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Branchen-Magazin
für Radio und neue Medien

Webausgabe 9-10/2023


Foto: © SWR

SWR Videopodcast: “nicht witzig - Humor ist, wenn die anderen lachen.”
Journalist und Autist Manuel Stark trifft Deutschlands populärste Comedians und hat ein Problem: Er versteht sie nicht. Ein Experiment. Im Gespräch treffen Könnerinnen und Könner der Ironie, der Satire und des Humors zusammen mit einem, der mit ihrer Kunst nichts wirklich anfangen kann. Übliche Ausdrucksformen des Humors sind für den ZEIT-Journalisten und Autisten Manuel Stark nur wenig zugänglich. Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) nehmen Gesagtes meist wörtlich, ihre Lesart von Ironie ist also oft eine gänzlich andere. Doch gerade deshalb fasziniert Host Manuel Stark die Kunst des Humors. Deshalb will er Deutschlands mutigste Comedians besser kennenlernen.
Wieviel Therapie steckt im Humor?
Vor dem Hintergrund der verschiedenen Blickwinkel der Gesprächspartner entstehen direkte, ehrliche Gespräche, die sich nicht (zwingend) witzig dem Humor widmen. Was gelingt mit Satire, Witz und Ironie besser als mit anderen Ausdrucksformen? Wann ist etwas witzig? Und welcher Mensch steckt hinter der Fassade des Comedians? Den Fragen von Host Manuel Stark stellen sich unter anderem: Hazel Brugger, Nikita Miller, Maxi Gstettenbauer, Helene Bockhorst, Bülent Ceylan und Özcan Cosar.
Die Produktion
“nicht witzig - Humor ist, wenn die anderen lachen.” ist ein Videopodcast vom SWR und der Stuttgarter Rosenau. Die Dreharbeiten in Clubatmosphäre fanden im Schatzkistl in Mannheim und im King Georg in Köln statt. Eine neue Folge des Podcast gibt es seit 17. Mai, wöchentlich. Zu hören in der ARD Audiothek und erstmalig auf Spotify Video. www.ardaudiothek.de


Foto: © Deutschlandfunk Kultur

Wer macht eigentlich Wissenschaft?
Im Radio erklären sie uns wichtige Fragen, im Fernsehen verteidigen sie Forschungsergebnisse und debattieren mit Personen aus Politik und dem öffentlichen Leben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind wichtige Impulsgeber im gesellschaftlichen Diskurs. Aber wie wird man eigentlich so eine Top-Wissenschaftlerin, deren Expertise von Medien und Kollegen gleichermaßen gefragt ist und geschätzt wird? Damit beschäftigt sich der Podcast “People of Science” von Deutschlandfunk Kultur und ARTE. Gastgeber Bertolt Meyer trifft in jeder Folge Menschen, deren Beruf und Berufung die Wissenschaft ist. Bertolt Meyer selbst gehört auch dazu. Seit 2014 ist er Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der TU Chemnitz und kennt die Fallstricke des akademischen Alltags genau: Die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft sind oft hart. Was braucht es, um in der Wissenschaft Karriere zu machen? Welche Fähigkeiten, abseits von einem erschöpfenden Wissen über sein Fachgebiet, helfen weiter? Zu Gast ist unter anderen die Medizinethikerin Alena Buyx. Mit ihr geht es darum, Möglichkeiten und Risiken von neuen Entwicklungen im gesellschaftlichen Kontext abzuwägen, aber auch wie der Zufall eine Karriere voranbringen kann. Eckart von Hirschhausen versucht, Erkenntnisse aus der Medizin mit viel Humor verständlich zu erklären. Mit Bertolt Meyer spricht er in einer Folge darüber, wie man den Menschen am besten den Klimawandel erklärt.
Die erste Staffel mit sechs Folgen ist seit 24. Mai in der DLF Audiothek abrufbar. Und überall, wo es Podcasts gibt.
www.deutschlandfunkkultur.de/peopleofscience

SWR Feature mit Civis Audio Award 2023 gekürt
Das Feature “Welcome Home Dr. Marco - Identitätssuche zwischen Karl-Marx-Stadt und Kenia” wurde am 6. Juni in Berlin mit dem Civis Audio Award 2023 ausgezeichnet. Es handelt sich um eine Mehrgenerationen-Geschichte über die Suche nach den eigenen Wurzeln, über schwarze Menschen in der DDR und im heutigen Ostdeutschland. Das Publikum
werde “auf sehr berührende, emotionale und spannende Weise” mitgenommen in die Erzählungen rund um das Leben von Marco, der als eines der wenigen schwarzen Kinder in den 70er Jahren im heutigen Chemnitz aufwächst, so das Urteil der Jury. “Dabei geht es nicht um die Frage, ob es in Ostdeutschland Rassismus gab, sondern darum, wie er erlebt wurde.” Beteiligt an der Orginaltonproduktion waren Ute Lieschke (Autorin, Regie) und Michael Lissek (Regie und Technik, Redaktion). Eine Koproduktion von SWR und DLF.
www.ardaudiothek.de       www.civismedia.eu


