RTL
Radio Luxemburg
Fanpage
RTL Club - Magazine 1986
halloRTL Heft 1-1986
• Titelthema ist die Geburtags-Gala zum
65. für den "Grafen von
Luxemburg" auf RTLplus. Die Rede ist von Camillo Felgen, der am 17.
November 1985, dem Tag seiner Wunschkonzert-Sendung im TV,
stattdessen mit einem Gratulanten-Marathon von zwei Stunden Dauer
überrascht wurde: Eine menschliche Revue seines persönlichen
Erfolges. Den Titel "Der Graf von Luxemburg" trägt der Rundfunksprecher, TV-Moderator,
Hitparaden- und Löwenverleihungserfinder, Schriftsteller,
Liedtexter, RTL-Sprecher, Wunschkonzert-Gründer (in dieser Rolle
feierte Camillo am 30. November 1985 sein 10-jähriges Jubiläum),
Filmschauspieler und Sänger - zu Recht. So sehr, dass die Fans ihn
mit der brieflichen Anrede "Herrn Camillo von Felgen" adelten.
Helgas einfühlsamer, kollegialer und heiterer Moderation war es zu
verdanken, dass RTL-Hörer und RTLplus-Zuschauer noch mehr Erfolge
dieser "RTL-Vaterfigur" (Dieter Thomas Heck) erfuhren: Seine Rolle
als Modeboutique-Besitzer, seine Vaterschaft über die beiden erwachsenen Söhne Camille und Gino, seinen noch ganz jungen Start
ins Buchverleger-Geschäft. Doch nicht dieser Erfolge wegen waren die
prominenten Gratulanten gekommen. Sein langjähriger Weggenosse Frank
Elstner, der wegen eines Auslandsaufenthaltes nicht live dabei sein
konnte, sagte es in einem Video-Gruß: Es galt den Menschen Camillo
und seine Menschlichkeit zu ehren. Diese Ehrenparade eröffneten
Programmdirektor Dr. Helmut Thoma und RTLplus-Programmleiter Thomas
Wilsch mit der Überreichung des inzwischen zur wertvollen Antiquität
gealterten Rundfunkmikrofons, in das der Jubilar 1958 seine erste,
deutschsprachige Sendung sprach. Und dann folgten umarmend und mit
Helgas tatkräftiger Unterstützung auch immer lachend: Ralph Bendix,
Hans Bertram und Ehefrau Elisabeth (erste Sprecherin bei RTL),
Tessy
Glodt (ehemalige RTL-Archivleiterin), Fred Weyrich,
Haidy Jacobi (22
Jahre bei RTL), Edy Hildebrandt (Volksmusikexperte),
Bill Ramsey,
Fred Bertelmann, Manuela, Ralf Paulsen,
Dieter Thomas Heck und Dieter Weidenfeld (Ex-RTLer und seinerzeit Manager von Howard
Carpendale).
halloRTL Heft 2-1986
• Zum Start ins neue Jahr 1986 küsste
Rainer Helgas hübsche Beine.
Dann wurden er und Jochen zum "Kind im Manne": Sie spielten
Eisenbahn - selbstverständlich mit den Zuschauern von RTLplus. Denn
die konnten per Telefon die Fahrtrichtung bestimmen - wahlweise in
die Karnevalshochburgen Aachen, Köln, Mainz oder Düsseldorf. Auch
"Karlchen", der RTLplus-Meckerer, nippte trotz oder wegen langer
Nase nur kurz an den Cocktails. Helga und Rainer starteten mit
bester Laune und sehr viel Glück ins Neue Jahr: Bei der
traditionellen Moderatoren-Verlosung wurde sie beide von
luxemburgischen Familien gewonnen. Das heißt, sie brauchten gar
nicht lange zu fahren um einen Abend lang Gast bei den Gewinnern zu
sein. Axel verschlugs dagegen zu einer Kindstaufe nach Trier.
•
Europas größter und ältester Privatsender ging mit einem Teil seines
deutschsprachigen Programms auf Tournee: RTL ON TOUR hieß es im
gesamten Sendebereich. Moderiert wurde diese heiße Live-Show von
Thomas Germann, dem 24-jährigen Moderator der RTL-Sendung »PRIMA«.
