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RTL Club - Magazine 1981
halloRTL Heft 1-1981
• erscheint in neuem Design und Logo auf dem Titelcover.
Biggi meint "Schon wieder ist ein Jahr rum". Sie denkt an die vielen neuen
Stimmen, die im vergangenen Jahr zum ersten Mal aus dem Studio 4 zu
hören waren: "Den Max, Thomas mit der Hitparade, Carlheinz und die
schlaue Stunde mit Karl Dall... Tränen kamen mir da häufig vor
Lachen. Es war ein schönes Jahr!" • Gleich auf Seite 2 heißt es:
"Hinter den Kulissen ... die Leute von RTL". Vor einem halben Jahr
hat das deutsche Programm von RTL ganz neue Büros bezogen.
Unmittelbar in der Nähe der Villa Louvigny spielt sich all das ab,
was die Hörer nicht zu sehen und zu hören kriegen. Der erste Kontakt
zu RTL führte über Lilly Star: "Radio Luxemburg, guten Morgen, was
kann ich für Sie tun?" Im zweiten Obergeschoss wohnten alle Sprecher und Programmredakteure. Von jedem Zimmer hatte man
einen schönen Blick in den Park oder über die Dächer von Luxemburg.
Wenn Frank zu einer Redaktionskonferenz hinüber in die Villa
Louvigny ging, eilte seine Sekretärin Marita Mattonet in das Büro
ihres Chef um aufzuräumen. Ein großer Schreibtisch, eine gemütliche
Sitzecke, Wandregale voller Bücher und Platten, hier konnte man's
aushalten. Wenn nur nicht drei Telefone unaufhörlich geklingelt
hätten... Emsiges Treiben auf jeder Etage. • RTL: "Treffpunkt
Amerika" heißt das nächste Thema. Es ist Biggis Bericht über ihren
Besuch im Spätherbst bei RTL-Amerika-Korrespondent Peter Trunk.
Außer den regelmäßigen »Nacht-Rock-Sendungen« belieferte Peter die
aktuellen Magazine und Nachrichten mit den neuesten Informationen
aus den Staaten. Für die Rock-Fans besuchte er fast täglich ein
Konzert. • Gut ist die Geschichte "Der neue Mann im Radiotelex.
Carlheinz Hollmann ist ein Tollmann". So muss Radio sein, denkt man
unwillkürlich, wenn man den Vorspann liest: "Toller Typ", sagt der
Techniker, der die erste Sendung von CH in Luxemburg fährt. Der
versteht was vom Geschäft!". So was sagt ein erfahrener Techniker
nicht jeden Tag. Nach zwei Sendestunden ist der Techniker dann doch
geschafft. CH hat gewirbelt. Hat Plattenordnungen umgestoßen. Hat
Beiträge verschoben. Hat neue Informationen ganz plötzlich und
unerwartet in die Sendung genommen. Hat noch einen kessen Anrufer
aus heiterem Himmel eingebaut. Hat gezeigt, wie er Rundfunk
versteht: "Flexibel sein, schnell, beherzt!" CH macht
Volldampfradio. "Bis zur letzten Minute meiner Sendung muss alles
offen sein. Redaktionsschluss ist um 18.59 Uhr."
• Edy Hildebrandt
von RTL und Siegfried Pistorius, Journalist, wurden gemeinsam mit
Peter Alexander, Gotthilf Fischer und René Kollo mit der goldenen
Hermann-Löns-Medaille ausgezeichnet. Die Hörer von »Edys
Heimatmelodie« konnten die Übertragung live im Radio miterleben.
