Foto: © SWR/Anna Friz
Karl-Sczuka-Preis für Anna Friz
Der
Karl-Sczuka-Preis 2024 für Hörspiel als Radiokunst des
SWR geht an
Anna Friz für ihr Hörstück “Revenant” (ORF),
Ursendung am 30. Juli 2023. Der Südwestrundfunk (SWR) vergibt die
mit einem Preisgeld von 12.500 Euro dotierte Auszeichnung. Der Karl-Sczuka-Preis
gilt als international wichtigste Auszeichnung für avancierte Werke
der Radiokunst. Die Verleihung findet am 20. Oktober im Rahmen der
Donaueschinger Musiktage statt. Einen Mitschnitt und das
Preisträger-stück sendet SWR Kultur am selben Abend.
“Revenant”, eine Produktion des ORF Kunstradio, wird von der Jury
gelobt: “In dem zweiteiligen Werk untersucht Friz Vergänglichkeit,
Verwandlung und Wiederkehr mit elektroakustischen Mitteln und Field
Recordings, die auch in auditive Unterwelten vordringen. Die
teilweise auf einer Live-Performance basierende ‘Sonic Fiction’
nutzt Technologien radiophoner Übertragung, um einen intimen Kosmos
physischen Verfalls hörbar zu machen. Erzählerische Elemente und
Klangstrukturen verbinden sich in der Produktion zur Imagination
einer akustischen Landschaft.” Anna Friz ist eine Radio-, Klang- und
Medienkünstlerin, die Sendungen, Installationen, Kurzfilme und
Live-Performances produziert.
Förderpreis und Recherchestipendium
Den Förderpreis zum Karl-Sczuka-Preis erhält Antonia Alessia
Virginia Beeskow für ihr Hörstück “Ecce, sigh! Siren calls... still,
I feel the same.”, eine Produktion von Radiophrenia Glasgow in
Kooperation mit dem ORF Kunstradio. Die Jury begründet: “In ihrer
künstlerischen Praxis unternimmt Beeskow eine archäologische
Expedition in akustische Archive des Alltags. Souverän entwirft sie
einen offenen Hörraum, in dem traditionelle Kategorien von
Bedeutung, Werk und Autorschaft spielerisch unterlaufen werden.” Das
Karl-Sczuka-Recherchestipendium in Zusammenarbeit mit dem
Goethe-Institut geht in diesem Jahr an Maya Nguyen für ihr Hörstück
“ZOOM01_DXC_BER.MP3 (Dong Xuan Center)”.
Der Karl-Sczuka-Preis ist nach dem Hauskomponisten der
SWF-Gründerjahre benannt und wurde erstmals 1955 vergeben.
www.swr.de