RTL ON TOUR präsentierte sich als Mischung aus PRIMA und MUSIKDUELL. Hauptattraktionen waren: Neue Mode, Trends, Leute aus der Szene, Pop
& Rock, Spiele mit Zuschauern, tolle Geld- und Sachgewinne.
Ebenfalls mit dabei war die von RTL ermittelte Band des Jahres, LAVA
aus Geldern und eine Wiesbadener Show-Tanzgruppe. Weitere
High-Lights: Video-Musikduelle und Großbild-Leinwand. Bei der BOOT
in Düsseldorf stieg die erste Ausgabe der RTL ON TOUR-Show.
• Mit
delikater französischer Küche, Luxemburger Moselwein und viel Herzlichkeit gingen zum Abschluss des Jahres 1985 die bereits zur Tradition gewordenen
RTL-Gewinnerwochenenden über die Bühne. RTL und RTLplus baten
insgesamt 150 Gewinner einer Luxemburg-Reise ins Großherzogtum. Es
wurde viel diskutiert, gefachsimpelt, gefragt: Wie entsteht
überhaupt eine Sendung? Was machen die Sprecher privat? Warum dies,
warum das - aber auch das RTL-Team stellte Fragen, erkundigte sich
nach Hörerwünschen, nahm die ein oder andere Anregung auf, gab Erläuterungen zum Programm.
• Das neue RTL-Radioprogramm faszinierte
die Hörer zunehmend. Vor drei Jahren (1983) wurden die alten
Werktagssendungen zwischen 5.30 und 1.00 Uhr durch neue ersetzt, zur alten Moderatorenmannschaft gesellten sich neue Stimmen, zur alten Redaktionsmannschaft neue
Hintergrundarbeiter. Diese Programmreform hat funktioniert. In Köln
und Trier zum Beispiel stand RTL bei vergleichbaren technischen
Empfangsbedingungen mit gewachsenem Abstand auf Platz 1 der
Hörergunst. • "Die beiden Ohren voll Musik und hochsensibel wie
Rennpferde", so charakterisierte RTL-Musikchef Fritz Leider sein
Team. Sein Team - das waren jene, oft im Hintergrund arbeitende
Musikredakteure, die von morgens früh bis abends spät beim deutschen
Programm von RTL im Einsatz waren. Fast alle Sendungen von Radio
Luxemburg wurden musikalisch von Fritz und seiner Mannschaft
betreut. • Die Redaktionen von RTL und RTLplus wählten die
deutsch-amerikanische Stewardess Uli Derickson zur
"Frau des Jahres 1985". Damit ist das mutige und
selbstlose Eintreten der damals 40-Jährigen gewürdigt worden. Mit ihrem entschlossenen Handeln hatte sie ein weiteres
Blutvergießen unter den 153 Passagieren einer TWA-Maschine vom Typ
Boing 727 verhindert, die am 14. Juni 1985 von libanesischen
Luftpiraten gekapert worden war. Uli Derickson nutzte dabei ihre
deutschen Sprachkenntnisse und führte während des tagelangen
Irrfluges zwischen Beirut und Algier die Verhandlungen mit einem der
Luftpiraten, der ebenfalls Deutsch sprach. RTL-Chefredakteur Rainer
H. Popp flog zur Preisübergabe nach New York, wo er Frau Derickson
die offizielle RTL-Plakette überreichte. Außerdem stellte Rainer H.
Popp mit großem Erfolg 54 seiner Collage-Werke im New Yorker
Künstlerviertel Soho aus.
halloRTL Heft 3-1986
• »Mahlzeit« aus der Showkantine ist das Titelthema dieser Ausgabe. Als Entrée empfehlen wir ein paar Witze im Musikgewand. Nicht zu verwerfen sind des weiteren die renommierten
Sketche mit Slapstick-Soße. Oder hätten Sie Appetit auf verrückte
Anekdoten à la Hugo? Auf eine Show-Einlage façon Inga? RTL bewirtet
und unterhält: Von Montag bis Freitag zwischen 12.00 und 14.00 Uhr
servieren Inga Abel und Hugo Egon Balder Spezialitäten à la carte.
