RTL Radio Luxemburg
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Merci, Merci, Frank,
du bist ein Genie!

Am 9. und 10. Oktober 1982 veranstaltete RTL in Dortmund und Gelsenkirchen zwei Supershows zum 25-jährigen Jubiläum des Senders. Das 1. RTL-Rockfestival ging am Sonntag über die Bühne, hier sorgten die Bronze-Löwengewinner Spider Murphy Gang für einen eindrucksvollen Abschluss. Jochen überreichte Frank am Samstag bei der Super-Löwen-Show in der Dortmunder Westfalenhalle den Ehrenlöwen. Frank kündigte den ersten Stargast des Abends der 46. Löwenverleihung an: Aus Limburg war Udo Jürgens mit dem Hubschrauber eingeflogen, und er überraschte die RTL-Familie mit seinen schönsten Liedern und Versen zur Geschichte von Radio Luxemburg. Und als Frank die erste weibliche Stimme des deutschen Programms von RTL (Elisabeth) auf die Bühne bat, gemeinsam mit Camillo Felgen, schweiften die Gedanken vieler Zuschauer in die Vergangenheit.

Es war 1966, als Udo Jürgens den "Grand Prix" in Luxemburg mit dem Titel "Merci Chérie" gewann. Zum "Ländle" und insbesondere zu Radio Luxemburg verband ihn eine äußerst freundschaftliche Beziehung. So textete Udo für die 46. Löwenverleihung kurzerhand seinen Welthit um in "Merci, Merci, Frank du bist ein Genie". Bis zu diesem Zeitpunkt konnte er zwei Goldene und drei Silberne Löwen sein eigen nennen. Für Clubfreunde stellte Udo eine LP mit seinen größten Erfolgen zusammen (unter anderem "Griechischer Wein", "Ein ehrenwertes Haus", "Was ich dir sagen will", "Buenos Dias, Argentina", "Aber bitte mit Sahne", "Merci Chérie").

Lied von Udo Jürgens zur Löwenverleihung

Nun gibt es das Radio in Farbe seit 25 Jahren schon,
da trägt man keine steifen Kragen und pflegt auch einen lockeren Ton.
Die Villy Louvigny im schönen Luxemburg strahlt Freude aus,
denn Radio wird noch mit der Hand gemacht
in diesem unbeschwerten Haus.

Die "Hitparade" von Camillo damit fing alles an,
Elisabeth und Franz und Ferdi sorgten für das Startprogramm,
"Die großen 8", "Die Funkkantine" damit kam der Frank groß raus, auch Dieter "Thomas" Heck sprach sich einst frei,
in diesem unbeschwerten Haus.

"Fröhlicher Wecker" voll Lebensfreude
und Nachtarbeiter-Hits,
Hausmeister Josef war an Jochens Seite
und eines Tag's kam sie, sie 17 Jahr blondes Haar,
frech in jedem Satz,
Helga traf Jochen gern, die Sendung hieß:
"Tag Schatz, Tag Spatz".

Und immer immer wieder ging die Sonne auf,
und Mister Morning war am Mikrofon,
und jeden Tag war eine Hausfrau live dabei,
ihr Kochrezept erwartet man schon per Telefon, per Telefon.

Da ist ein Sprecher namens Axel,
der hat sich die Phantasie bewahrt,
doch manche Hörer glauben wirklich,
dass er die reine Wahrheit sagt.

In Bussen fahren Leute fort bis Düsseldorf und fragen dort:
Zeigt mir den Platz auf der Brücke, wo uns die Go-Go-Girls erfreu'n, Puhvogel ruft und alle kommen und treten in den Stauclub ein.

Monika, in deiner Lotterie ist jeder Hauptgewinn eine Melodie.
Monika, keine ist so toll wie du, bist du am Mikrofon
ruft jeder dir "Dacapo" zu.

Und Achim sorgt für die Country-Musik oho, o yeah,
und Onkel Lou bringt der Familie Glück oho, o yeah,
und Benno berichtet das neueste vom Sport,
Max Schautzer meldet sich vom Rhein auch zu Wort,
und zwischendurch läuft dann auch wieder Reklame,
aber bitte mit Sahne.

Und Thomas, mein Gott, hat den Schalk im Hals, oho, o yeah,
als Gegengewicht zum Humor Karl Dalls...
Der Rainer bringt Stories, die glaubt man kaum,
und Haidy schaut Schlossherren über den Zaun
und außerdem Nachrichten, Hits und Reklame, aber bitte mit Sahne.