•
Seit Wochen gibt es im Fröhlichen Wecker kurz nach sieben und kurz nach acht die beliebten Radio-Sketche von
Axel und Wolfgang - Episoden aus dem Leben der
Familie Puhvogel. Dazu heißt es in RTL-in-team: "Was als spontaner
Jux zwischen Axel - dem Wecker vom Dienst - und Wolfgang - dem
RTL-Verkehrssprecher - begann, ist mittlerweile unter die Rubrik
einzuordnen »Hörer machen Programm«. Denn nach den ersten Erfolgen
und Zuschriften hat Axel alle Hörer gebeten, an ihn kurze
Radiosketche einzusenden, nämlich eine Episode aus dem Leben des
Puhvogels. Jeder Sketch, den Axel und Wolfgang senden, wird mit
einer LP belohnt. • In der RTL-Galerie gibt es ein Sprecher-Poster von
Jörg Ebner.
halloRTL Heft 2-1981
• Karneval gefeiert wurde auch bei RTL. "Ich trage bei RTL mit
unserer Karnevalitis wieder dazu bei, zu diesem ursprünglichen Sinn
der Narretei. Denn Unsinn gepaart mit Humor, lustige, fröhliche
Lieder und ein Häppchen Ausgelassenheit machen das Warten auf den
Frühling leichter", sagt Karnevalsprinz Edy.
• Im Heft gibt es ein
Interview mit Léon Maack, dem Technischen Direktor. Hörer, die Radio
Luxemburg auf Mittel- oder Kurzwelle hören, stöhnen immer wieder
über die widrigen Empfangsbedingungen. Der Profi rät, das portable
Radio zu drehen und mehrere Standorte auszuprobieren, um die
optimale Empfangsposition auf Mittelwelle, aber auch auf UKW und
Kurzwelle herauszufinden. Der Empfang kann auch von Zimmer zu Zimmer
unterschiedlich sein. Für Mittelwelle empfiehlt er eine
Rahmenantenne. Beton bildet einen regelrechten Abschirmkäfig. Da
hilft nur eins, die Dachantenne. • Titelstory im Heft ist »KARL DALL - der Haudegen der deutschen Blödelszene
talkt im Team von RTL«: "Karl Dall dampft ohne Tabus über die Bühne,
über Bretter, auf die Tränen gelacht werden. Dall, daller, am
dallsten. Ein Jongleur der Sprache, ein Volldampfhumorist. Karl Dall
hat die Nuance im Griff, aber auch den Holzhammer. Er macht auch
einen kaputten Gag, einen Flop, zur Pointe. Wenn Lachen tatsächlich
gesund ist, gehört Karl Dall zur Elite der Heilpraktiker", heißt es
im Vorspann des Artikels. Und weiter: Stunde für Stunde ist die
SCHLAUE selbige ein Frontalangriff aufs Gebiet rund um das
Zwerchfell. Im unumstrittenen Mittelpunkt Karl Dall, jeder Zoll ein
Spontan-Typ (...) Matthias wetzt während der SCHLAUEN STUNDE den
Studio-Stuhl glatt. Dabei hat er die nach strengstem Reglement
funktionierende Technik ebenso sicher im Griff, wie die in allen
Blödel-Akkorden wühlenden Eierköppe bei Karl Dall. Und der sitzt
immerhin weit entfernt in Hamburg oder Berlin (...) Ein Feuerwerk
brennt ab, wenn Karl mit Stammgast Jürgen von der Lippe durch die
Stunden blödelt. Die Gäste wechseln häufig, längst hat es sich in
der Branche herumgesprochen: Das Wort »Eierkopp« hat seit der
SCHLAUEN STUNDE einen Sinneswandel durchgemacht. Es gilt neuerdings
als Orden wider die Miesmacher. Vom Tränenlachen zum Wiehern vor
Vergnügen ist der Weg kurz, wenn Mike Krüger zum Eierkopp avanciert (...) Kurz vor 17.00 Uhr ist es, wenn Studio-Eierkopp
Matthias mit folgendem Spruch tschüss sagt: »Bin ich nun leider auch
kein Ski-As, bleib ich bis morgen, Ihr Matthi-As«.
