Foto: © SWR/Patricia Neligan
Esther Saoub
ist seit 1. Februar
neue Hauptabteilungsleiterin Doku beim SWR.
Saoub folgt auf Eric Friedler, der die Leitung abgibt und als
Geschäftsführer ins Haus des Dokumentarfilms in Stuttgart wechselt.
“Die Doku ist ein unverzichtbares journalistisches Format”, so
Esther Saoub. “Gerade in Zeiten, in denen Sachverhalte zuweilen
populistisch verkürzt werden, brauchen wir Autorinnen und Autoren,
die Nuancen miterzählen, Widersprüche aushalten und möglichst viele
Farbschattierungen abbilden. Eric Friedler hat mit der HA Doku des
SWR ein Team aufgebaut, das genau diese Vielfalt leisten kann - für
populäre Themen ebenso, wie für langwierige, tiefgehende Recherchen
und brisante, geschichtlich Stoffe.”
Esther Saoub studierte Literaturwissenschaft, Islamwissenschaft und
Judaistik in Berlin und Damaskus. Sie hat beim SWR volontiert und
anschließend als Moderatorin und Reporterin im Hörfunk gearbeitet.
Von 2006 bis 2011 leitete sie das ARD Hörfunk-Studio in Kairo,
berichtete aus dem Alltag und auch aus Kriegsgebieten im Nahen Osten
und in Nordafrika. Ihre Hörfunk-Dokumentationen wurden nominiert für
den Deutschen Radiopreis und den Reemtsma-Liberty-Award.
Ab 2012 war sie mit dem Fokus Nahost Reporterin und Redakteurin
langer Formate für SWR, ARD und ARTE und berichtete aus den ARD
Fernsehstudios in Kairo und Genf. Zudem gehörte sie zum
Entwicklungsteam des “Weltspiegel” Podcasts und war auch Host der
Sendung. Sie wurde (mit anderen) ausgezeichnet mit dem
Grimme-Online-Award und dem Journalistenpreis der Diakonie
Baden-Württemberg.
Seit Anfang 2021 leitete Esther Saoub die Abteilung Religion und
Welt im SWR, war verantwortlich für aktuelle Berichte und lange
Dokumentationen zu den Themen Religion, Migration und Gesellschaft,
gehörte unter anderem zum Redaktionsteam der preis-gekrönten ARD
Dokumentation “Wie Gott uns schuf” und begleitete den Relaunch des
ARD Formats “Echtes Leben”.
www.swr.de
Foto: © NDR/Friedrich Bungert
Daniel Drepper
wird Leiter der Recherchekooperation von NDR, WDR und Süddeutscher
Zeitung. Damit stärken die drei Medien ihre investigative
Berichterstattung - und bekräftigen ihren Willen, gemeinsam in
aufwendige Recherchen zu investieren. Seit April 2022 hat Daniel
Drepper die Recherchekooperation als stellvertretender Leiter
bereits kommissarisch geleitet, jetzt übernahm er die Leitung auch
offiziell. In den vergangenen gut eineinhalb Jahren haben NDR/
WDR/SZ zahlreiche gemeinsame exklusive Recherchen veröffentlicht:
zum Jahrhundertgift PFAS, zum globalen Geschäft mit illegal
geschlagenem Holz, zu massiv überteuerten Krebsmedikamenten und -
gemeinsam mit weiteren Partnern - zur Sprengung der
Nord-Stream-Pipelines.
Die investigativen Reporterinnen und Reporter der drei Medienhäuser
widmen sich einem breiten Themenspektrum: von Innerer Sicherheit
über politische Korruption und Wirtschaftsbetrug bis hin zu
Machtmissbrauch, Umwelt- und Klimaverbrechen, Missstände im
Gesundheitswesen oder skandalösen Arbeitsbedingungen. Auch mit
größeren internationalen Rechercheprojekten wollen die
Kooperationspartner unter Daniel Drepper weiter Akzente setzen.
Daniel Drepper war vor seinem Wechsel zur Recherchekooperation von
NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung fünf Jahre lang Chefredakteur von
“BuzzFeed News Deutschland” (später umbenannt in “Ippen Investigativ”).