Merci, merci, merci Frank du bist ein Genie, Genie, Genie,
weil dir alles gelingt, gelingt, gelingt bist ein Showstar jetzt
"Wetten daß..." der Abschied dich traurig stimmt.

Merci, merci, merci, du machst nur noch TV, TV, TV,
kein Chef war je so nett, so schön, merci Genie.
"Wetten daß..." wir uns sicher bald wiedersehn.

Jawohl das Radio in Farbe hat zum Weinen keine Zeit,
und seine Hörer sind ganz sicher, dass es jung wie immer bleibt, die Villa Louvigny im schönen Luxemburg strahlt Freude aus, denn Radio wird noch mit der Hand gemacht
in diesem unbeschwerten Haus.

Solang ihr sendet geht die gute Laune uns so schnell nicht aus, wir sind so froh, dass es euch alle gibt,
in diesem unbeschwerten Haus.


Fotos: © Archiv Friedel Weiß

RTLplus ist gestartet: Nun stehen die Radiostars auch
vor der Kamera: Frank Elstner, Jochen Pützenbacher
und Helga Guitton.

Text: Michael Kunze
(Aus halloRTL 1/1983) 




Ehrenpreis des Bayerischen Fernsehpreises 2007 für Frank Elstner

TV-Moderator Frank Elstner wurde am 25. Mai 2007
mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Fernsehpreises ausgezeichnet. Der beliebte Showmaster nahm die Auszeichnung in München von Ministerpräsident Edmund Stoiber entgegen.

Der Fernsehpreis "Blauer Panther" wird seit 1989
von der Bayerischen Staatsregierung für herausragende Leistungen
im deutschen Fernsehen vergeben. Die Jury würdigt Elstner in ihrer Begründung als "ganz Großen unter den Showmastern" und hebt seine Menschlichkeit, sein Einfühlungsvermögen und seinen Humor hervor.

Schon als Zehnjähriger sprach er die Hauptrolle in der SWF-Hörspielproduktion "Bambi". Heute stellt er den Zuschauern die »Menschen der Woche« vor und sucht »Die Besten im Südwesten«. Im Ersten fragt er: »Verstehen Sie Spaß?«
und präsentiert mit Ranga Yogeshwar »Die große Show der Naturwunder«.

Frank Elstner wurde am
19. April 1942 in Linz geboren. Nach der Schule folgte ein Engagement am Karlsruher Kammertheater unter dem Künstlernamen Christian Korth. Gleichzeitig volontierte er bei den Badischen Neuesten Nachrichten. Im Alter von
21 Jahren ging Frank Elstner im Januar 1964 zu Radio Luxemburg, wo er innerhalb eines Jahres zum beliebtesten Moderator
auf den "Fröhlichen Wellen" wurde. 1966 wurde er Chefsprecher, 1968 Direktionsassistent,
1970 stellvertretender Programmdirektor und
1972 Direktor des deutschen RTL-Hörfunk-Programms.


Foto: © SWR (Andrea Kremper)

»Menschen der Woche« -
die 250. Sendung, aus dem alten E-Werk in Baden-Baden am 2. Dezember 2006
mit Talk-Gast Thomas Gottschalk.


Frank Elstner wirkte als Schauspieler in TV-Filmen mit, moderierte die »Fernsehlotterie« sowie
die Spielshows »Punkt, Punkt, Komma, Strich«
und »Spiel ohne Grenzen«. Der Durchbruch gelang 1974 mit den »Montagsmalern«. Im ZDF moderierte Elstner von 1981 bis 1987 die
von ihm erfundene Unterhaltungsshow »Wetten, dass...?« 1982 bis 1987 führte er durch den ZDF-Jahresrückblick »Menschen«; produzierte anschließend
die Nobelpreisträger-Serie »Die stillen Stars«, moderierte »Nase vorn«, »Aber Hallo - die Frank Elstner Show« und die Rätselshow »Jeopardy«.

2003 wurde er offiziell
zum Botschafter der ARD-Fernsehlotterie ernannt. Frank Elstner erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen unter anderem 2006 Aufnahme in die Rose d'Or "Hall of Fame", 1976 und 1982 Goldene Kamera (HörZu), 1979 Bundesverdienstkreuz,
1979 Chevalier de l'Ordre
de la Mérite du Grand-Duché de Luxembourg, 1981 Bambi (Bild und Funk), 1983 Silberne Kamera (HörZu), 1997 Platin-ROMY (ORF Fernsehpreis) und 1999 Goldene Millenium-Kamera (HörZu).

Aus RADIOJournal 6/2007