Branchen-Magazin
für Radio und neue Medien

Webausgabe 5-6/2024


Foto: © ProSiebenSat.1/Martin Saumweber

Susanne Stipp
wird neue SAT.1-Chefredakteurin. Die 44-jährige Journalistin verantwortet ab dem 1. Mai das “SAT.1-Frühstücksfernsehen”, die SAT.1-Spezials, die Markenchecks sowie alle weiteren journalistischen Programme des Senders. Bisher war Susanne Stipp Chefredakteurin von Kabel Eins. Sie folgt auf Juliane Eßling, die das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. www.sat1.de


Foto: © ProSiebenSat.1/Martin Saumweber

Ulrike Krey
wird zum 1. Juli neue Chefredakteurin von Kabel Eins. Für ihre neue Position kehrt die Journalistin vorzeitig aus ihrem Sabbatical zurück. Bereits 2021/22 hat Ulrike Krey ihre Vorgängerin Susanne Stipp während deren Elternzeit bei Kabel Eins vertreten. Ulrike Krey war zuletzt Redaktionsleiterin von “Galileo”. www.kabeleins.de


Foto: © Audiotainment Südwest Media

Silke Jäger
hat die Vertriebsleitung Baden-Württemberg in der Audiotainment Südwest Media übernommen. Sie folgt auf Andreas Ksionsek, der sich auf seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Vermarktungs-Spezialistin von Audio- und Multi-Channel-Kampagnen konzentriert. Die studierte Betriebswirtin Jäger ist seit 2006 im Unternehmen und war zuletzt als stellvertretende Vertriebsleitung an der Seite von Andreas Ksionsek tätig. Die Audiotainment Südwest Media in Ludwigshafen ist die Vermarktungs-Spezialistin im Bereich Audio- und Multi-Channel-Kampagnen.
https://audiotainment-suedwest-media.de


Foto: © rbb/Gundula Krause

Martina Zöllner,
Programmdirektorin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), verlässt den Sender zum 31. Juli 2024. Zöllner kam 2017 zum rbb und leitete den Programmbereich “Dokumentation und Fiktion”, ab 2021 war sie für den gesamten Programmbereich Kultur verantwortlich. Nach der rbb-Krise wählte sie der Rundfunkrat im Frühjahr 2023 zur Programmdirektorin. Ihren im Sommer regulär auslaufenden Vertrag will sie nicht mehr verlängern.
Martina Zöllner studierte Germanistik und Anglistik und arbeitete zunächst als Journalistin für verschiedene Fernsehkulturmagazine der ARD. 1998 übernahm sie die Leitung der SWR-Redaktion Kulturdokumentationen, später der Redaktion Dokumentarfilm. 2011 wurde sie SWR-Kulturchefin und 2013 Leiterin der Hauptabteilung “Film und Doku”. In ihrer Zeit beim SWR initiierte sie zahlreiche neue Formate und große Reihen, etwa “Zeit der Helden”, “Deutsche Lebensläufe”, “Was war links?” oder die ARD-Dokumentationsreihe “Deutschland, deine Künstler”, setzte Akzente mit Filmen wie “Meister des Todes” oder dem ersten Teil der Filmtrilogie “Mitten in Deutschland - NSU”. Auch für zahlreiche szenische Kinoproduktionen war sie verantwortlich.
2017 kam sie als Leiterin des Programmbereichs “Dokumentation und Fiktion” zum rbb, von 2021 an verantwortete sie das gesamte Kulturprogramm des rbb, inklusive der Bereiche Fiktion und Dokumentation sowie der Radioprogramme radioeins und rbbKultur. Unter ihrer Führung entstanden für das Erste bzw. die ARD-Mediathek preisgekrönte Produktionen wie “Eldorado KaDeWe”, “Tina Mobil” und “Legal Affairs” oder die Dokumentationen “Charité intensiv” und “Wie Gott uns schuf - Coming-Out in der Katholischen Kirche”. Im Audiobereich besonders erfolgreich waren das Fantasy-Hörspiel “Der Ring des Nibelungen” oder der Podcast “Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen?”. 2023 wählte der rbb-Rundfunkrat sie zur Programmdirektorin des Senders. Hier stellte sie im Januar dieses Jahres ein neues Abendprogramm für das rbb Fernsehen vor. Martina Zöllner wurde dreimal mit dem deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet, für “Zeit der Helden” erhielt sie den Grimme-Preis.
Martina Zöllner: “Für mich ist es nun Zeit, wieder stärker inhaltlich statt vornehmlich administrativ zu arbeiten und so einen Teil meiner gestalterischen Freiheit zurückzugewinnen.” www.rbb-online.de