Foto: © NDR

NDR Info Wissenschaftspodcast
“Raus aus der Depression”
In fünf neuen Folgen des NDR Info Podcasts “Raus aus der Depression” begrüßt Entertainer Harald Schmidt als Gastgeber fünf Prominente, die mit ihm ihre persönlichen Erfahrungen mit ihrer Depression teilen: Politiker Michael Roth, Sängerin Madeline Juno, die ukrainische Sängerin und Aktivistin Natalia Yegorova, Sänger Howard Carpendale und Stand-Up-Comedian Hazel Brugger.
Harald Schmidt: “Ich freue mich über die große Resonanz zum Podcast und die Möglichkeit, nun schon eine vierte Staffel zu veröffentlichen. Alle sagen, es ist so wichtig, dass über Depression geredet wird. Der Podcast ist dafür ein toller Weg.”
Die fünf neuen Folgen des Wissenschaftspodcasts - eine Kooperation von NDR Info und der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention - wurden am 30. Mai in der ARD-Audiothek und auf den gängigen Podcast-Plattformen
veröffentlicht. Die wissenschaftliche Expertise kommt erneut von Professor Dr. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Inhaber der Senckenberg-Professur an der Universitätspsychiatrie der Goethe Universität Frankfurt am Main. www.ndr.de
Die Folgen sind in der ARD-Audiothek abrufbar:
www.ardaudiothek.de/sendung/raus-aus-der-depression/90479748
Der Podcast ist abrufbar unter www.ndr.de/rausausderdepression  und auf den gängigen Podcastplattformen.
Wissen, Selbsttest und Adressen rund um das Thema Depression unter: www.deutsche-depressionshilfe.de
 deutschlandweites Info-Telefon Depression:
0800 33 44 5 33 (kostenfrei)


Foto: © DLF

Podcast-Serie “Call me Günther”
Milliardenschwere Betrugsmasche Cybertrading Recherche über betrügerische Fake-Investment-Websites
Ein Unternehmer aus Bayern will sein Vermögen online auf einer Trading-Plattform anlegen. Über Monate telefoniert er mit seinem persönlichen Finanzberater, bis dieser unter ominösen Umständen zu Tode kommt - und über eine Million Euro spurlos verschwunden sind.
Die Podcast-Serie “Call me Günther” erzählt in fünf Folgen von einer milliardenschweren Betrugsmasche, die erst seit wenigen Jahren bekannt ist: Cybertrading. Ermittelnde gehen davon aus, dass es sich dabei um eine der größten Betrugsmaschen im Internet handelt. Der Kampf dagegen ist äußerst schwierig: Sobald eine betrügerische Investment-Website aufgedeckt und eingestellt wird, taucht an anderer Stelle eine neue Fake-Plattform auf.
Der bayerische Unternehmer in der Serie hatte Kontakt mit einem Callcenter im Kosovo. Das Reporterteam Franziska Tschinderle und Ilir Tsouko, beide wohnhaft in Albanien, haben über ein Jahr lang diesen Fall verfolgt und in mehreren europäischen Ländern recherchiert. In “Call me Günther” sprechen Cybertrading-Opfer, Ermittelnde und jemand, der am Betrug beteiligt war. Die Journalisten kommen den Tätern auf die Spur und decken die Mechanismen und Netzwerke hinter dem Cybertrading-Fall auf.
Alle fünf Folgen von “Call me Günther” sind in der Dlf Audiothek App und im Podcast Dlf Doku Serien abrufbar. www.deutschlandfunk.de

Elon Musk – Milliardär, Visionär. Vorbild und Ikone für die einen, knallharter Machtmensch und politischer Brandstifter für die anderen. Wer ist Elon Musk? Was treibt ihn an? Was will er erreichen? Diesen Fragen geht die 1LIVE-Podcast-Serie in fünf Teilen nach. Christian Schiffer, Sarah Kriesche und ihr Team erzählen die Geschichte des problematischen Aufstiegs von Elon Musk. Unterstützt und begleitet werden die beiden Hosts dabei durch den MUSKBOT, eine KI-generierte Computerstimme, die so klingt wie Elon Musk. www.ardaudiothek.de


Foto: © NDR/privat

Die Gemeinschaftsproduktion von NDR und funk “Zeitkapsel: Irene, wie hast du den Holocaust überlebt” ist mit dem Deutschen Podcastpreis ausgezeichnet worden. Der Podcast gewann in der Kategorie “Bestes Gespräch”. Für den Podcast führten vier 16-jährige Schülerinnen aus Hamburg Gespräche mit Irene Butter, geborene Hasenberg. Die Holocaust-Überlebende erzählt ihnen von Verfolgung, von Freunden, die verschwinden, von grausamen Aufsehern im Konzentrationslager und von Anne Frank, die sie in Amsterdam kennenlernte und unter tragischen Umständen wiedertraf. 22 Stunden haben sie mit Irene geredet. Diese Gespräche bildeten die Grundlage für den neunteiligen Podcast, den Caroline Schmidt und Katharina Mahrenholtz für funk und NDR Info entwickelt haben. Mit behutsam eingesetzten Erzähltexten, historischen O-Tönen und aufwendigem Sounddesign. NDR Programmdirektorin Katja Marx: “Eine der letzten Holocaust-Überlebenden erzählt ihre Geschichte für eine neue Generation - denn die jungen Menschen werden das Gedächtnis für den Holocaust sein.” Der Podcast ist in der ARD Audiothek verfügbar: www.NDR.de/zeitkapsel