Foto: © ZDF/Silke Gondolf
“Markus Lanz – Moldawien ungeschminkt”:
neue Doku im ZDF
Markus Lanz reist nach Moldawien, Transnistrien, Gagausien
und in den Süden der Ukraine, um mit den Menschen über ihr Leben
zwischen den realen und gefühlten Grenzen zu sprechen. Wie wirkt
sich der Ukraine-Krieg in den Grenzgebieten zwischen Russland und
der Republik Moldau aus, dessen Territorium von 1940 bis 1991 zur
Sowjetunion gehörte? Und was könnten die politischen und
gesellschaftlichen Zukunftsszenarien für diese Region sein? Für
viele Deutsche steht der Ukraine-Krieg sinnbildlich für eine
Auseinandersetzung zwischen Freiheit und Unfreiheit, Demokratie und
Autokratie, Entfaltung und Unterdrückung. Ein Krieg, in dem die
Fronten scheinbar definiert sind. Doch in vielen Grenzregionen
zwischen der EU und NATO einerseits sowie Russland andererseits ist
diese Unterscheidung lange nicht so eindeutig. In den Grenzgebieten
zwischen Russland und den ehemaligen Sowjetstaaten stellt das Erbe
der Sowjetunion eine schwere Bürde für die Menschen dar. Dazu zählen
unter anderem das Baltikum, Südossetien, Kasachstan oder Moldawien,
mit seinen autonomen Regionen Transnistrien und Gagausien.
In den Stellvertreterkonflikten dort treffen hegemoniale
Machtansprüche Russlands auf den Expansionismus
freiheitlichdemokratischer Wertevorstellungen des Westens.
Gezeichnet durch bittere Armut, Korruption und Gewalt, wird das
Tauziehen der Großmächte auf dem Rücken der einfachen Menschen
ausgetragen. Ein Leben, in dem die Frage nach prorussischer und
prowestlicher Gesinnung täglich davon abhängt, welche Seite die
nächste Tankfüllung bezahlt oder an welcher Schule die Kinder ein
besseres Bildungsangebot bekommen. Überleben bedeutet, sich täglich
neu zu arrangieren, zeitliche Allianzen einzugehen und lieber zwei
Pässe und Optionen zu besitzen.
Über mögliche politische und gesellschaftliche Zukunftsszenarien
dieser Region spricht Markus Lanz in der Dokumentation “Moldawien
ungeschminkt” unter anderen mit dem ehemaligen stellvertretenden
Außenminister und Generaldirektor des Außenministeriums der Republik
Moldau, Iulian Groza.
Bis 31. Dezember 2027 in der ZDFmediathek.
www.zdf.de