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MDR-Kameramann erhält zweites Jahr in
Folge Deutschen Kamerapreis
Der Kameramann
Jan Mammey ist am 26. Mai in Köln zum
zweiten Mal in Folge mit dem
Deutschen Kamerapreis geehrt
worden. Für seine Arbeit an der MDR-Reportage “Verseucht und
vergiftet – Gefahr an der polnischen Weichsel“ wurde er in der
Kategorie “Aktuelle Kurzformate“ ausgezeichnet.
Im Mittelpunkt der Reportage “Verseucht und vergiftet – Gefahr an
der polnischen Weichsel“ steht eine Frau, die seit sechs Jahren
dagegen kämpft, dass die Hinterlassenschaften eines Rüstungs- und
Chemiekonzerns zu einer Umweltkatastrophe in Bydgoszcz führen. Die
Jury war beeindruckt von der Ästhetik in Jan Mammeys Bildern: “Er
fängt ihn ein: den Tod, der in den Boden sickert. Seine Bilder sind
wie gemalt, ohne aufdringlich zu sein. Selbstbewusst und unaufgeregt
spiegeln sie die trügerische Ruhe an der Weichsel wider.“
Etwas eigentlich Unsichtbares in Bildern einzufangen, das war für
Jan Mammey die besondere Herausforderung bei dieser Arbeit.
“Gelungen ist dies, indem wir bei unserem Lichtkonzept mit hohen
Kontrasten gearbeitet haben, Teile des Bildes im Schatten haben
versinken lassen und andere dagegen stark betont haben. Dadurch
entsteht eine Unsicherheit, ein visuelles Unbehagen, das
unterschwellig ein Gefühl für die Gefährlichkeit des Ortes
transportiert”, erklärt Mammey.
Bereits 2022 erhielt Jan Mammey für die Ukraine-Reportage “Lieber
verstrahlt als im Krieg?“ die wichtigste Auszeichnung für
Kameraarbeiten und Schnitt im deutschsprachigen Raum.
Die Reportage “Verseucht und vergiftet – Gefahr an der polnischen
Weichsel“ aus der MDR-Redaktion “Osteuropa und Dokumentationen“
wurde im Januar erstmals in der Reihe “ARTE Re: Wie wir ticken.
Reportagen aus Europa“ ausgestrahlt. Sie ist in der ARTE-Mediathek
abrufbar.
www.arte.tv