Vor seinem Wechsel zu “BuzzFeed” hatte Drepper “Correctiv”
mitgegründet, Deutschlands erstes gemeinnütziges Recherchezentrum.
Dort arbeitete er drei Jahre lang als Senior Reporter. Drepper ist
Vorsitzender der Vereinigung investigativer Journalisten in
Deutschland. Er hat Journalistik in Dortmund und investigativen
Journalismus an der Columbia Journalism School in New York City
studiert. Für seine Arbeit ist er unter anderem mit dem STERN-Preis,
dem Wächterpreis, dem Ernst-Schneider-Preis und dem Deutschen
Reporterpreis ausgezeichnet worden. Das “medium magazin” wählte ihn
in den vergangenen Jahren unter anderem zum Chefredakteur des Jahres
und gemeinsam mit dem Team von “Ippen Investigativ” zum Journalisten
des Jahres.
Die Investigativ-Ressorts von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung
arbeiten seit 2014 bei großen nationalen und internationalen
Rechercheprojekten zusammen.
www.ndr.de
Foto: © ARD/Bene Müller
Tabea Werner
hat zum 15. Februar 2024 die Leitung des Teams
Multiplikatoren- und Presse-Kommunikation in der
ARD-Programmdirektion übernommen. In dieser neu geschaffenen
Position verantwortet sie zudem den Bereich Öffentlichkeitsarbeit/
Event und steuert die Programmkommunikation für die ARD Mediathek
und Das Erste. In ihrer Funktion berichtet sie an Stefan Ladwig,
Leiter der Gesamtkommunikation.
Die studierte Kommunikationswissenschaftlerin wechselt nach
zahlreichen Stationen bei ProSiebenSat.1 nun zur ARD. Bei
ProSiebenSat.1 war sie zuletzt als Leitung der Bildredaktion und als
Sprecherin des Frauensenders sixx tätig.
www.ard.de
Foto: © Deutschlandradio/Bettina Fürst-Fastré
Christiane Florin
verantwortet seit 15. Februar die aktuelle
Kulturberichterstattung der Deutschlandradio-Programme. Als
Leiterin der neuen Abteilung Kultur aktuell koordiniert Florin
künftig die inhaltliche und strategische Neuausrichtung in diesem
Bereich. In der Abteilung werden die bisher getrennten Abteilungen
Digitale Angebote und aktuelle Kultur (Deutschlandfunk Kultur) und
Aktuelle Kultur (Deutschlandfunk) zusammengeführt. Ziel ist die
Stärkung und bessere Koordinierung der an den Sendestandorten in
Köln und Berlin vorhandenen Kultur-Fachexpertise. Dazu gehört sowohl
die Weiterentwicklung bestehender publizistischer Angebote als auch
die Neuentwicklung von Formaten insbesondere im digitalen Bereich.
Christiane Florin arbeitete zuletzt als Kulturredakteurin beim
Deutschlandfunk. Zuvor war sie von 2016 bis 2023 Redakteurin für
Religion und Gesellschaft und stellvertretende Leiterin der
Abteilung Aktuelle Kultur beim Deutschlandfunk. Florin studierte
Politische Wissenschaft, Neuere Geschichte, Musikwissenschaft in
Bonn und Paris, 1997 folgte ihre Promotion. Nach einem Volontariat
bei der Wochenzeitung “Rheinischer Merkur” übernahm sie von 2007 bis
2010 die Ressortleitung Feuilleton der Zeitung. Von 2010 war sie
Redaktionsleiterin Christ &Welt bei der Wochenzeitung “Die Zeit”.