• Am
Sonntagmorgen lädt RTL mit der Sendung »Der Kaffee ist fertig« zum
Frühstück ein. Elmar Gunsch, der Mann mit der Kultur in der Stimme,
ist der Neue im RTL-Team. "Der gepflegte Bass von Elmar Gunsch
verbreitet ein Sonntagmorgen-Flair, geschaffen zum Mitschmunzeln und
Hinhören", heißt es in RTL-in-Team. • In der RTL-Galerie diesmal ein
Sprecher-Poster von Rainer Holbe.
halloRTL Heft 3-1981
• Montag, 9. Februar 1981. Rock-Idol
Bill Haley ist gestorben. Am 6.
Juli wäre er 54 Jahre alt geworden. halloRTL berichtet - wie ein
Sender, dessen Schwerpunkte auf Musik und schneller Information
liegen - reagiert hat: Montagabend, 22.47 Uhr: Nachrichtenredakteur
Hartmut Schröter flasht die Information vom Tod des Rock-Stars.
RTL-Rock 'n' Roll-Spezialist Achim hört den Flash im Autoradio,
seine Sendung beginnt um 23.00 Uhr. Eine Bill-Haley-Platte ist per
Zufall in seinem Musik-Koffer. Felix (RTL-YOUNG), Musikredakteur
Walter Freiwald und Unterhaltungschef Jochen hören den Flash
ebenfalls. Die drei schließen sich kurz, das Ergebnis: Achim beginnt
seineSendung um 23.00 Uhr - 13 Minuten nach dem Flash - als »Bill-Haley-Sondersendung«. Minuten später tauchen Felix und Walter
im Studio auf, versorgen Achim mit weiteren Bill-Haley-Platten,
halten ihn mit den aktuellsten Informationen der Nachrichtenagenturen auf dem Laufenden. Zusätzlich schöpft Achim aus
seinem persönlichen Repertoire, zu dem auch ein früheres Interview
mit dem in dieser Nacht verstorbenen Star des Rock 'n' Roll gehört.
Am nächsten Tag folgen weitere Sonderaktionen. • 18-20-2-weg! - Die
Skatsendung (eine 120 Minuten lange bunte Mischung aus Musik, Spiel
und Information rund um die Skat-Karten) ist am 10. März 200
Sendungen alt geworden. Die verrückte Idee, per Radio mit den Hörern
Skat zu spielen, stammte von Peter und wurde später von
Jörg Ulrich
übernommen. • »DIE ZWEI« - Reinhard und
Geert - ist ein Bericht über
zwei an der Spitze des RTL-Informationssystems: Reinhard
Münchenhagen und Geert Müller-Gerbes. Münchenhagen als Chef der RTL-Redaktion in Luxemburg, Müller-Gerbes als Chef des Bonner Büros. Münchenhagen
verantwortet die Nachrichten, RTL-Aktuell und das Flash-System.
Seine Mannschaft: Anita Geiges, Karlo Gerhard, Hans Meiser, Jürgen
Overdick, Hartmut Schröter, Harald Woynar und Redaktionssekretärin
Marina Daerden. Müller-Gerbes ist verantwortlich für die gesamte
Arbeit des Bonner Büros, die Schwerpunkte sind deutsche Innenpolitik
und die Bonner Szene. Seine Mannschaft: Alfred Gertler und Redaktionssekretärin
Regine Ehlers. • Pink Floyd - als Pop-Sensation
des zwanzigsten Jahrhunderts gefeiert - traten in der Dortmunder Westfalenhalle auf. Das Radiotelex-Team um Carlheinz Hollmann war live bei dem Jahrhundertereignis dabei. Premierengast
Udo Jürgens, aus Los Angeles eigens wegen einer Gala
und Pink Floyd angereist, sagte im Interview: "Das ist eine
unheimlich interessante Musik, die von Pink Floyd. Und ich glaube,
man kann immer lernen, wenn etwas anderes gut ist."