»Mahlzeit« heißt die ungewöhnliche Radiokost zur Mittagszeit, so
heißt es im Vorspann des Beitrages im Clubheft. "Wir wollen
Unterhaltung machen, wie es sie bislang nicht einmal bei RTL gegeben hat!" Mit dieser Herausforderung ging Programmleiter
Hugo Göke vor einem halben Jahr an das neue »Mahlzeit«-Konzept
heran. Den Kopf voller Ideen, ein ehrgeiziges Team mit unbändigem
Tatendrang, Gag-Autoren vom Feinsten, zwei junge Moderatoren, die zu
den hoffnungsvollsten in der weiten bundesdeutschen Medienlandschaft
zählen: Die Sterne standen gut für das ehrgeizige Projekt. Im
neueröffneten Düsseldorfer "Weiterbildungszentrum" (WBZ) wurde bald
eine geeignete Radio-"Küche" ausfindig gemacht. Mit Meisterhand
schuf eine Mannschaft um Bühnenbildner Willi Steinberg in Rekordzeit
den imposanten »Mahlzeit«-Rahmen. Ende Februar 1986 konnte das erste
RTL-Menü live aus Düsseldorf serviert werden. "Radio zum Anmachen" -
unter diesem Motto ging die Doppelstunde über die Bühne - mit
Publikum. "Wir machen Radio für die Hörer und mit den Hörern",
erklärt Hugo Egon Balder. "Wer zur Mittagszeit Lust hat,
mitzumachen, ist herzlich willkommen. Wir bauen die Besucher mit in
Sketche ein, spielen zusammen und amüsieren uns zusammen." Inga
präzisiert: "Schlagfertigkeit und Witz sind Trumpf bei uns, sind
sozusagen das Salz in der »Mahlzeit«-Suppe!". Viele "Küchengehilfen"
standen hinter den beiden »Mahlzeit«-Moderatoren. Neben Hugo Göke
und Roland Syndicus, den »Mahlzeit«-Vätern, zählten dazu:
Grant
Kneebone und Michael Schulze (Redaktion und Regie),
Fritz Leider
(Musikauswahl), Katja Kreikenbaum (Produktionsassistentin), die
Techniker Erni Schackmann, Heiner Friesz und
Reinhold Binsl, der
bereits erwähnte Willi Steinberg (Bühne), Hans Friedrichs (Kostüme),
Louis Bartoletto (Choreographie) und Viola Polte (Requisition und
Maske). Natürlich nahmen auch prominente Gäste aus Show und Politik
regelmäßig ihr Süppchen in der »Mahlzeit«-Kantine ein. Wer im
Düsseldorfer Gagtheater einen Platz erwischen wollte, war mit 5 DM
dabei. Dafür gabs nicht nur 120 amüsante Show-Minuten mit Inga und
Hugo, für jeden Gast war auch kleines »Mahlzeit«-Souvenir inklusive.
• Mit Müsli wurde Thomas Germann morgens munter. Wie alles anfing?
erinnert er sich in halloRTL: "Nun, ich gewann einen von RTL
organisierten Nachwuchswettbewerb für junge Sprecher...". Nach über
zwei Jahren RTL-Praxis - Thomas war seit dem 1. Januar 1984 im Team, fühlte sich der damals 25-jährige
Wiesbadener pudelwohl an seiner neuen Arbeitsstätte. "Zusammen mit
meinen Kollegen Marina und Stefan bereiten wir täglich die
PRIMA-Sendung vor. Wir stimmen Themen ab, diskutieren über die
passende Musik, zeichnen Interviews auf, bereiten Jingles vor. Das
nimmt schon einige Stunden in Anspruch". PRIMA lief von Montag bis
Freitag, am Wochenende nun außerdem RTL ON TOUR.
