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Webausgabe 7-8/2023


Foto: © Michelle Rassnitzer

Amadeus Austrian Music Awards 2023:
der FM4-Award geht an Oskar Haag
20 Acts standen heuer zur Auswahl für den FM4-Award bei den Amadeus Austrian Music Awards 2023. Von den FM4-Hörerinnen und Hörern wurden fünf ins Finale gewählt – und nach einer spannenden Voting-Endrunde steht der heurige Gewinner-Act fest: Oskar Haag. Der 17-jährige Musiker ist der jüngste Gewinner in der Geschichte der FM4-Awards beim Amadeus. Verliehen wurden diese wichtigsten österreichischen Musikpreise am 28. April im Wiener Volkstheater - traditionsgemäß wird der Gewinner der FM4-Kategorie aber schon vorab informiert (und gefeiert).
Oskar Haag hat sich in einem engen Rennen gegen vier ebenfalls Newcomer-Acts durchgesetzt: Unter den Top 5 Finalisten waren außerdem Cloudpop-Musikerin Verifiziert, Rapper und Indiemusiker Bibiza, Synthpop-Musikerin RAHEL und die Punk-Grunge-Band Leftovers. Bibiza und Leftovers sind jeweils für mehrere Amadeus-Awards nominiert.
Die Auszeichnung für Oskar Haag kommt just in time: Anfang März hat der mittlerweile 17-jährige Musiker sein erstes Album “Teenage Lullabies“ veröffentlicht. Darauf zu hören sind unter anderem die Singles, die ihn in den letzten Monaten schon zur großen österreichischen Pop-Hoffnung gemacht haben. Oskar Haag ist in Kärnten geboren und aufgewachsen, lebt und arbeitet mittlerweile in Wien.
“Es hat mich so unglaublich gefreut, weil Musik einfach das Wichtigste für mich ist. Musik ist das, was mir am meisten Freude bereitet auf der Welt“, sagt Oskar Haag auf die Frage, wie er mit diesen ersten, großen Erfolgen umgeht. https://fm4.orf.at


Foto: © Hitradio Ö3

“Von mir aus kann es noch mehr Kritik schneien,
da werde ich nur besser”
Sportoutfit statt Lederhose und Wanderweg statt Schlagerbühne: Melissa Naschenweng ist mit Tom Walek in ihrer Heimat im Lesachtal zur Hubertuskapelle unterwegs und spricht mit ihm über die Liebe, ihre Musik und den Preis, den sie bezahlt hat, um in der Öffentlichkeit zu stehen.
Walek und Naschenweng treffen sich in Nostra, einem 35-Einwohner-Ort im Kärntner Lesachtal und Naschenwengs Heimat. Der Weg, der aus Nostra raus führt, ist ein einfacher Forstweg. Der Weg zum Erfolg hingegen, den die vierfache Amadeus-Gewinnerin bestritten hat, war ein steiler und steiniger. Und über diesen sprechen die beiden auch auf der Wanderung. Selbstzweifel und der Gedanke ans Aufgeben haben die 32-Jährige oft geplagt: “Ich bin immer wieder beim Papa im Auto gewesen und habe gesagt: ‘Ich schaffe das einfach nicht, ich kann nicht jeden zweiten Tag irgendwo auftreten. Ich schaffe das körperlich nicht, ich schaffe das konditionell nicht’.” Heute sieht sie das Positive in dieser schwierigen Zeit: “Von mir aus kann es noch mehr Kritik schneien, da werde ich nur besser.”
Eine große Stütze auf dem steinigen Weg war ihr Vater - der hat seinen Beruf hingeschmissen, um mit ihr quer durch Österreich, Bayern, die Schweiz und Südtirol zu tingeln: “Er hat sein Gasthaus verpachten müssen, weil er nur noch mit mir unterwegs war. Das, was der Papa gemacht hat, das war schon der Grundstein. Weil wer wäre da gewesen, wer wäre mit mir gefahren? Es war ja kein Budget da”, sagt Naschenweng auf Ö3. Das kleine Startbudget für die ersten Schritte hin zum Schlagerstar kam vom Opa: “Mit dem ersten Sparbuch vom Opa - das eigentlich für den Führerschein und fürs Auto war - habe ich meine erste CD produziert. Ich habe unter Tränen dieses Buch aufgelöst und mir gedacht: ‘Bitte, dass sich das irgendwann auszahlt.’”
“Jeder hat ein Privatleben und weiß, dass sich im Lauf der Jahre vieles ereignet”, so die Schlagersängerin. Und obwohl der Lederhosen-Rock ihr Genre ist, ist “Sex, Drugs & Rock’n’Roll” nicht ihr Lebensmotto. Sie bewundert ihre Mama, die sie als ehrliche und treue Seele beschreibt, und hält ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit raus: “Bevor es nicht zum Heiraten ist, werde ich nie etwas öffentlich machen.”
Den Podcast zu “Walek wandert” gibt es unter:
https://sound.orf.at/podcast/oe3