Florin wurde 2021 mit dem 2. Platz als Kulturjournalistin des Jahres
ausgezeichnet, 2023 erhielt sie den Walter-Dirks-Preis.
www.deutschlandradio.de
Foto: © ARD Hauptstadtstudio/Thomas Kierok
Tina Hassel
übernimmt zum 1. Juni 2024 die Leitung des
ARD-Studios Brüssel
und wird damit Leiterin des größten Auslandsstudios der ARD. Seit
dem 1. Juli 2015 hat Tina Hassel als Chefredakteurin und
Studioleiterin das ARD-Hauptstadtstudio zu einem crossmedialen
Medienhaus umgebaut. Sie kann damit auf eine sehr erfolgreiche
Bilanz ihrer Amtszeit im ARD-Hauptstadtstudio blicken. Dazu gehört
auch, dass die Akzeptanz des “Bericht aus Berlin“, den sie mit
Matthias Deiß im Wechsel moderierte und redaktionell verantwortete,
enorm gesteigert werden konnte. Zum Jahresende 2023 erreichten die
Quoten des Formats ihren bisher höchsten Wert. Tina Hassel studierte
Geschichte in Köln und Bordeaux. Ihr Volontariat absolvierte sie im
WDR. Dort arbeitete sie zunächst als Redakteurin in der
Redaktionsgruppe Wirtschafts- und Sozialpolitik. Von 1994 bis 2001
war sie ARD-Korrespondentin in Paris und Brüssel, bevor sie ab 2002
zehn Jahre lang die WDR-Programmgruppe Europa und Ausland leitete.
Sie war in dieser Zeit Moderatorin der WDR-Ausgaben der
ARD-Auslandssendung “Weltspiegel“ und Kommentatorin für die
Tagesthemen im Ersten. Von 2012 bis 2015 übernahm Tina Hassel die
Leitung des ARD-Studios Washington und berichtete unter anderem über
den Präsidentschaftswahlkampf in den USA. Zum 1. Juli 2015 übernahm
sie als erste Studioleiterin und Chefredakteurin die Leitung des
ARD-Hauptstadtstudios.
www.wdr.de
Foto: © Antenne Niedersachsen
Stefanie Obernberger
hat zum 1. Januar die
Teamleitung digital/national im
Vertrieb von
Antenne Niedersachsen übernommen. Die
studierte Betriebswirtin ist in dieser Funktion für die digitale und
nationale Vermarktung der crossmedialen Marken Antenne Niedersachsen
und Antenne Schlager verantwortlich. In ihrer Verantwortung wird
sie, wie die Teamleiterinnen Regional, direkt an die
Geschäftsführerin Astrid Hußke berichten. Stefanie Obernberger
wechselt von REGIOCAST / AUDIO HOUSE in Kiel nach Hannover, wo sie
zuletzt als stellvertretende Teamleiterin tätig war.
“Wir freuen uns sehr, dass sich Stefanie Obernberger für Antenne
Niedersachsen entschieden hat. Mit ihrer langjährigen Expertise in
verschiedenen Radiomärkten, ihrem Engagement und ihrer Erfahrung
wird Stefanie Obernberger wichtige neue Impulse für eine
erfolgreiche Vermarktung setzen“, freut sich Geschäftsführerin
Astrid Hußke auf die Zusammenarbeit.
www.antenne.com
Foto: © Radio Arabella
Till Coenen
übernahm zum Jahreswechsel zusätzlich zu seiner Funktion als
Geschäftsführer der Münchner Sender Radio Arabella und Arabella
Bayern auch die Geschäftsleitung von Münchens Hitsender 95.5
Charivari. Der langjährige Charivari-Geschäftsleiter Thomas
Hagenauer hat sich Ende des Jahres in den Ruhestand verabschiedet.
Der neue Geschäftsleiter von 95.5 Charivari, Till Coenen, ist
bereits seit November als Prokurist an Bord. Er begann seine
Radio-Laufbahn im Funkhaus Regensburg als Assistent der
Geschäftsführung und Verkaufsleiter. Es folgte der Wechsel nach
München zur Verlagsgruppe Ippen (Münchner Merkur/tz), wo er unter
anderem den Aufbau der Digitalvermarktung begleitete. Im Anschluss
war er viele Jahre für Axel Springer als Head of Advertising Süd
verantwortlich für die regionale Vermarktung von BILD und WELT am
SONNTAG. 2018 wechselte er als Leiter regionale Vermarktung zur
Süddeutschen Zeitung, bevor er 2020 die Geschäftsführung der
Arabella-Sender in München übernahm.
