Foto: © BRF.be
Fünf BRF-Journalisten sind mit dem
Belfius-Pressepreis in
der Kategorie
“Junge Belgische Talente“ ausgezeichnet
worden. Prämiert wurden die Radio-, Fernseh- und Online-Beiträge von
Lena Orban, Raffaela Schaus, Robin Emonts, Christoph Heeren und
Andreas Lejeune im Rahmen der BRF-Themenwoche zum Fachkräftemangel.
Die fünf jungen Redakteure hatten sich im Frühjahr 2022 mit dem
Fachkräftemangel in Ostbelgien und seinen Folgen beschäftigt. Für
die crossmediale Beitragsreihe im BRF hatten sie Lehrlinge im
Arbeitsalltag begleitet, waren auf die Erwartungen und Perspektiven
der Auszubildenden eingegangen und hatten die Schwierigkeiten der
Unternehmen beleuchtet, geeignetes Personal zu finden. Die Jury hob
in ihrer Begründung die Vielseitigkeit der Sendereihe hervor:
“Sowohl Auszubildende als auch Unternehmer und Experten werden
befragt. Außer den Filmen ist auch der Internetauftritt klar und
informativ.“ Für die Nachwuchsauszeichnung “Junge Belgische Talente“
der Belfius-Pressepreise müssen die Autoren zum Zeitpunkt der
Veröffentlichung unter 30 Jahre alt sein. In der Kategorie
“Deutschsprachige Presse“ ging der Belfius-Pressepreis an die Grenz
Echo-Redakteurin Annick Meys. Die Belfius-Pressepreise sind Belgiens
wichtigste Auszeichnung im Bereich Journalismus. Seit 1963 werden
sie jährlich von einer Fachjury im Auftrag des Bank- und
Versicherungskonzerns Belfius verliehen. Insgesamt gab es in diesem
Jahr 342 Einsendungen in 15 verschiedenen Kategorien.
https://brf.be/tag/brfthemenwoche
Ulf Dietrich Posé
ist am April 2023 im Alter von 75 Jahren in Mönchengladbach
gestorben. Ulf war Radio- und Fernsehmoderator, später Buchautor,
Unternehmenstrainer und Verbandsfunktionär. 1968 begann Ulf Posé
beim deutschsprachigen Radio Nordsee, wo er unter dem Künstlerders
verließ jedoch nie den Hamburger Hafen und die Discjockeys meldeten
sich wieder ab. 1969 dann wurde Ulf Posé der erste Discjockey an
Bord von Radio Nordsee International (RNI). Unter dem Pseudonym
Hannibal präsentierte er bis zum Sommer 1970 deutsch- und
englischsprachige Musiksendungen.
Im August 1970 wechselte er in das deutschsprachige Programm von
Radio Luxemburg. Dort arbeitete er unter dem Namen Ulrich bis Ende
1973 und war für Sport-, Musik- und Nachrichtensendungen zuständig.
Zusammen mit seinem Kollegen Rolf Röpke sendete er 1972 für RTL live
von den Olympischen Spielen in München.
Ab 1974 arbeitete er unter seinem richtigen Namen als freier
Mitarbeiter für den WDR in Köln. Seine letzte Radiosendung für den
WDR moderierte Posé am 31. Dezember 1980. (hk)
Mehr zur Karriere von Posé finden gibt es auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ulf_Pos%C3%A9
Foto: © Photo Freewave Nostalgie Archive
Klaus Quirini
starb am 17. März 2023 im Alter von 81 Jahren in Aachen. Unter dem
Künstlernamen DJ Heinrich war Quirini 1959 einer der ersten
moderierenden Discjockeys im Aachener Scotch Club, der wohl ersten
Diskothek in Deutschland. Zur Erinnerung an Klaus Quirini, dessen
Name sicherlich mit dem RNI-Titel “Man Of Action” von Les Reed and
his Orchestra in Verbindung gebracht werden kann.
Es war Ad Roland, der 1969 an den Vorbereitungen von RNI beteiligt
war, der mir vor Jahren erzählte, dass Meister und Bollier, die
Schweizer Eigentümer von Radio Nordzee International, von Quirini
ein Exemplar von ‘The Man of Action’ erhalten hatten, mit der
Botschaft, es sich anzuhören, da es ein großartiges Stück für einen
Radiosender wäre.
Zugegeben, der Mann hätte keine bessere Wahl treffen können. Aber
wer war dieser Quirini? Nun, er wurde 1941 in Deutschland geboren
und absolvierte nach seinem Schulabschluss ein Praktikum in einem
Zeitschriftenverlag. Er profilierte sich auch als Diskjockey und
behauptete sogar, der erste frei improvisierende Diskjockey in
Deutschland zu sein, der in einem Club/ Tanz-lokal auftrat, was ihn,
noch bevor sich der Name Diskothek durchsetzte, zum ersten
“Diskotheken-Diskjockey” machte. Das war 1959 - der Mann war damals
neunzehn Jahre alt - im Scotch Club in Aachen, der seinerzeit noch
nicht als Diskothek, sondern als “Jockey- Tanz-Bar” bekannt war.
