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Branchen-Magazin
für Radio und neue Medien

Webausgabe 9-10/2023

Iris Mayerhofer
wird neue Leiterin des Programmbereichs Unterhaltung und Heimat beim Bayerischen Rundfunk. In ihre Zuständigkeit fallen unter anderem die Musik- und Kabarettsendungen, das Heimatmagazin “Wir in Bayern” sowie die Journalistische Unterhaltung Bayern mit Sendungen wie “Landfrauenküche” oder “Bezzel & Schwarz” im BR Fernsehen, das digitale Volksmusikradio BR Heimat, Kinderformate wie “Checker Tobi”, aber auch TV-Events wie der Bayerische Kabarettpreis, der Starkbieranstich am Nockherberg und die Sternstunden-Gala. Iris Mayerhofer folgt auf Annette Siebenbürger-Holtz, die den Programmbereich seit 2010 geleitet hatte und 2022 in den Ruhestand ging.
Die gebürtige Fränkin Mayerhofer, die schon als junge Sportreporterin für den BR arbeitete, verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Unterhaltungsbranche. Ihre Laufbahn führte sie vom Privatfernsehen über verschiedene große TV-Produktionsfirmen, wo sie jeweils in leitender Position die strategische Ausrichtung von Unterhaltungsprogrammen verantwortete, bis hin zum Changemanagement. Zuletzt war sie in einer Unternehmensberatung tätig, begleitete und schulte Firmen und Führungskräfte bei Transformationsprozessen. Ihre neue Funktion tritt sie spätestens am 1. September an. www.br.de   Foto: © BR/Max Ostermeier

Anorte Linsmayer
verantwortet als Leiterin der Hauptabteilung Kommunikation und Entwicklung verantwortet seit 1. Juni 2023 die strategische Kommunikation des BR sowie die Entwicklung direktionsübergreifender Prozesse. Zur Hauptabteilung gehören Pressestelle, Unternehmenskommunikation, Publikumsdialog, Beschwerdemanagement sowie die Abteilung Entwicklung. Nach Studium der Medienwissenschaften und des Medienmanagements in Köln und einem Programmvolontariat beim WDR sammelte Anorte Linsmayer Berufs- und Führungserfahrung in journalistischen wie administrativen Bereichen verschiedener ARD-Landesrundfunkanstalten. 2021 wechselte sie zum Bayerischen Rundfunk, wo sie bisher die Abteilung Intendanz/Koordination BR leitet. www.br.de   Foto: © BR/Vjeran Pavic

Sophie Lersch
übernahm zum 1. Juni 2023 die Hauptabteilung Verbreitung und Controlling. Diese verantwortet die Verbreitung aller BR-Programminhalte auf sämtlichen Ausspielwegen inklusive der zugehörigen technischen, betriebswirtschaftlichen und strategischen Rahmenbedingungen – insbesondere vor dem Hintergrund der digitalen Transformation. Sophie Lersch ist Nachfolgerin von Helwin Lesch, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat.
In den vergangenen 25 Jahren bekleidete Sophie Lersch verschiedene Führungspositionen in den Bereichen Contentmanagement, Sendeabwicklung und Contentverbreitung bei ProSiebenSat.1 sowie bei dem Satellitenbetreiber SES und den Tochterfirmen SES Platform Services sowie MX1. Zuletzt war sie als Vice President zuständig für die globale Kundenbetreuung und Implementierung komplexer Video-Services. www.br.de 
Foto: © BR/Maximilian Lersch

Matthias Eckert,
Leiter Medienforschung beim Hessischen Rundfunk, hat als Gesellschaftervertreter für die ARD den Vorsitz der AGF-Gesellschafterversammlung übernommen. Der Diplom Soziologe gehört seit Jahren den operativen Gremien sowie dem Forschungsbeirat der AGF an, seit 2020 vertritt er die ARD sowohl im Aufsichtsrat als auch in der Gesellschafterversammlung. Guido Modenbach bleibt stellvertretender Vorsitzender.
Matthias Eckert: “Wir sprechen zwar noch vom Fernsehen, inzwischen ist es aber ein breites Bewegtbild- bzw. Digitalangebot, das über zahlreiche Distributionswege auf unterschiedlichen Endgeräten von den Menschen genutzt wird - die AGF ist diese Transformation mitgegangen, gestaltet bis heute maßgeblich die Messung und baut diese aus. Damit sorgt sie dafür, dass der Bewegtbildmarkt für alle Beteiligten transparent bleibt.”
Die AGF Videoforschung GmbH ist ein Unternehmen für neutrale Bewegtbildforschung und steht im engen Austausch mit allen Marktpartnern. Mehr Informationen: www.agf.de   Foto: © hr/AGF