• Es gibt
eigentlich keine bewohnten Ort auf dieser Welt, den RTL-Gewinner noch nicht bereist
hätten und irgendwann geht's sicher auch zum Mond!" Jochen
Pützenbacher regt nun schon im dritten Jahr täglich Millionen
Menschen zu geistigem Morgensport und zu exklusiven Reisen an. Das
wohl einmalige Reisequiz lähmt zwischen 9.00 und 11.00 Uhr nicht nur
manchen Bürobetrieb, sondern auch gute Putz-, Einkaufs- und
Kochvorsätze zahlreicher Hausfrauen. Doch was dem Jochen jeden Morgen so spielerisch, einfühlsam, tröstend und heiter über die
Lippen ging, dieses »Ein Tag wie kein anderer« hatte auch seine Tücken. Für die Organisation der Reisen sorgten bei RTL und
RTLplus ein beachtliches "Reisebüro" von 13 Mitarbeitern. Hinter
Jochen und seinem RTLplus-Pendant Thomas Wilsch (Fernsehprogramm-Leiter und Live-Moderator der gleichnamigen Sendung
im TV) standen zwei emsige Teams aus Fragen-Autoren,
Film-Beschaffern, Redakteuren und Schnitt-Spezialisten,
Assistentinnen und jene, die darauf achteten, das RTL hielt, was
Jochen und Thomas versprachen. Im Rundfunk Tamara Balve, hinter der
Mattscheibe Wiltrud Miethke. •
Als moderierender Gastgeber (die
Bezeichnung Talkmaster wurde bewusst vermieden, obwohl Meister
Alfred Biolek auf dem "roten Sofa" im Contra-Kreis-Theater in Bonn
eingestand, in M.-G. seinen Meister gefunden zu haben) ließ Geert
Müller-Gerbes Prominenz aus Politik, Theater, Show, Amtsstuben,
Wissenschaft, Wirtschaft, Literaturtempeln, aber auch den "Mann von
der Straße", den originellen Typ, locker werden. Nach der
Einleitungsmelodie "Bonnfetti-Swing", zugleich Auftakt für die
allfreitägliche Live-Übertragung im RTL-Hörfunk (seit Januar 1986
wurde das Programm auch von RTLplus übernommen), brillierte der
Journalist Müller-Gerbes erst einmal mit Nonsens-Nachrichten und
dann folgten die sieben bis acht Sofa-Plaudereien, die irgendwie
Bonn-Bezug hatten. Nach einem Jahr hatte sich dieser Treffpunkt zum
Treffer gemausert. Die Gemeinschaftsidee der Contra-Kreis-Theater
Chefs Katinka Hoffmann und Horst Janning hatte zusammen mit RTLs
Multitalent in Bonn inzwischen einen festen und beachteten Platz und
Rang in Bonn und den Programmen von RTL und RTLplus: Bonnfetti.
halloRTL Heft 4-1986
• Im Zuge einer Programmumstellung war die »halloRTL-Club«-Sendung
am 1. Januar eingestellt worden. Doch im April wurde sie wieder
aufgenommen, und zwar täglich zu verschiedenen Sendezeiten eine
»Clubecke« mit Axel als Moderator.
• halloRTL zeigt die
Entstehung eines Denkmals. RTLplus-Programmleiter Thomas Wilsch ließ
sich in Gips packen und fand als "Denkmal" anschließend einen Platz in der Luxemburger
Parklandschaft. Die Grundidee dazu hatte der Luxemburger
Kunstprofessor René Wiroth. Natürlich wurde die Vergipsung des
Programmchefs im TV übertragen. • Er war mit allen Renn-Größen
bekannt und der schnellste des ganzen RTL-Teams: Willy Knupp -
Motorsport-Spezialist von RTL und RTLplus und damit zuständig für
die regelmäßige RTLplus-Fernsehsendung »Auto, Auto«. Jochen
Pützenbacher, der den Willy schon über 15 Jahre kannte, kriegt noch
eine Gänsehaut, wenn er daran denkt, wie ihn der "Auto-Knupp", zwar
außer Konkurrenz, aber immerhin, in den 70er Jahren über die verschneite Strecke der Rallye Monte Carlo steuerte. Selbstverständlich war Willy Knupp in jedem Jahr dabei. Und seit es
RTLplus gab, mit der Kamera.
halloRTL Heft 5-1986
• GuMoDeu feierte
1000. Geburtstag. Das ist das Top-Radiothema in
diesem Heft. Die aufwändigste und teuerste Sendung des deutschen
Hörfunkprogramms von Radio Luxemburg feierte Jubiläum: Am 23. Mai
1986 ging die 1000. Sendung des RTL-Frühmagazins »Guten Morgen,
Deutschland« über UKW, Mittel- und Kurzwelle in alle Welt. »Guten
Morgen, Deutschland« (RTL-Aktenzeichen: GuMoDeu) wurde am 1. März
1983 zum erstenmal ausgestrahlt und hat sich inzwischen zu einem
Markenzeichen in der Hörfunkbranche entwickelt, das bei vielen
Sendern - ob öffentlich-rechtlich oder privat - als Vorbild für
Einfallsreichtum und Kreativität dient. Das Rezept des Magazins:
Erfrischend anders. Keine Acht-Minuten-Interviews über ideologische
Streitigkeiten, sondern aktuelle Themen, die spannend, interessant,
wichtig oder unterhaltend sind und mit denen der Hörer etwas
anfangen kann, die er versteht und die ihn persönlich angehen.
