Foto: © DGUV/Bellwinkel
Berichterstattung über Behindertensport ausgezeichnet
Zum 23. Mal wurde am 24. April der German Paralympic Media Award
(GPMA) in Berlin vergeben. Mit dem Award zeichnet die Deutsche
Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) herausragende
Berichterstattung über den Breiten-, Rehabilitations- und
Leistungssport von Menschen mit Behinderung aus. An der Verleihung
nahmen auch Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg,
Bundesministerium für Arbeit und Soziales, und Jürgen Dusel,
Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit
Behinderung, sowie zahlreiche Abgeordnete des Bundestages und
hochrangige Vertreter aus Sport, Wirtschaft und Verbänden teil.
Schirmherr der diesjährigen Veranstaltung war Markus Rehm,
erfolgreicher Para-Leichtathlet, der im vergangenen Jahr den
Sonderpreis des GPMA erhalten hatte.
Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgte durch eine
renommierte Jury unter dem Vorsitz von Gerd Schönfelder, dem
erfolgreichsten paralympischen Alpinsportler.
Kategorie Audio:
Ulrike Jährling und Regina Voss mit “Wie kann man blind Sport
machen? (Kakadu Kinderpodcast)”, Deutschlandfunk Kultur.
Der Kakadu-Kinderpodcast vermittelt Kindern verschiedenste Themen
mit Spaß und auf Augenhöhe. Mit großer Offenheit nähern sich
Moderatorin Patricia Pantel und ihre junge Co-Moderatorin Aliyah
Hamza dem Thema Inklusion und Teilhabe. In der prämierten
Podcast-Folge werden verschiede Sportarten für Menschen mit
Seheinschränkungen betrachtet. Es wird kindgerecht erklärt, wie ein
blinder Mensch Langlauf machen oder Goalball spielen kann. Passende
Stilmittel wie Soundeffekte ergänzen den atmosphärisch
hervorragenden Podcast und geben den jungen Zuhörenden das Gefühl,
mittendrin zu sein. Der Audiobeitrag ist nicht nur
zielgruppenorientiert produziert, sondern auch pädagogisch wertvoll,
so das Urteil der Jury.
Kategorie Film / Video:
Jan Kunigkeit und Team mit “Meine Eltern wollten mich nicht!” -
Gina ist heute ein Sport-Star | TRU DOKU, ZDF Mediathek und
Social Media Plattformen
Der Gewinnerbeitrag erzählt die bewegende Geschichte von Gina, die
mit einer Fehlbildung an allen vier Extremitäten geboren wurde.
Aufgewachsen bei einer Pflegefamilie entwickelt sie eine
Leidenschaft für den Schwimmsport und zählt heute zu den besten
Schwimmerinnen in ihrer Klasse. Jan Kunigkeit begleitet Gina und
zeigt neben dem Sport auch die weniger schönen Facetten aus ihrem
Leben. Der Film arbeitet ausschließlich mit O-Tönen und erzählt, wie
man Ängste überwinden kann und warum man nie aufhören sollte, für
seine Träume zu kämpfen. Ein mitreißender Film, dessen Protagonistin
eine starke Botschaft vermittelt.
Kategorie Online-Plattform / Social-Media-Kanal:
Jan Wiedemann mit “Jan Wiedemann - Paracycling Instagram Account”,
Instagram und Webseite.
Im Gewinnerbeitrag zeigt Jan Wiedemann seine Aktivitäten rund um das
Radfahren. Nach einem Motorradunfall ist sein linker Arm komplett
gelähmt. Mit einem umgebauten Fahrrad ist er auf weiten Strecken
unterwegs und sammelt oft Spendengelder für soziale Projekte. Im
eingereichten Beitrag legt er den Fokus auf all die Möglichkeiten,
die er trotz seiner Einschränkung hat. Er erzählt sowohl auf seinem
Instagram-Kanal als auch bei Facebook und auf seiner Webseite seine
Geschichte. Der Social-Media-Auftritt ist ästhetisch gelungen, hat
eine starke Bildsprache und präsentiert nachhaltig wichtige Themen.
Jan Wiefür den Radsport, sondern auch für die Themen Behinderung und
Inklusion.
Sonderpreis 2024:
Pfeffersport e.V.
Der Verein “Pfeffersport Berlin” ist der größte Kinder- und
Inklusionssportverein in der deutschen Hauptstadt. 1990 gegründet,
hat er heute mehr als 5.000 Mitglieder und 300 qualifizierte
Übungsleiter und Übungsleiterinnen. An über 50 Standorten werden
mehr als 50 verschiedene Sport- und Bewegungsarten angeboten. Die
Vision des Vereins lautet: “Ein Sportverein für alle!” Und sein
Motto ist: “Vielfalt in Bewegung!” Damit engagiert sich Pfeffersport
Berlin für mehr Inklusion und Integration von benachteiligten
Kindern und Jugendlichen. Die Jury des GPMA hat das Konzept des
Vereins überzeugt: Er setzt insgesamt auf eine ganzheitliche
Entwicklung für seine jungen Mitglieder, denn Emotionen, soziale
Interaktion und kognitive Förderung sind ihm nach eigener Aussage
ebenso wichtig wie körperlich-motorische Leistungen. Alter, Herkunft
oder eine Behinderung sind egal, denn der Gedanke der Inklusion wird
gelebt und soll sich nach dem Wunsch des Vereins auch außerhalb des
Sports fortsetzen. Der Sonderpreis 2024 geht an Pfeffersport Berlin
für den unermüdlichen Einsatz für mehr Inklusion. Ein Best Practice
Beispiel, dass hoffentlich bundesweit noch ganz viele Nachahmer
findet.
www.dguv.de