• Thomas
Gottschalk, Hitparaden- und Oldie-Präsentator bei RTL, machte keine
Mördergrube aus seinem popfreundlichen Herzen, wenn es ums Drum und
Dran der Supershow ging: "Das find ich ja schon 'n bisschen
bescheuert." Roter Teppich vor den Luxuswohnwagen der vier Musiker
bis zum Bühneneingang (150 Meter), Palmen als Dekoration in dem
Wohnwagen-Dorf, schwerste Mercedes-Limousinen für den Transport vom
Düsseldorfer Hotel zur Dortmunder Westfalenhalle. Hollmann ließ auch
demonstrierende Gegner der Super-Show zu Wort kommen, welche die Pink-Floyd-Texte als "viel zu pessimistisch"
empfanden. • "Von wegen Sprüche kloppen" heißt ein Beitrag über Jung-Star
Désirée Nosbusch, die gerade die Sanne Muder in dem Kinofilm "Nach Mitternacht" gespielt hat. Vor
diesem Film und ihren ersten TV-Kontakten hatte Désirée an eine
Schauspielerlaufbahn gedacht. Jetzt sagt sie: "Ich glaube, dieser
Film hat mir geholfen, erwachsen zu werden." 1977 brachte
Kinderfunkchef Georg Bossert das gerade 12-jährige Mädchen zu RTL.
Inzwischen ist sie 16 Jahre alt und bereits rundfunk-, fernseh- und
filmerfahren. • In der halloRTL Plattenserie ist die
RTL-Chronik
1980 erschienen. RTL-Chronist und Kuriositäten-Sammler Martin hat
wieder eine LP mit den Ereignissen des letzten Jahres bei RTL
zusammengestellt. Zu hören sind unter anderem verpatzte Ansagen,
verlachte Werbungen, die RTL-Premieren von Max Schautzer und Thomas
Gottschalk, Carlheinz Hollmanns Interview mit Bundespräsident Karl Carstens, der verrät RTL-Hörer zu
sein, und in Stereo die ungekürzten Indikative von Max-Mix, der
Schlauen Stunde und des Radio-Telex. Besonders erwähnenswert:
Live-Schaltung zum RIAS Berlin am 16. Dezember 1980 - RTL Aktuell
mit der Meldung von John Lennons Ermordung mit Reinhard
Münchenhagen, Hans Meiser und einem Telefon-Bericht von Peter aus
Los Angeles. • In der (aus Platzgründen nicht mehr in A4) gibt
es ein Sprecher-Poster von Rolf Röpke, der eigentlich Wilfried heißt
und sich "Rolf der Röpke" oder auch "Rundfunk-Tiger" nennt.
halloRTL Heft 4-1981
• "Unsere schönsten volkstümlichen Lieder" hieß eine gemeinsame
Aktion von RTL und HörZu. Fünf Wochen lang stellte Edy in seinen
Sendungen volkstümliche Lieder vor, von denen Hörer und Leser das
Lied auswählten, das ihnen am besten gefallen hat. Das ZDF
produzierte eigens eine Sendung, um diese Lieder vorzustellen. Sie
wurde von Max Schautzer und Caroline Reiber moderiert.
• In Heft 4
waren wieder die Löwen los. Das Mammutprogramm der 44.
Löwenverleihung hatte erneut 15.000 Freunde von Radio Luxemburg in
die Dortmunder Westfalenhalle gelockt. Die Regie des Abends lag bei
Alexander Arnz, bekannt für seine Regiearbeit bei »Wetten, dass...«
und »Bios Bahnhof«. Ausgezeichnet wurden Secret Service für "Ten O
'Clock Postman", Howard Carpendale für "Es geht um mehr" und Roland
Kaiser für "Santa Maria". Einen Ehrenlöwen überreichte Frank Elstner
dem amerikanischen Pianisten Fats Domino. Der Höhepunkt des
Beiprogramms war Otto; durch den Abend führten Jochen Pützenbacher und
Frank
Elstner. • Auf drei RTL-Spielfeldern tummelt sich
Thomas Gottschalk
- aktuelle Musik in der Hitparade, Oldies als Streifzug durch die
musikalische Vergangenheit und eine Sendung für Kinder und
Junggebliebene (»Moment mal«). • Die RTL-Musikredaktion, bestehend aus
Hilde, Walter und Jörg musste pro
Woche rund 100 Singles und 50 Langspielplatten anhören.