GuMoDeu ist Dienstleistung und Hörer-Service. Das Magazin will nicht
belehren, sondern aufklären, nicht beeinflussen, statt dessen
deutlich machen. Ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Magazins
sind die Gags, die gespielten Sketche, die Mini-Hörspiele. Zwei
Autoren, die sich im wöchentlichen Rhythmus abwechseln, brüten die
ganze Nacht über ihren Minuten-Witzen. Beginn ihrer Arbeitszeit:
23.30 Uhr. Das ist auch der Zeitpunkt, zu dem die Nachtredaktion
ihren Dienst anfängt. Zur Mannschaft gehören ein Produzent, ein
Redakteur, eine Sekretärin, ein Techniker und die beiden
Gag-Schreiber, die ihren Humor-Honig vor allem aus den Meldungen der
Agenturen saugen und sich an aktuellen Ereignissen hochziehen. Ab
4.00 Uhr kommen die beiden Moderatoren und der Regisseur. Von 9.00
bis 24.00 Uhr wird GuMoDeu von vier Redakteuren in zwei Schichten
vorbereitet. Die Gesamtstärke des Teams in Luxemburg: 13
Mitarbeiter. • Tore für Tiere: 6.000
Zuschauer jubelten, Tore fielen in Hülle und Fülle - so resümiert sich in kurzen Worten ein
Fußballspiel, das den Rahmen des Gewöhnlichen sprengte. Es war in
der Tat ein Spiel wie kein anderes, dieses Aufeinandertreffen der
RTLplus-Kicker und der "West German All Stars", die sich als
ballgewandte Euro-Bänkler entpuppten. Die Idee zu diesem Spiel kam
RTL Club- und »Einfach tierisch«-Moderator Iff Bennett. Als er
hörte, dass das Luxemburger Tierheim durch einen Brand schwer
beschädigt worden war, stand Iffs Entschluss fest: Hier muss
geholfen werden. Binnen weniger Stunden hatten zahlreiche
RTLplus-Kollegen und auch die "West German All Stars" ihr OK gegeben
- einem Benefizspiel zugunsten der hilflosen Vierbeiner stand nichts
mehr im Weg. Mit einem einfach tierischen Torwart (Iff), einem Linksaußen, der vor allem beim Autogramme-Schreiben aktiv war (siehe
Titelbild mit Alexander Schuller), einem Libero, dessen stramme
Waden bewundernde Kommentare auslösten (Horst Tempel), vor allem
jedoch mit den durchschlagkräftigen Fast-Zwei-Zentnern vom
RTLplus-Sportexperten Ulli Potofski gelang den TV-Kickern von
RTLplus nach heiter-dramatischem Spiel dann auch fast der Sieg. Iff
konnte wenige Tage nach dem Spiel stolze 40.000 DM an das
Luxemburger Tierheim überweisen.
halloRTL Heft 6-1986
• "Rock am Ring" hieß es am Nürburgring: Vor der imposanten Kulisse von 40.000 Zuschauern legten Top-Bands aus Europa
und Übersee ein Mammutprogramm vor, das sich auch ein mehrköpfiges
RTLplus-Kamerateam und RTL-Moderatorin Honey Bee Benson ansahen.
Mehrere Band-Auftritte und Interviews wurden bereits im
RTLplus-Programm - unter anderem samstags in »Rock Zock« mit Axel -
ausgestrahlt. Im Heft teilte Honey Bee Benson den Lesern ihren persönlichen Eindruck über einige der Gruppen mit unter anderem zu den Bangles: "Tolle Mädels! Die Sängerin bestätigte mir,
dass hinter dem Pseudonym 'Christopher' - er hat den Hit 'Manic
Monday' geschrieben - kein Geringerer als 'Prince' steht."
