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Webausgabe 9-10/2023


Foto: © MDR

MDR-Kameramann erhält zweites Jahr in Folge Deutschen Kamerapreis

Der Kameramann Jan Mammey ist am 26. Mai in Köln zum zweiten Mal in Folge mit dem Deutschen Kamerapreis geehrt worden. Für seine Arbeit an der MDR-Reportage “Verseucht und vergiftet – Gefahr an der polnischen Weichsel“ wurde er in der Kategorie “Aktuelle Kurzformate“ ausgezeichnet.

Im Mittelpunkt der Reportage “Verseucht und vergiftet – Gefahr an der polnischen Weichsel“ steht eine Frau, die seit sechs Jahren dagegen kämpft, dass die Hinterlassenschaften eines Rüstungs- und Chemiekonzerns zu einer Umweltkatastrophe in Bydgoszcz führen. Die Jury war beeindruckt von der Ästhetik in Jan Mammeys Bildern: “Er fängt ihn ein: den Tod, der in den Boden sickert. Seine Bilder sind wie gemalt, ohne aufdringlich zu sein. Selbstbewusst und unaufgeregt spiegeln sie die trügerische Ruhe an der Weichsel wider.“

Etwas eigentlich Unsichtbares in Bildern einzufangen, das war für Jan Mammey die besondere Herausforderung bei dieser Arbeit. “Gelungen ist dies, indem wir bei unserem Lichtkonzept mit hohen Kontrasten gearbeitet haben, Teile des Bildes im Schatten haben versinken lassen und andere dagegen stark betont haben. Dadurch entsteht eine Unsicherheit, ein visuelles Unbehagen, das unterschwellig ein Gefühl für die Gefährlichkeit des Ortes transportiert”, erklärt Mammey.

Bereits 2022 erhielt Jan Mammey für die Ukraine-Reportage “Lieber verstrahlt als im Krieg?“ die wichtigste Auszeichnung für Kameraarbeiten und Schnitt im deutschsprachigen Raum.

Die Reportage “Verseucht und vergiftet – Gefahr an der polnischen Weichsel“ aus der MDR-Redaktion “Osteuropa und Dokumentationen“ wurde im Januar erstmals in der Reihe “ARTE Re: Wie wir ticken. Reportagen aus Europa“ ausgestrahlt. Sie ist in der ARTE-Mediathek abrufbar.

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