•
RTL-Korrespondent Peter Trunk wohnt seit einem Jahr in Los Angeles.
Im Mai 1980 hatte es bei RTL geheißen: "Wir brauchen einen eigenen
Mann an der Quelle". Peter hörte davon, packte und zog um an die
Quelle von Entertainment, Show und Musik. Er ist von den USA
begeistert, speziell von Los Angeles und hat seinem Wohnsitz mitten
in Hollywood. Hier ist er den Stars hautnah auf den Fersen.
• DIE
GROSSEN ACHT sind für Musikfreunde und RTL-Kenner ein fester
Begriff. Die Hitparade aus acht Platten wird mittwochs von Axel und
samstags von Oliver moderiert. Es ist die schnellste Hitparade im
deutschsprachigen Radio - die Ergebnisse werden demoskopisch
ermittelt. Vier neue Titel stellen Axel und Oliver in jeder Sendung
vor, davon zwei deutsche und zwei internationale. halloRTL brachte
exklusiv für Clubfreunde eine LP-Serie dazu heraus - als
musikalisches Zeitdokument. • In der RTL-Galerie ein Bild von
Monika. Sie ist waschechte Berlinerin, begann in Köln ein Theaterstudium, und machte Synchronarbeit für rund 500 Filme. 1963 wurde sie von Radio Luxemburg engagiert und gehört zu den Frauen der ersten RTL-Stunden
im deutschem Programm.
halloRTL Heft 5-1981
• Die Puhvogels lachen sich weiter durchs Frühprogramm. Schrieb ein
Hörer: "Wer die Puhvogels nicht kennt, hat's Schönste vom Tag
verpennt." Die Puhvogel-Bewegung war nicht zu bremsen. Es wurde
sogar ein Puhvogel-Weg eingeweiht. Der führte im
rheinland-pfälzischen Nennig quer durch einen Campingplatz.
Roderich-Axel appellierte an die Festversammlung: "Puhvogel heißen,
heißt Puhvogel sein! Wer Puhvogel ist, sagt der Morgenmuffelei den
Kampf an!" • Am 30. Juni ging im Ersten
Jochens
Nonsens-Fernsehsendung "Mit Schraubstock und Geige" in die zweite
Runde. Sie lief noch drei Mal in diesem Jahr. • Am 12. Mai starb Reggae-Star Bob Marley.
Marley hatte eine ganze Generation vor allem farbiger Jugendlicher
mit seiner zündenden Reggaemusik, eine Mischung aus afrikanischen
Rhythmen und amerikanischen Soul/Blues-Elementen beeinflusst. Sein
Stil prägte auch die Pop-Musik einer ganzen Epoche, und selbst die
Discomusik lehnte sich daran an. Für Clubmitglieder erschienen unter
dem Signet halloRTL zwei Langspielplatten mit Liedern von Bob Marley.
• Aus der
Rubrik Lachen Sie doch mal: In Camillos Wunschkonzert knackt an einer leise-besinnlichen Stelle die Platte.
Meint Camillo gereizt: "Also, wenn ich eine Schallplatte wäre und
ich meinte, unbedingt knacken zu müssen, dann würde ich mir
wenigstens 'ne Fortissimo-Stelle aussuchen!"
• Das Galerie-Bild ist
diesmal von Max Schautzer, Chef des Düsseldorfer RTL-Büros. Bei RTL
ist Max Schautzer jeden Sonntag von 10.00 bis 12.00 Uhr in der Sendung MAX-MIX zu hören,
eine bunte Unterhaltungsmischung.
halloRTL Heft 6-1981
• Jürgen Marcus erinnert sich an seine Zeit bei RTL. Titel: "Mein
Album". Das Album enthält schöne Farbfotos, unter anderem mit
Weltstar Caterina Valente, die bei ihm in der Frühsendung zu Gast
war. Jürgen Marcus ersetzte in der Ferienzeit die "Weckermänner" Matthias und Axel. Vier
Wochen lang versuchte er drei Stunden lang die Hörer wachzuplaudern:
"Was ich anfangs als hübsche Urlaubsidylle angehen wollte, wurde ein
knochenharter Job ... Schließlich ist es keine Kleinigkeit, jeden
Morgen gegen 4.00 Uhr aufzustehen und dann noch gut gelaunt zu sein.