Foto: © MDR/Hagen Wolf

Dr. Astrid Plenk
ist seit Anfang April neue Direktorin des Landesfunkhauses Thüringen in Erfurt. Die Amtszeit beginnt am 1. Sie folgt auf Boris Lochthofen, der den MDR Ende 2023 im gegenseitigen Einvernehmen verlassen hatte.
Astrid Plenk leitet seit 2018 den Kinderkanal (KiKA) von ARD und ZDF in Erfurt. Sie trägt damit bislang die Gesamtverantwortung für die Entwicklung, Planung, Redaktion und Herstellung der Programmangebote in den Bereichen Fiktion, Serie, Lizenzen sowie für die nonfiktionalen und fiktionalen Inhalte des Kinderprogramms.
“Als Landesfunkhausdirektorin möchte ich im Team aus Thüringen heraus mit unseren öffentlich-rechtlichen Angeboten einen Beitrag für unsere demokratische Gesellschaft leisten. In meiner neuen Funktion strebe ich perspektivisch eine noch stärkere Vernetzung des Landesfunkhauses Thüringen innerhalb des MDR, mit dem KiKA und der MDR Media GmbH sowie weiteren Partnerinnen und Partnern an.”
Die studierte Pädagogin Astrid Plenk arbeitete nach ihrem Studium an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zunächst für verschiedene private und öffentlich-rechtliche Medienhäuser. Seit September 2010 leitete sie beim Mitteldeutschen Rundfunk die Redaktion “Kinder und Familie”. Im Juni 2013 promovierte Plenk an der Universität Kassel zur Doktorin der Philosophie. Im Januar 2018 übernahm sie die Programmgeschäftsführung des KiKA. www.mdr.de


Foto: © NDR/Christian Spielmann

Sabine Doppler
wird Chefredakteurin und stellvertretende Direktorin im NDR Landesfunkhaus Schleswig-Holstein. Sie tritt ihren Posten in Kiel zum 1. Juni an. Doppler leitet seit 2021 in einer Doppelspitze den Programmbereich Gesellschaft und verantwortet unter anderem non-lineare Formate für die ARD Mediathek und Social-Media-Kanäle. Nach ihrem Volontariat beim NDR arbeitete Sabine Doppler als Fernseh-Autorin und Redakteurin, leitete die Redaktionen von “Markt” und “DAS!” und im Anschluss die Abteilung Vorabend-Magazine im NDR Fernsehen.
Im Landesfunkhaus Schleswig-Holstein wird Sabine Doppler dem crossmedialen Programmbereich vorstehen, in dem das “Schleswig-Holstein Magazin”, das Hörfunk-Programm NDR 1 Welle Nord sowie die non-linearen Angebote, wie etwa die NDR Schleswig-Holstein App, entstehen. www.ndr.de


Foto: © ARD-Hauptstadtstudio/Thomas Kierok

Martin Ganslmeier
wird Korrespondent und Leiter des ARD-Hörfunkstudios in New York. Er wechselt zum 1. Juli auf die neue Position. Zum Berichtsgebiet des Studios gehören neben der Stadt und dem Staat New York auch das US-Nachbarland Kanada sowie das Themenfeld der Vereinten Nationen. Ganslmeier ist seit Anfang 2020 Leiter der ARD Gemeinschaftsredaktion Radio, crossmedialer Koordinator und Mitglied der Chefredaktion im ARD-Hauptstadtstudio. Aus den USA berichtete der 59-Jährige bereits von 2012 bis 2019 als Korrespondent und Leiter des ARD-Hörfunkstudios in Washington.
Der Verwaltungsrat verlängerte Andrea Lütke als Direktorin des Landesfunkhauses Hannover bis 2029. Ingo Zamperoni bleibt für weitere fünf Jahre bei den Tagesthemen. Jennifer Johnstons Vertrag für das Studio Singapur wurde vom Verwaltungsrat für weitere drei Jahre verlängert. Sie bleibt gleichzeitig Studioleiterin in Doppelspitze. www.ndr.de