Alex Hofmann
wird neuer Studioleiter in Karlsruhe. Im Berichtsgebiet von Bruchsal bis Achern und von Mühlacker bis Karlsruhe, in den Regionen mittlerer Oberrhein, Nordschwarzwald und Kraichgau, außerdem in den Landkreisen Karlsruhe, Freudenstadt, Calw, Rastatt und dem Enzkreis wird Alex Hofmann auch weiterhin zu Hause sein - nun als Leiter des SWR Studios in Karlsruhe. Er tritt damit die Nachfolge von Christian Pitschmann an, der sich in den Ruhestand verabschiedet.
Stefanie Schneider, die für Baden-Württemberg zuständige SWR Landessenderdirektorin freut sich: “Alex Hofmann ist in der Region verwurzelt, er bringt regionales Denken und digitale Entwicklung sehr gut zusammen. Er ist ein ausgewiesener Teamplayer, der alle im Studio Karlsruhe auf dem Weg in die Zukunft mitnimmt.”
Alex Hofmann, in Gaggenau im Murgtal geboren, aufgewachsen in Karlsruhe, war zuletzt erster multimedialer Redaktionsleiter “Baden Aktuell” im SWR Studio Karlsruhe und geschäftsführender Redaktionsleiter der Studios in Baden-Württemberg. Zuvor war er Teamchef Fernsehen im Studio Karlsruhe. www.swr.de Foto: © SWR

Udo Kreuer
ist seit 1. Juni 2023 neuer Programmdirektor von RADIO NRW und seitdem auch Mitglied der Geschäftsleitung beim Rahmenprogrammanbieter in Oberhausen. Er folgt in dieser Position auf Thomas Rump.
Udo Kreuer: “Vor uns liegt eine Zeit von Evolution und Wandel, die für RADIO NRW und den NRW-Lokalfunk anspruchsvoll sein wird. Daher werde ich meine gesamte Kraft und Energie investieren, diesen Prozess zusammen im Team mit den Kolleginnen und Kollegen bestmöglich zu gestalten und zukunftsfähig zu machen.”
Udo Kreuer ist RADIO NRW und dem NRW-Lokalfunk seit vielen Jahren eng verbunden. Nach ersten journalistischen Schritten bei Radio Leverkusen und Radio Köln kam er 1998 zu RADIO NRW nach Oberhausen. In den zurückliegenden 25 Jahren hat der 57-Jährige die Entwicklung des Rahmenprogramms sowie die Zusammenarbeit im Lokalfunk geprägt, bestärkt und konsequent vorangetrieben. Aktuell ist er Chefredakteur, stellvertretender Programmdirektor und Sportchef bei RADIO NRW. www.radionrw.de   Foto: © radio NRW