All dies habe ich aber erst so richtig begriffen, als ich zum ersten
Mal zur frühen Morgenstunde allein im Studio saß, vor mir der
riesige Berg von 180 Minuten Sendezeit. Gewiss, ich hatte mich
vorbereitet: meine Freunde Siegfried Lowitz ("Der Alte"), Otto und
auch Rainer Holbe hatten mir Kurz-Beiträge auf Band gesprochen,
tagelang habe ich mir heitere Geschichten herausgesucht und kleine
Anekdoten aus meinem Künstler-Leben notiert. Kay, der Prominentenwirt aus München, hatte mir Klatsch und Tratsch in mein
Tonbandgerät gesprochen, und einmal war mir zuliebe gar Caterina
Valente zu nachtschlafender Zeit bei mir zu Gast. Aber drei Stunden
mit Musik und Plaudereien müssen erst einmal ausgefüllt sein. Jetzt,
wo alles vorbei ist, bin ich erst so richtig locker". Längst waren
Matthias und Axel wieder zurück und auch die Puhvogels in ihrem
Element. • Jutta Geist kam im Februar 1979 zu RTL, weil ihr Mann in
Luxemburg arbeitete. Die ehemalige Filmcutterin war zunächst Mitarbeiterin in der Produktionsabteilung, die anfangs noch von Peter - dem jetzigen
USA-Korrespondenten - geleitet wurde. Da wurden Jingles produziert,
Indikative und vieles mehr. Als Peter nach Amerika ging, übernahm
Jutta die gesamte Produktionsabteilung. Doch Jochen überredete Jutta
in der Urlaubsvertretung als Redakteurin für »RTL - 12 Uhr mittags«
zu arbeiten und war von ihrem guten Geist so begeistert, dass Jutta
fortan die Redaktion von Jochens Sendungen »RTL - 12 Uhr mittags«
und »Der Radiomann ist da« übernahm. Im August 1980 bezog auch sie
ein Büro in der neuen Villa und telefonierte, wälzte Bücher, dachte
sich Spiele aus und suchte Kandidaten. Als aus dem Radiomann ein
Radiopaar wurde, behielt Jutta die redaktionelle Arbeit für diese
Sendung bei.
• In einer Ausgabe Nr. 27-1981 lobte der
stern unter der Überschrift "Nur Geisterfahrer haben Vorfahrt" die RTL-Kollegen
Michael und Jürgen im Verkehrsstudio: "Den besten
Verkehrsfunk, darauf schwören sechs Millionen Hörer hauptsächlich in Westdeutschland, hat Radio Luxemburg. Der Sender
sitzt nämlich direkt an der Quelle: Er hält sein eigenes Studio in
der Düsseldorfer Nachrichten- und Führungszentrale täglich ab sechs
Uhr früh besetzt. Der RTL-Mann hat direkten Kontakt mit den Beamten.
Jede neue Meldung bekommt er sofort überreicht, sie kann ebenso
schnell über den Sender gehen". •
Howard Carpendale, mehrfacher
Löwengewinner von Radio Luxemburg, startet im Januar 1982 eine große
Tournee durch Deutschland. halloRTL machte ein Interview mit dem
Schlagerstar und frug: Hast du eine besondere Beziehung zu Radio
Luxemburg? Howard: "Wir alle - und ich im besonderen - haben Radio
Luxemburg viel zu verdanken, nicht nur in den letzten Jahren. Was
mich betrifft, kann ich das von Anbeginn meiner Karriere sagen. Ich
habe mein allererstes Funkinterview bei Radio Luxemburg gegeben, und
durch die Unterstützung, die Radio Luxemburg der deutschen Musik
gibt, da entwickeln sich schon fast freundschaftliche Beziehungen.