Foto: © Hitradio Ö3/Martin Krachler

Arbeitskräftemangel, 4-Tage-Woche, der steigende Wunsch nach ausgewogener Work-Life-Balance: Unsere Arbeitswelt ist im Umbruch und wird aktuell heftig diskutiert. Am Sonntag, 26. März nannte Arbeitsmarktservice-Chef Johannes Kopf in Ö3-”Frühstück bei mir” Lösungen für den Arbeitskräftemangel und beschrieb, wie sich die Arbeitswelt verändert hat: “Derzeit geht es darum, dass sich Arbeitgeber viel überlegen müssen, um attraktiv zu sein im Wettbewerb um Arbeitskräfte. Mittlerweile sagen Bewerber zu den Arbeitgebern, ‘Sie kommen in die engere Auswahl’, nicht umgekehrt.” Der “oberste Jobvermittler des Landes” erklärte, wann Karrierechancen besonders gut stehen (“Das wichtigste ist eine abgeschlossene Ausbildung.”) und was er seinen Söhnen rät, um herauszufinden, wo ihre Stärken liegen. Kopf erzählte, was ihn in seiner beruflichen Laufbahn geprägt hat (“Die beste Investition meines Lebens war die Briefmarke für die Bewerbung beim AMS.”), sprach auch über seine DJ-Auftritte und seine persönliche Krise während der Pandemie. Ö3-”Frühstück bei mir” - das große Interview der Woche, Persönlichkeiten ganz persönlich - jeden Sonntag von 9.00 bis 11.00 Uhr im Hitradio Ö3, moderiert von Claudia Stöckl. Auch als Podcast zum Nachhören. http://oe3.orf.at


Foto: © Hitradio Ö3/Tom Walek

“Der größte Hit ist meine Familie - dass die intakt ist...”
Er gilt als Erfinder des Alpenrocks und begeistert seit vier Jahrzehnten sein Publikum in Österreich und darüber hinaus. Am Ostersonntag nahm er sich Zeit und wanderte mit Tom Walek nahe Goisern - dem Ort, in dem er aufgewachsen ist und den er auch ganz bewusst in seinen Künstlernamen integriert hat: Hubert von Goisern war am 9. April zu Gast in “Walek wandert”) auf Ö3.
Von der Rathlucken Hütte weg ging es in Richtung “Ewige Wand”, im Mountainbike- und Klettersteig-Paradies zeigt Hubert von Goisern die schönen Seiten des Salzkammerguts mit Blick auf den Hallstätter See und die dahinter liegende Gebirgsformation des Dachsteins. Zum Ende der Fastenzeit trafen sich der Weltmusiker und Tom Walek zu einer Wanderung. Das Fasten erinnert Hubert von Goisern an seine Anfangszeit als Berufsmusiker: “Das hat sich so ergeben, weil ich in den 80er-Jahren mal in Wien zuhause gewesen bin, lange Zeit keine Engagements gehabt habe und auf einmal die Kohle komplett weg war. Dann habe ich mir gedacht: ‘Na, ich lasse mir das jetzt nicht von den Umständen aufzwingen, dass ich nichts zum Essen habe, sondern ich gehe in die Offensive und erkläre das jetzt zur Fastenzeit.’”
“Der größte Hit ist meine Familie - dass die intakt ist, dass wir einander verstehen, miteinander streiten können.”
http://oe3.orf.at


Foto: © Hitradio Ö3/Martin Krachler

Die eine hat ihr Anglistik-Studium für die Musik aufgegeben, die andere dafür gleich nach der abgeschlossenen Friseurlehre Kamm und Schere ad acta gelegt. Mutige Schritte, die die beiden jetzt auf die Eurovision Song Contest-Bühne in Liverpool führen. Am Sonntag, den 30. April waren Österreichs ESC-Starterinnen Teya und Salena zu Gast in Ö3-”Frühstück bei mir”. Bei einem Gespräch in Salenas Wohnung nahe Schönbrunn beschreibt die 25-jährige Steirerin, welche “Hints” sie zuhause aufgestellt hat, um den Sieg zu manifestieren - zum Beispiel eine Tafel, auf der “13.5. Liverpool” steht. Salena auf Ö3: “Damit will ich manifestieren, dass wir im Finale sind. Ich stelle mir den Sieg vor, weiß aber, dass es eine schwierige Sache wird.” Im Gespräch mit Claudia Stöckl erzählen die beiden über ihren Weg zur Musik, über ihre Erfahrungen mit Mobbing (Salena: “Das Thema Gewicht war in meiner Schulzeit schwierig, ich wurde oft als zu dick verspottet. Mittlerweile mag ich mich so, wie ich bin.”) Ö3-”Frühstück bei mir” - jeden Sonntag von 9.00 bis 11.00 Uhr im Hitradio Ö3, moderiert von Claudia Stöckl. http://oe3.orf.at