• Die Hörfunknachrichten des deutschen Programms von Radio Luxemburg, die vor drei Jahren neu konzipiert wurden, sind erneut mit besten Zensuren ausgezeichnet worden: Nach einer qualitativen Untersuchung des Infratest-Instituts für Kommunikationsforschung (München) gaben die in drei verschiedenen Gruppen befragten Hörer den RTL Nachrichten die Note "sehr gut". Auch im direkten Vergleich mit dem Angebot anderer Sender (öffentlich-rechtlich und privat) wurden die Nachrichten von RTL von den Befragten als "anders" und zugleich "besser" beurteilt. Das Bild zeigt die "Macher" dieser Spitzennachrichten (von links stehend): Joachim Filliés, Chefredakteur Rainer Popp, Jürgen Overdick, Karl-Heinz Kaul; (sitzend): Andreas Heib, Kerstin Böttcher, Michael Ruff, Rena Piel.
halloRTL Heft 7-1986
• Titelthema ist die 50. Löwenverleihung. Man sah es schon am
Löwenplakat - das Besondere: Kein goldenes Wappentier mehr, sondern
ein zum Zirkus umstilisierter Uralt-Rundfunkempfänger, angelehnt an
die RTL-PR-Kampagne in Zeitungen und Zeitschriften. Rund 13.000
Zuschauer erlebten in der ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle
auch das Besondere des 50. Geburtstags. Und als zum Start der
Mammutgala Tom Astor das Lied "Hallo, Guten Abend, Dortmund!"
anstimmte, merkte man am Applaus, dass sich wieder einmal die große
RTL-Familie unter der Riesenkuppel versammelt hatte - den treuen
Hörern war der tägliche Programmbeitrag "Hallo, Guten Morgen,
Deutschland!" im Ohr und wohl auch im Herzen. Dort, im Herzen des
Publikums, hatten wohl auch die Dauer-Dompteure der Löwen, Helga
Guitton und Jochen Pützenbacher ihren Platz (für Jochen war es der
30. Auftritt im Löwenkäfig). Ihr Pensum war beachtlich, dauerte
alles in allem runde fünf Stunden und wurde von RTLplus -
aufgezeichnet und gekürzt - im Fernsehen ausgestrahlt. Der Goldene
Löwe ging an Modern Talking und "Atlantis is Calling", der Silberne
an Chris Normann und seine "Midnight-Lady" und das bronzene
Wappentier an Roy Black für "Wahnsinn". Aber auch alle anderen
Künstler, Hitparaden-Spitzenreiter, Grand-Prix-Geehrten, eben alle,
die auf der Bühne sangen, gingen nicht leer aus: Zum 50. genau 16
Sonderlöwen, die meisten in rot-weiß. Auch einen für Camillo Felgen,
den nach wie vor stimmkräftigen Erfinder der Hitparade und
Löwenverleihung - angesagt von Frank Elstner, der wohl am
anhaltendsten begrüßten Überraschung des Abends.
• Seit dem 1.
September löchert Helga in ihrer charmanten, aber auch bestimmten
Art täglich zwischen 14.00 und 15.00 Uhr interessante Personen,
Ämter, Stars und skurrile Zeitgenossen mit der Frage nach dem Preis
für bestimmte Artikel. Logisch und typisch für RTL, dass Helgas Fragen an die
Hörer weitergegeben werden, die kräftig die Kosten mitraten sollen.
Schließlich verschenkte Helga jedesmal Sparbücher mit 100 DM für
Hörerschätzungen, die mindestens 20 Prozent an den Preis rankamen.
Nicht nur die Bonner Prominenz fragte Helga kess nach Preis und
Kosten, auch ganz verrückte Dinge wurden in ihrer Sendung »Was
kostet die Welt?« von der Geldseite beleuchtet. So kam zum Beispiel
heraus, dass Dieter Bohlen, der Blonde vom Erfolgsduo Modern
Talking, ganze 20 DM als erste Gage als Student in Göttingen
bekommen hatte. Die Hörer konnten Vorschläge einschicken, für
besonders originelle Vorschläge gab es zum Jahresende Extra-Preise.
• Lachen. Kichern. Grinsen. Die erste LP mit
Inga Abel und Hugo Egon
Balder bringt 60 Minuten konzentrierten Jux aus der
RTL-Mittagssendung. Die »Mahlzeit« hatte enorm viele Freunde
gewonnen. Nach wenigen Monaten erreichte sie bereits mehr Hörer als
jede andere RTL-Sendung. Hinter »Mahlzeit« steckte ein Team
ausgebuffter Spezialisten das auch die "heiße Scheibe"
zusammengestellt hat.