Neue strategische Musik- und Programmberatung von 95.5 Charivari ist
Radio & Success mit Peter und Verena Bartsch.
www.charivari.de
Foto: © Antenne 1
Andreas Hinsberger
übernimmt ab dem 1. Mai die Programmleitung des
baden-württembergischen Privatsender
Hitradio antenne und
wechselt von Antenne Vorarlberg nach Stuttgart. Beim
österreichischen Privatsender erzielte er zuvor sechs Jahre lang
große Reichweitenerfolge in den dortigen Radiotests. Der
Programmchef tritt die Nachfolge von Stephan Offierowski an, der das
Programm von Hitradio antenne 1 bisher geleitet hat und nun in die
Geschäftsführung des Senders gewechselt ist.
“Mit großer Begeisterung trete ich meine neue Position bei Hitradio
antenne 1 an. Ich freue mich auf das Team und die gemeinsamen
Herausforderungen”, sagt Andreas Hinsberger und ergänzt: “Unser Ziel
ist es, Hitradio antenne 1 in Baden-Württemberg auch weiterhin als
starke Marke zu positionieren. Dabei gehen wir über das klassische
‘Radio machen’ hinaus und setzen auf enge Vernetzung mit unseren
Hörern. Denn nur mit einer engagierten Community, die sich mit dem
Programm identifiziert und sich aktiv daran beteiligen möchte, kann
ein Sender heute erfolgreich sein!”
“Ich bin sehr froh, dass wir Andreas Hinsberger als Programmdirektor
für uns gewinnen konnten. Ein erfahrener und erfolgreicher
Programmmacher, der hervorragend in unser Team passt und seine
Wurzeln in Baden-Württemberg hat, ist ein echter Glücksfall!”, sagt
Stephan Offierowski, Geschäftsführer von Hitradio antenne 1.
www.antenne1.de
Foto: © MDR/Hagen Wolf
Ulrich Manitz
wird ab 1. April 2024 neuer Leiter der Hörfunkredaktion von MDR
SACH-SENANHALT. Er übernimmt die Aufgabe von Winfried Bettecken, der
das Programm seit dem Jahr 2000 leitet und nun in den Ruhestand
geht. Ulrich Manitz wechselt damit aus der MDR-Programmdirektion
Halle, wo er derzeit Wellenchef von MDR JUMP ist, ins
MDRLandesfunkhaus nach Magdeburg.
MDR-Landesfunkhausdirektor Tim Herden freut sich auf die
Zusammenarbeit mit Ulrich Manitz: “Seine langjährige Erfahrung als
erfolgreicher Radiomacher wird unserem Landesprogramm zu Gute
kommen. Vor allem auch seine Erfahrung mit dem digitalen
Transformationsprozess ist wichtig für die Weiterentwicklung unserer
Radiowelle.“
Seit 2011 ist Ulrich Manitz Wellenchef von MDR JUMP. Zu seiner neuen
Aufgabe im Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt erklärt er: “Wir wollen mit
‘MDR Sachsen-Anhalt - Das Radio wie wir‘ die Mitte der Gesellschaft
in Sachsen-Anhalt erreichen, die Hörerinnen und Hörer mit unseren
Themen informieren, berühren und unterhalten und immer ein
zuverlässiger Anker in diesen bewegten Zeiten sein. Ich freue mich
sehr darauf, diese spannende Aufgabe mit einem tollen Team in
Magdeburg angehen zu dürfen.“
www.mdr.de
Foto: © BR/Vera Johannsen
Mirjam Kottmann
erweitert seit 12. Februar das
BR24-Nachrichten-Team für
die Ausgaben um 16 Uhr und um 18.30 Uhr. Die 49-Jährige ist damit
die erste Moderatorin im deutschen Fernsehen, die im Rollstuhl
regelmäßig eine Nachrichtensendung präsentiert. Aufgrund einer
Multiple Sklerose-Erkrankung ist sie seit zwölf Jahren auf den
Rollstuhl angewiesen.