Schon als Schüler war er 1955 Chefredakteur der Zeitung “Welt der
Jugend” und wurde später unter anderem Redakteur des
Boulevardmagazins “Die Schnauze”. 1963 stand Quirini, der später
viel für die Musikindustrie bedeutete, an der Wiege der DDO, der
Organisation der deutschen Disc-Jockeys (Deutsche Disk-Jockey
Organisation). In dieser Position gab er wiederum Zeitschriften wie
die “DDO Nachrichten” und die “Discotheken Rundschau” heraus. 1967
erschien eine LP auf dem Vogue-Label, auf der er die Lieder zusammen
sprach. Nach Quirinis Aussage war dies wiederum das erste Mal in der
Geschichte der Schallplattenindustrie, dass dies geschah. 1968 kam
er mit Lüthi und Gschwendt in Kontakt, weil er damals für etwa drei
Monate in der ersten Disco auf Schweizer Boden, dem “Playground” in
Zürich, als DJ tätig war. Quirinis Treiben schaffte es in die
Lokalzeitung, was Lüthi und Gschwendt aufhorchen ließ. Die beiden
Herren traten an Quirini heran und schafften es, ihn für ihr Projekt
des offshore radio zu gewinnen. Sie versuchten, die MV Galaxy mit
einem Radiosender für die deutsche Jugend wieder in internationale
Gewässer zu bringen, worüber demnächst in einer weiteren
nostalgischen Retrospektive berichtet wird.
So steht in Quirinis Personalakte: 1968: Programmleiter an Bord des
Sendeschiffes von Radio Nordsee International. In der Realität war
es das nicht: Das Schiff war damals einfach noch nicht da, und als
es 1970 auf See war, war Quirini längst aus dem Projekt
verschwunden. Als es von Lüthi und Gschwendt aufgegeben wurde,
bedeutete dies auch das Ende von Quirinis Beteiligung. Er war jedoch
an den Versuchen beteiligt, die Galaxy, das frühere Sendeschiff von
Radio London, wieder in See zu stechen, aber dieses Schiff lag 1968
Zeitpunkt sicher im Hamburger Hafen.
(Hans Knot)
Foto: © Wim van de Water
Während des gut besuchten RadioDay 2023 am 13. Mai in Harlingen,
wurden die RadioDay Awards verliehen (erstmals beim RadioDay 2007,
damals noch in Amsterdam). In diesem Jahr überreichten Hans Knot und
Martin van der Ven die Preise an
Tineke, Ad Roland und
Jaap Schut. Es handelt sich um drei Preise: Radio Day Award
2023 für die Vorreiterrolle im europäischen Musikradio (Ad Roland,
rechts im Bild); Radio Day Award 2023 für eine herausragende
professionelle Persönlichkeit (Tineke de Nooij); Radio Day Award
2023 für höchstes historisches Bewusstsein (Jaap Schut und crew),
Museum RockArt Hoek von Holland. Neben einer Reihe von
Podiumsdiskussionen, unter anderem über die Zukunft des Radios und
die Geschichte von Radio Monique, gab es zwischen 12.00 und 18.00
Uhr Sondersendungen vom Sendeschiff Jenny Baynton, das im Hafen von
Harlingen festgemacht hatte. Zahlreiche AM- und
Internetradiostationen übertrugen das Programm. Zu hören waren unter
anderem Leo van der Goot und Mark van Amstel (Radio Noordzee), Marc
Jacobs und Bart van Gogh ( Radio Mi Amigo), Wim de Groot (Mi Amigo
272) und Rob Stenders (Veronica).
Bilder vom Radiotag in Harlingen:
www.flickr.com/photos/offshoreradio/albums/72177720308281257
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Werner Hartwig ist am 21. September letzten Jahres im
Alter von 74 Jahren gestorben ist. Werner war in mehreren Bereichen
der Radiowelt aktiv. Zusammen mit seinem Bruder Peter war er für die
deutschsprachigen Sendungen von RNI goes DX verantwortlich. Werner
war auch viele Jahre lang ein begeistertes Mitglied der
Freifunkkampagne Deutschland und unternahm von seiner Heimatstadt
Emden aus viele Fahrten zur Nordsee und den dort ankernden
Sendeschiffen. Im Jahr 2014 war er einer von vielen Gästen beim
letzten offiziellen RadioDay in Amsterdam. (Hans Knot)