Foto: © Deutscher Jazzpreis/Niclas Weber
Für seine Produktion “A Kind of ... Choral Music“ wurde der
MDR-Rundfunkchor bei der Preisverleihung am 18. April im Kölner
E-Werk mit dem renommierten Deutschen Jazzpreis in der Kategorie
“Rundfunkproduktion des Jahres“ ausgezeichnet. Die Uraufführung der
prämierten Werke fand am 19. Oktober 2023 unter Leitung von Philipp
Ahmann im Rahmen der Leipziger Jazztage in der Leipziger
Peterskirche statt.
Im Urteil der Jury heißt es: “Diesem außergewöhnlichen Projekt
gelingt es, scheinbar gegensätzliche musikalische Welten zu
verbinden: die der Klassik und die des Free Jazz. Entstanden ist
eine neue Chormusik, geschrieben von drei verschiedenen
Jazz-Komponisten, die dem modernen Chorrepertoire durch die
Überwindung enger Genregrenzen neue Impulse verleihen. Die
genreübergreifende Zusammenarbeit eines Rundfunkchors und eines
Festivals besticht durch unkonventionelle und manches Mal auch
herausfordernde Harmonien sowie aufregende Momente voller
Schönheit.“
Das genreübergreifende Konzertprogramm “A Kind of ... Choral Music“
präsentiert neue Klangwelten zwischen Jazz, Klassik und
zeitgenössischer Musik unter dem Motto “Stell die Verbindung her“.
Mit der Beauftragung von einer Komponistin und zwei Komponisten aus
dem Jazzbereich konnte der MDR-Rundfunkchor seinem Repertoire neue
Facetten hinzufügen. Die Kompositionsaufträge wurden in Kooperation
mit den Leipziger Jazztagen an Florian Ross, Theresia Philipp und
Andreas Theobald vergeben, die seit Jahren erfolgreich in der
deutschen Jazzszene etabliert sind. Entstanden sind Werke für
gemischten Chor auf Texte, die ebenso von den Komponierenden
verfasst wurden sowie von verschiedenen Schriftstellerinnen und aus
Ovids “Metamorphosen“ stammen. Die teilweise geforderte
Instrumentalbegleitung übernahmen bei der Uraufführung des Programms
im Rahmen der Leipziger Jazztage Theresia Philipp, Andreas Theobald
sowie Florian Kästner.
Der MDR-Rundfunkchor ist der traditionsreichste Chor des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks und feiert in der aktuellen Saison
sein 100-jähriges Bestehen. Seit 2020 leitet Philipp Ahmann das
Ensemble.
Der Deutsche Jazzpreis ist ein internationaler Jazzpreis, der
erstmals 2021 von der damaligen Kulturstaatsministerin Monika
Grütters für besondere künstlerische Leistungen im Jazz oder zu
dessen Förderung vergeben wurde. Mit dem Deutschen Jazzpreis sollen
außergewöhnliches Können, Innovation, Kreativität und besondere
Leistungen der Jazzschaffenden auf nationaler und internationaler
Ebene gewürdigt und gestärkt werden.
www.mdr.de
Foto: © NDR/Ed Satterwhite
30 Jahre Städtepartnerschaft Hamburg-Chicago: NDR Bigband
als musikalischer Botschafter auf USA-Tournee. “Für mich ist die NDR
Bigband nicht nur ein Jazzensemble, ich sehe in ihr ein großartiges,
flexibles Kollektiv aus Komponisten, Arrangeuren, Instrumentalisten
und Menschen!” Der syrische Klarinettist Kinan Azmeh und die NDR
Bigband sind einander schon länger verbunden. Nun sind sie gemeinsam
unter der Leitung des Hamburger Komponisten und Leiter des
Jazzstudienganges, Wolf Kerschek, auf USA-Tournee. Im Gepäck haben
die Musikerinnen und Musiker die gemeinsame Produktion “Flow”, die
bereits 2021 als Album veröffentlicht wurde. Die New York Times
schrieb über das Album: “Ein weiteres Beispiel für die grenzenlose
Anpassungsfähigkeit amerikanischer Energien - Orchestrierungen im
Geiste Ellingtons verschmelzen mit den melodischen Modi des
Mittleren Osten.” Die NDR Bigband ist eine der ältesten Bigbands
Deutschlands. 1946 in Hamburg zunächst als Tanzorchester gegründet,
gilt die NDR Bigband heute als eines der inspirierenden
Jazzensembles Europas. Der unverwechselbare Klang der NDR Bigband
wird von 17 herausragenden Musikerinnen und Musikern geprägt, die
gern Genregrenzen überwinden und in ihren Jazzprogrammen
unterschiedliche kulturelle Einflüsse miteinfließen lassen.
Zahlreiche Einladungen zu Festivals im In- und Ausland erzählen ihre
eigene Geschichte. Tourneen mit Künstlerinnen und Künstlern wie Al
Jarreau, Randy Brecker, Omar Sosa, Maria Schneider, Bobby McFerrin,
Chet Baker, Carla Bley, Nils Landgren, Etta Cameron und vielen
anderen - nicht nur aus der Welt des Jazz - führten die NDR Bigband
in viele Länder Europas, nach Nord- und Südamerika sowie nach Asien.
Die Konzertreise wird gefördert vom Auswärtigen Amt, der
Senatskanzlei Hamburg, dem Goethe Institut und den Chicago Sister
Cities International. Weitere Informationen zur Tournee gibt es
unter
www.NDR.de/bigbandtour
• Auf dem Programm des 53. Deutschen Jazzfestivals Frankfurt stehen
vom 26. bis zum 30. Oktober internationale Acts sowie lokale
Künstlerinnen und Künstler, darunter Quest, Lakecia Benjamin, Rabih
Abou-Khalil feat. Elina Duni, das Manfred Bründl Projekt und
natürlich die hr-Bigband. Drei Konzertabende finden im hr-Sendesaal
statt, außerdem gibt es ein Konzert im Mousonturm und neu in diesem
Jahr ist die “Club-nacht” in den Jazzlocations der Stadt. hr2-kultur
wird in seinem Programm und auf der Website das Festival wieder
breitflächig mit Live-Stream, Radioübertragungen und
Berichterstattung abbilden. Ausgewählte Konzerte werden im
Livestream bei ARTE Concert zu sehen sein.
www.hr2.de
www.hr-bigband.de
• Der erste SWR1 Big Stage Contest (BSC) ist entschieden:
Hanne
Kah aus Mainz und
Juno17 aus Simmern im Hunsrück haben
die SWR1 Hörer überzeugt. Die zwei Siegerbands traten 17. Juni ab
19.00 Uhr als Vorgruppen des Top Acts The Boomtown Rats mit Bob
Geldof, Pete Briquette, Garry Roberts und Simon Crowe beim SWR1 Open
Air in Speyer auf. Die beiden Bands haben sich bei einem Online-Voting
gegen vier weitere Kandidaten aus dem Sendegebiet von SWR1
Rheinland-Pfalz durchgesetzt.
www.SWR.de/sommerfestival