ging die 1000. Sendung des RTL-Frühmagazins »Guten Morgen, Deutschland« über UKW, Mittel- und Kurzwelle in alle Welt. »Guten Morgen, Deutschland«. GuMoDeu wurde am 1. März 1983 zum erstenmal ausgestrahlt und hat sich inzwischen zu einem Markenzeichen in der Hörfunkbranche entwickelt, das bei vielen Sendern - ob öffentlich-rechtlich oder privat - als Vorbild für Einfallsreichtum und Kreativität dient. Im Bild (von links): Olaf Pessler, Stargast Ingrid Steeger und Björn Schimpf im Studio.



"Rock am Ring" hieß es am Nürburgring: Vor der imposanten Kulisse von 40.000 Zuschauern legten Top-Bands aus Europa und Übersee ein Mammut-programm vor, das sich auch ein mehrköpfiges RTLplus-Kamerateam und RTL-Moderatorin Honey Bee Benson ansahen. Mehrere Band-Auftritte und Interviews wurden bereits im RTLplus-Programm in »Rock Zock« mit Axel - ausgestrahlt.




Die erste LP mit Inga Abel und Hugo Egon Balder bringt 60 Minuten konzentrierten Jux aus der RTL-Mittagssendung. Die »Mahlzeit« hatte enorm
viele Freunde gewonnen. Nach wenigen Monaten erreichte sie bereits mehr Hörer als jede andere RTL-Sendung. Hinter »Mahlzeit« steckte ein Team ausgebuffter Spezialisten das auch die "heiße Scheibe" zusammengestellt hat.




Der Goldene Löwe ging an Modern Talking und "Atlantis is Calling", der Silberne an Chris Normann und seine "Midnight-Lady" und das bronzene Wappentier an Roy Black für "Wahnsinn". Aber auch alle anderen Künstler, Hitparaden-Spitzenreiter, Grand-Prix-Geehrten, eben alle, die auf der Bühne sangen, gingen nicht leer aus: Zum 50. genau 16 Sonderlöwen, die meisten
n rot-weiß. Auch einen für Camillo Felgen, den nach
wie vor stimmkräftigen Erfinder der Hitparade und Löwenverleihung - angesagt von Frank Elstner, der wohl größten Überraschung des Abends.


»... auch ganz verrückte Dinge wurden in Helgas Sendung 'Was kostet die Welt?' beleuchtet. So kam zum Beispiel heraus, dass Dieter Bohlen, der Blonde vom Erfolgsduo Modern Talking, ganze 20 DM als erste Gage als Student in Göttingen bekommen hatte.«

Fotos: © halloRTL