Foto: © NDR/Christian Spielmann

Katja Marx
wird Ende 2024 nach über 33 Jahren für die ARD ihre berufliche Tätigkeit beenden und sich aus persönlichen Gründen nicht wieder als NDR Programmdirektorin zur Wahl stellen. Katja Marx ist seit Januar 2020 Programmdirektorin des NDR. Davor war sie Chefredakteurin beim Hessischen Rundfunk und Programmchefin des Informationsprogramms hr-iNFO. Katja Marx und Programmdirektor Frank Beckmann waren gemeinsam treibende Kraft bei der Zusammenlegung der ehemaligen Hörfunk- und Fernsehdirektionen in eine NDR Programmdirektion. Die Redaktionen wurden nach Themenclustern neu und synergetisch strukturiert, die inhaltlichen Trennungen der diversen Ausspielwege aufgelöst.
Katja Marx: “Ich habe mich entschieden, meine Zeit in den kommenden Jahren für Menschen und persönliche Projekte aufzuwenden, die mir privat wichtig und wertvoll sind. Deshalb beende ich meine journalistische Tätigkeit nach vielen Jahren in unterschiedlichen Positionen in der ARD und freue mich auf eine neue Lebensphase.” www.ndr.de 


Foto: © Robert Berner-privat

Barbara Berner
ist seit dem 1. April als neue Leiterin der ARD-Koordination Ausland und Festivals tätig. Sie folgt auf Dr. Albrecht Bischoffshausen, der die ARD verlässt und die Geschäftsführung der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten übernommen hat.
Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Passau und München begann Barbara Berner 1998 beim Bayerischen Rundfunk im Justitiariat und betreute dort verschiedene Rechtsgebiete, insbesondere Rundfunkrecht, Europa und Telekommunikationsrecht. Von 2002 bis 2016 war sie zudem die Datenschutzbeauftragte des Bayerischen Rundfunks. Im Jahr 2007 wurde sie stellvertretende Justitiarin des Bayerischen Rundfunks und hatte diese Position bis zur Geburt ihrer Tochter im Jahr 2017 inne. Nach ihrer Elternzeit wechselte sie in die Gremiengeschäftsstelle des Bayerischen Rundfunks und war dort als Geschäftsführerin des Verwaltungsrats des Bayerischen Rundfunks tätig.
Die Koordination Ausland und Festivals betreut die Mitgliedschaft der ARD in der Europäischen Rundfunkunion (EBU) und kümmert sich in diesem Rahmen um die institutionellen Beziehungen zu anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Europa. Die Organisation von Preiseinreichungen bei nationalen und internationalen Festivals gehört ebenso zum Aufgabenbereich. www.ard.de


Foto: © SWR/NDR

Hannelore Gadatsch,
Fernsehjournalistin, -moderatorin und langjährige Mitarbeiterin des Südwestrundfunks (SWR), starb am 11. März 2024 im Alter von 82 Jahren in Baden-Baden. Hannelore Gadatsch arbeitete ab 1966 beim Südwestfunk, 1977 in der Redaktion “Report Baden-Baden”. Für einen “Report”-Beitrag über einen ärztlichen Kunstfehler wurde Gadatsch 1978 mit dem Deutschen Sozialpreis ausgezeichnet. 1983 erhielt sie den Medienpreis Entwicklungspolitik für einen “Report”-Bericht über die Dürrekatastrophe in Äthiopien, 1986 den gleichen Preis erneut für einen Beitrag über Zwangsumsiedlungen in dem Land. 1984 und 1985 moderierte Gadatsch die “Tagesthemen”, von 1988 an Schwerpunktsendungen bei Eins Plus. 1992 wurde Hannelore Gadatsch Beauftragte des SWF für den neu gegründeten Sender ARTE. Für ihre SWF-Dokumentation “Was Menschen Menschen antun - Über die Behandlung von Folteropfern in Berlin und Kopenhagen” erhielt sie 1994 erneut den Deutschen Sozialpreis. Hannelore Gadatsch gehörte dem Beirat des Behandlungszentrums für Folteropfer in Berlin an. Sie lebte zuletzt im Ruhestand in Baden-Baden. SWR Intendant Kai Gniffke: “Hannelore Gadatsch war eine der ersten Frauen, die die ‘Tagesthemen’ moderierten, eine Pionierin des Fernsehjournalismus. Mit ihren Dokumentationen, unter anderem für das Politikmagazin’Report’, hat sie vieles bewegt.
Bild: Hannelore Gadatsch, Moderatorin der Tagesthemen 1984/1985. www.swr.de