Ihre Karriere im Bayerischen Rundfunk begann die gebürtige
Münchnerin im Jahr 1997 bei der Rundschau, dem Vorläufer-Format von
BR24. Sie war hauptsächlich als Reporterin im In- und Ausland bei
BR24 tätig und verstärkte dabei auch immer wieder die ARD-Studios in
Rom und Wien. Mirjam Kottmann ist Autorin zahlreicher
Magazinbeiträge und TV-Reportagen und hat ein Jahr lang die
Radio-Sendung “Leben mit Behinderung” geplant und moderiert. Seit
2018 präsentiert sie verschiedene Formate auf ARD alpha und seit
2022 vertretungsweise auch die Auslandsmagazine “Euroblick” und
“Alpen-Donau-Adria” im BR Fernsehen. Mirjam Kottmann hat
Diplom-Journalismus an der Ludwigs-Maximilians-Universität in
München studiert.
“Mirjam Kottmann macht vielen Menschen Mut und setzt gemeinsam mit
der Redaktion ein Zeichen von gelebter und unkomplizierter
Inklusion.” Andreas Bachmann, Redaktionsleiter BR24 und
Landesberichte.
www.br24.de
Foto: © René Foschmayer
Christoph Gruber
hat zum 1. Januar die Leitung des österreichischen Büros von
MusicTrace übernommen. Er trat damit die Nachfolge von Andy
Zahradnik an, der nach vielen Jahren im Musikbusiness kürzer treten
will.
Christoph Gruber ist ein vielseitiger Akteur mit über 20 Jahren
Erfahrung in der Musikbranche. Als Unterstützer der heimischen
Musikszene ist es ihm ein zentrales Anliegen, Musikschaffende in
ihrer kreativen und beruflichen Entwicklung zu fördern. Durch seine
Tätigkeit als Lehrender an diversen Bildungseinrichtungen ist er gut
in der Musikszene vernetzt und ist immer offen für Neues.
Die Geschäftsführung der MusicTrace GmbH, freut sich über die neue
Besetzung in Österreich. Ralph Kulessa: “Während der Übergangszeit
in den letzten Monaten haben wir schnell gemerkt, dass Christoph
sich sowohl fachlich gut einbringt als auch menschlich hervorragend
zu uns passt.”
Sein Kollege Frank Siebenhaar ergänzt: “Natürlich gilt unser großer
Dank auch dem Urgestein der österreichischen Musikbranche. Die
Zusammenarbeit mit Andy war immer eine große Freude und er hat auch
Christoph ins Gespräch gebracht und somit selbst für einen nahtlosen
Übergang gesorgt. Wir wünschen Andy für die Zukunft alles erdenklich
Gute und freuen uns, dass er uns auch weiterhin beratend zur Seite
steht".
http://musictrace.de
Foto: © ZDF und J.H.Darchinger
Das ZDF trauert um Professor
Dieter Stolte, der im Alter
von 89 Jahren am 10. Dezember 2023 in Berlin gestorben ist. Von 1982
bis 2002 stand er als Intendant an der Spitze des Senders. In
Stoltes Amtszeit starteten viele große Programmmarken des ZDF wie
zum Beispiel “Terra X”, “Der Fernsehfilm der Woche” oder der
“Samstagskrimi”. Das “ZDF-Mittagsmagazin” wurde 1989 aus der Taufe
gehoben, 1992 folgte das “ZDF-Morgenmagazin”. Die Show “Wetten,
dass..?”, die in Stoltes Zeit als Programmdirektor auf den
Bildschirm kam, erlebte in seiner Intendantenzeit ihre Blüte.
Das gesellschaftliche und kulturelle Engagement des ZDF war Dieter
Stolte besonders wichtig, sei es im Einsatz für die Aktion
Sorgenkind – später Aktion Mensch -, die Deutsche Krebshilfe oder
die Welthungerhilfe. Die Förderung der Deutschen Stiftung
Denkmalschutz wurde vor allem nach 1990 sichtbar: im Aufbau der
ZDF-Studios in den östlichen Bundesländern in denkmalgeschützten
Häusern und im Engagement für den Wiederaufbau der Dresdner
Frauenkirche.