Radio Luxemburg hat mir immer die Treue gehalten, und ich habe mich
bemüht, auch da zu sein, wenn ich von Radio Luxemburg gebraucht
wurde". • Einen kleinen Bericht gibt es in Heft 6 von der Eröffnung
des Düsseldorfer Studios. • Das Galerie-Bild ist diesmal von
Dave
Christian, der Mann mit der unverwechselbaren Stimme.
halloRTL Heft 7-1981
• Das Clubjournal ist auf 20 Seiten angewachsen.
• "Tausend Lichter für dich - Tausend und mehr Lichter funkelten auf
den Rängen der Dortmunder Westfalenhalle, als Silberlöwe-Gewinner
Roland Kaiser "Lieb mich ein letztes Mal" sang (Titelseite).
• Hinter den Sportsendungen von RTL steckte
die Luxemburgerin Susi Biver. Björns rechte Hand arbeitete an allem
was für einen reibungslosen Ablauf der RTL-Sportsendungen
entscheidend war. Susis Favorit aus der Fußballergilde war
Nationalspieler Paul Breitner. • "Ein Mann wie ein Dampfhammer"
heißt die Story über den Unterhaltungskünstler und Moderator des
»RTL Familientages« Lou van Burg (»Hallo Freunde!«) der sich ein
Leben ohne Entertainment nicht vorstellen konnte: "Der Startschuss
für jeden »Familientag« fällt mit einem gemeinsamen Lied, Lou und
seine Freunde im Chor. Das ist um Punkt 12 Uhr. Knapp eine Stunde vorher steht Lou van Burg bereits auf der Bühne, um
seinen Gästen die Spiele zu erklären und sie auf die folgenden zwei
Stunden einzustimmen". Der alte Routinier ist Sachen
Vollblutunterhaltung wollte Frohsinn verbreiten und das befriedigende Gefühl mitnehmen, sein Publikum zwei Stunden lang
aufgeheitert zu haben. Herzlichkeit war "Onkel Lous" Stärke. Unter
Lou van Burgs Moderation entstand kein Eindruck kühler Überlegenheit
oder unpersönlicher Perfektionierung: Das Motto für Lous Arbeit
hätte Jürgen von Manger schreiben können: »Mensch bleiben«.
• Telly
Savalas ("Mr. Entzückend") war eigens fürs Fernsehen zur Internationalen Funkausstellung nach Berlin gekommen und Stargast bei RTL. Max
Schautzer konnte den amerikanischen TV-Star dazu überreden zwei
Lieder zu präsentieren. Vom RTL-Team waren in Berlin außerdem mit
dabei: Jochen Pützenbacher, Carlheinz Hollmann, Karl Dall, Lou van
Burg, Thomas Gottschalk, Hugo Egon Balder und die »12 Uhr
mittags«-Mannschaft. • Lachen Sie doch mal - Bei RTL gehört:
Absprache aktueller Themen zwischen Helga Quitton, Carlheinz Hollmann und Volker Kösters. Der Junior des Radio-Telex und Nachtarbeiter
Viktor Worms tritt ein und stemmt die Hände in die Hüften: "Also, wenn ich mich hier so umsehe, da sitzt 'ne Menge totes Kapital rum."
• Eine tolle Show für Freunde volkstümlicher Musik flimmerte am 3.
Oktober über die Fernsehschirme: Die Hitparade der 20 schönsten
volkstümlichen Lieder im ZDF, ausgewählt von RTL-Hörern und
HörZu-Lesern. Das Moderatorenpaar Caroline Reiber und
Max Schautzer
präsentierten die Gewinner. Die Goldene Löwenmedaille von RTL gab es
für das Siegerlied "La Montanara". Edy Hildebrandt, der die
Auswahlsendungen bei RTL moderierte und für seine Verdienste um das
deutsche Volkslied bereits Träger der Hermann-Löns-Medaille war,
wurde ebenfalls mit der Goldenen Löwenmedaille ausgezeichnet.
•
Galerie-Bild in diesem Heft ist Barbara Gansauge.