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Branchen-Magazin
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Webausgabe 9-10/2023


Foto: © MDR/Olaf Parusel

“Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller“: MDR KULTUR hat den neuen Roman des Hallenser Bestseller-Autors Stephan Ludwig als gleichnamiges Hörspiel produziert. Mit Leslie Malton, Matthias Bundschuh, Saskia Rosendahl und Boris Aljinovic ist das fünfteilige Krimi-Hörspiel hochkarätig besetzt. Norbert Heinlein führt bereits in dritter Generation “Heinleins Delicatessen- und Spirituosengeschäft“. Tradition, Diskretion und Qualität sind oberstes Gebot für ihn. Allerdings gibt es immer weniger Leute, die das zu schätzen wissen. Umso erfreuter ist Heinlein über seinen neuen Stammkunden Adam Morlok, ohne zu ahnen, dass sich durch ihn sein Leben schon bald grundlegend verändern wird. Da Heinlein Morloks fachkundiges Urteil über seine kunstvoll gefertigten Pasteten schätzt, darf er als erster Heinleins neueste Kreation verkosten. Doch nach Ausrufen des Verzückens bricht Morlok zusammen und stirbt an der verdorbenen Fleischpastete. Heinlein ist ratlos: Er hat Verantwortung für seinen dementen Vater, seinen Angestellten Marvin und sein afrikanisches Patenkind Lupita. Und so nimmt er das Kühlhaus im Keller wieder in Betrieb, wo er die Leiche verschwinden lässt. Doch es wird nicht bei dieser einen Leiche bleiben… Autor Stephan Ludwig ist vor allem mit seinen “Zorn“-Krimis bekannt geworden. Einen Namen machte sich der Hallenser darüber hinaus als Ghostwriter und Co-Autor von Olaf Schubert, mit dem er seit 2022 auch den MDR-Podcast “Duo Deluxe“ veröffentlicht. Bild: Saskia Rosendahl (Rolle Britta Lakberg) und Matthias Bundschuh (Rolle Norbert Heinlein) bei den Hörspielaufnahmen im MDR-Funkhaus in Halle (Saale). Die fünfteilige Hörspielserie “Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller“ ist seit 16. Juni für ein Jahr in der ARD Audiothek zu hören. www.ardaudiothek.de


Bestes deutsches Science-Fiction Hörspiel 2022
Die BR Hörspiel-Produktion “Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten” wurde am 19. Mai bei der diesjährigen Verleihung des Kurd-Laßwitz-Preises als bestes Deutsches Science-Fiction Hörspiel 2022 ausgezeichnet. Die Redaktion Hörspiel/Dokumentation/Medienkunst hatte für die Hörspielproduktion die Autorin selbst und den Regisseur Lorenz Schuster beauftragt. Emma Braslavsky nahm in Berlin die Auszeichnung entgegen.
Über das Hörspiel:
Berlin, in einer nahen Zukunft: Dank boomender Robotik können sich Menschen künstliche Partnerinnen oder Partner bestellen. Doch statt dem Glücksfaktor steigen die Selbstmordraten. Die Roboter-Kommissarin Roberta soll Angehörige von Suizidopfern ermitteln, um der Stadt Bestattungskosten zu sparen.
Aus der Laudatio:
Emma Braslavsky hat die Hörspiel-Adaption ihres preisgekrönten Romans “Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten” fokussiert auf szenische Charakterstudien der menschlichen und robotischen Protagonisten. Aus der Perspektive von Roberta werden hier nicht nur die Unzulänglichkeiten und Künstlichkeit programmierter Reaktionen deutlich, auf ihrer Seite ebenso wie bei Beata, sondern auch das unlogische und inkonsequente menschliche Handeln, das oft von Rollenklischees, Frauendiskriminierung und Fremdenhass gegenüber den Hubots geprägt wird, aber auch die Unmenschlichkeit der Bürokratie. Zusammen mit Regisseur Lorenz Schuster, der auch für die musikalische und akustische Unterstützung des Hörspiels verantwortlich zeichnet, erzeugt sie aus vielen Dialogszenen und Robertas Off-Stimme ein Kriminalstück, das durch seine formale Struktur, die düstere Atmosphäre einer dystopisch gefärbten Zukunft, vor allem aber mittels der lakonischen Erzählstimme an Crime Noir erinnert. (…) Vor allem durch den gelungenen Schluss warnt das Hörspiel auch davor, digitale Werkzeuge zu Akteuren zu machen und den Menschen zum unmündigen Bürger.
Mitwirkende: Enea Boschen, Anna Graenzer, Mira Mazumdar, Viola von der Burg und Timocin Ziegler.
Das Hörspiel gibt es hier in der ARD Audiothek zum Anhören.
www.ardaudiothek.de


Foto: © SWR/Christian Koch

Kriminalautor Friedrich Ani führt in seinem ersten Fall des Pfälzer ARD Radio Tatorts die Polizei zu einem brennenden Gasthaus in Landau: Polizeioberkommissarin Anima King (Janina Fautz) von der Direktion Landau und Kriminalhauptkommissarin Fe Ekkelsberg (Lisa Wagner) aus Ludwigshafen ermitteln wegen schwerer Brandstiftung - und treffen in der alten Festungsstadt an der Südlichen Weinstraße auf dubiose Gestalten. Eine Zwölfjährige ist an einer Rauchvergiftung gestorben, weil Immobilienspekulation und Vetternwirtschaft dunkle Blüten treiben. “Nacht der vergessenen Sterne” beginnt mit Löscharbeiten an einer leer stehenden Gaststätte, in der ein Feuer gelegt wurde. Dort, in der sogenannten L-Klause, hat die zwölfjährige Ausreißerin Emily übernachtet. Warum sucht niemand nach Emily? Und wer ist ihr verschwundener Begleiter? Wieder wird Anima King bei ihren Ermittlungen von der Kriminalpolizei Ludwigshafen unterstützt. Fe Ekkelsberg und ihr Kollege Dillinger staunen nicht schlecht, dass die örtliche Einsatzzentrale in einer Weinstube beheimatet ist - weil allerorten renoviert wird. Und überall tun sich Abgründe auf. Der ehemalige Wirt der L-Klause hat nicht nur mit Alkohol ein handfestes Problem, sondern auch mit Seilschaften und seiner Frau. Neben Janina Fautz und Lisa Wagner in den Rollen der beiden Kommissarinnen King und Ekkelsberg sind in weiteren Hauptrollen Rainer Furch, Sierk Radzei, Cédric Cavatore und Yasmina Djaballah zu hören - vorwiegend auf Pfälzisch.
Bild von links: Cedric Cavatore (Dillinger), Janina Fautz (Anima), Lisa Wagner (Ekkelsberg).
Audio auf www.SWR.de/swr2/hoerspiel
Podcast ein Jahr lang zum Download in der ARD Audiothek.