Jürgen Breest,
1963 bis 1999 Mitarbeiter bei Radio Bremen und 30 Jahre Leiter der Abteilung Fernsehfilm/Unterhaltung bei Radio Bremen, ist am 22. Mai 2023 im Alter von 86 Jahren in Berlin verstorben. Sein Werk als Programmverantwortlicher reicht von “Loriot“ und dem Bremer “Tatort“ über “Sommer in Lesmona“ bis hin zum Holocaust-Zeugen-Projekt von Karl Fruchtmann.
Radio Bremen-Intendantin Dr. Yvette Gerner ehrte Jürgen Breest als einen der wichtigsten Fernsehmacher im deutschen Fernsehen seiner Zeit: “Jürgen Breest hat Radio Bremen im Fernsehen entscheidend geprägt. Sein Mitwirken an Produktionen wie ‘Loriot‘ oder der Kabarett-Reihe ‘Jonas‘ ist legendär. Er hat bewiesen, dass Unterhaltung im besten öffentlich-rechtlichen Sinne weder streng noch verstaubt sein muss. Auch im Fiktionalen verdankt Radio Bremen Jürgen Breest viel. Kolleginnen und Kollegen erinnern sich an seine menschlich-zugewandte Art und seinen künstlerischen Geist. Sein hoher Anspruch an innovatives Fernsehen bleibt unvergessen.”
Jürgen Breest wurde am 1. Juli 1936 in Karlsruhe geboren. Er wuchs in Mecklenburg auf und studierte anschließend Germanistik und Ge-schichte in Hamburg und Marburg. Schon während seiner Studienzeit arbeitete er als Autor für Hörfunk und Fernsehen. Nach Abschluss seines Studiums ließ sich Breest als freier Schriftsteller in Bremen nieder, wo er zunächst Hörspiele schrieb. 1963 wurde er dann bei Radio Bremen als Dramaturg und Redakteur in der Fernsehabteilung tätig. 1969 übernahm er die Leitung der Abteilung Fernsehspiel und Unterhaltung.
In seiner Zeit bei Radio Bremen haben bedeutende Autoren und Regisseure wie Wolfgang Petersen, Peter Zadek, Thomas Valentin, Sohrab Shahid Saless und andere den Bremer Fernsehfilm geprägt.
In seinem Wirken entstanden mit dem Anspruch, Tabus zu brechen, Sendungen wie “Extratour“, “Total Normal“ und auch die Talkshow “3nach9“. Sein Gespür für Talente brachte neben Vicco von Bülow und Bruno Jonas auch Margarethe Schreinemakers und Hape Kerkeling, Maren Kroymann (“Nachtschwester Kroymann“) und Sabine Postel (“Nicht von schlechten Eltern“, “Tatort“) zu Radio Bremen. Als Drehbuchautor ist Breest wiederholt als Co-Autor vermerkt, so beispielsweise in dem mit Johannes Bachmüller gemeinsam geschriebenen Film “Die Gegenprobe“. Allein schrieb er Fernsehfeatures über Samuel Beckett oder Paula Modersohn-Becker.
Neben seiner Tatigkeit im Rundfunk ist Jurgen Breest als Autor von Kinderbüchern und Kriminalromanen immer wieder hervorgetreten. 1990 erhielt er den Preis fur den besten Kriminalroman des Jahres, den Glauser, fur seinen Roman “Schade, dass du ein Miststück bist.” Seine Romane “Wechselbalg”, “Tollwut” und “Der Spatzenmörder” wurden außdem verfilmt. www.radiobremen.de
Foto: © Radio Bremen/Bredthauer

Dr. Friedrich Spangemacher,
der frühere Musikchef von SR 2 KulturRadio, ist am 17. Juni im Alter von 73 Jahren in Saarbrücken verstorben.
Dr. Friedrich Spangemacher wurde im November 1988 beim Saarländischen Rundfunk als 1. Programmgestalter in der Abteilung Ernste Musik festangestellt. Im Juli 1990 übernahm er die Abteilungsleitung Musik/Programm in der Hauptabteilung Musik, bevor er am 1. April 1998 Leiter der Programmgruppe Musik von SR 2 KulturRadio wurde.
Von 1991 bis 1999 war der Verstorbene auch Künstlerischer Leiter des SR-Festivals “Musik im 20. Jahrhundert” und zudem viele Jahre Mitglied der Music Experts Group der Europäischen Rundfunkunion (EBU), zuletzt als Chairman der Gruppe (2010-2015). Von 1995 bis 2001 bekleidete er das Präsidentenamt des neu gegründeten Landesmusikverbandes Saar e.V.. 2014 wurde er zum 1. Vorsitzenden des Fördervereins der Musikschule der Landeshauptstadt Saarbrücken gewählt. Am 30. September 2015 wurde Dr. Friedrich Spangemacher beim Saarländischen Rundfunk in den Ruhestand verabschiedet.
Mit Kolleginnen und Kollegen entwickelte Dr. Friedrich Spangemacher die computergestützte Musikprogrammgestaltung für SR 2 KulturRadio, die erste in einem Kulturprogramm in der ARD.
www.sr.de     Foto: © SR