In Stoltes Ägide fallen viele für das ZDF wegweisende Entscheidungen
und Ereignisse, wie die Teilnahme an den Kabelpilotprojekten
Ludwigshafen, Dortmund, Berlin und München (1982), die Gründung der
Gemeinschaftsprogramme 3sat (1984), ARTE (1991) sowie Kinderkanal
und Phoenix (beide 1996). Mit dem Beitritt der neuen Länder zum
ZDF-Staatsvertrag 1990 erhielt das ZDF einen bundesweiten
Programmauftrag als nationaler Sender im vereinten Deutschland. 1998
sichert der Vierte Rundfunkänderungsstaatsvertrag neue
Handlungsspielräume für die Digitalangebote und einen
Online-Auftritt des Senders.
In seine Amtszeit fielen auch die Eröffnung des
Sendebetriebsgebäudes 1984 auf dem Mainzer Lerchenberg, ein neues
Redaktionsgebäude zehn Jahre später sowie die Gründung der
Tochtergesellschaft ZDF Enterprises (heute ZDF Studios) als
Programm- und Lizenzhandelsgesellschaft 1992.
Dieter Stolte kam 1962 als persönlicher Referent des
Gründungsintendanten Karl Holzamer zum ZDF, 1967 wurde er Leiter der
neu geschaffenen Hauptabteilung Programmplanung. Nach einem
Zwischenspiel als Fernsehdirektor und stellvertretender Intendant
des Südwestfunks trat Stolte im März 1976 im ZDF das Amt des
Programmdirektors an. Ab März 1982 war er der dritte Intendant des
Senders. Im März 2002 übergab Dieter Stolte das Amt an
seinen Nachfolger Markus Schächter.
www.zdf.de
Foto: © MDR/Andreas Lander
Gunther Emmerlich,
Opernsänger und Entertainer, ist Im
Alter von 79 Jahren verstorben. Der gebürtige Eisenberger und
Wahl-Dresdner prägte über viele Jahrzehnte das Unterhaltungsprogramm
im Fernsehen – unter anderem als Moderator von Sendungen wie
“Zauberhafte Heimat“ und “Die Krone der Volksmusik“. Gunther Emmerlich wurde am 18. September 1944 im thüringischen Eisenberg
geboren. Er studierte zunächst an der Ingenieurschule für Bauwesen
in Erfurt, wandte sich dann aber der Musik zu und studierte fünf
Jahre lang Operngesang an der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar.
20 Jahre lang war er festes Ensemblemitglied an der Semperoper
Dresden.
Nach zahlreichen Moderationen und Auftritten als singender
Talkmaster avancierte Emmerlich 1988 zum DDR-”Fernsehliebling“ – und
später zu einem prägenden Gesicht der MDR-Unterhaltung. 1990 bekam
er den “Bambi“ und 1997 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz
ausgezeichnet. 2019 erhielt er zudem die “Goldene Henne“ für sein
Lebenswerk.
www.ardmediathek.de
Foto: © SWR/Monika Maier
Gerold Hug,
der langjährige Programmdirektor Kultur im SWR Gerold Hug ist tot.
Von 2012 bis 2016 war Hug Hörfunkdirektor, anschließend bis 2020
Programmdirektor Kultur, Wissen, Junge Formate, danach wechselte er
in den Ruhestand.
Gerold Hug hat als Programmdirektor einen Wandel gestaltet, in dem
der SWR sein Engagement für junge Zielgruppen ausgeweitet hat und
mit SWR3, DASDING und nicht zuletzt der Gründung von funk
erfolgreich junge Menschen für öffentlichrechtliche Angebote
gewinnen konnte. Seine Liebe zum Radio hat seine Arbeit bestimmt und
die Menschen im SWR motiviert, für das Publikum neue Wege zu gehen
und die Nähe zu den Hörerinnen und Hörern in den Mittelpunkt zu
stellen. Als kluger Stratege hat er den Grundstein für die ARD
Audiothek gelegt. Dass das Contentnetzwerk funk inzwischen eine
feste, verlässliche Größe bei jungen Menschen ist, kann als eines
der ganz großen Verdienste von Gerold Hug ge-wertet werden.
Gleichzeitig hat sich Hug für die Kultur und die Klangkörper stark
gemacht und mit der Verpflichtung von Teodor Currentzis als
Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters die Weichen gestellt für
ein Orchester, das nach der Fusion seinen eigenen, unvergleichlichen
Klang gefunden hat und zu den besten des Landes zählt. Hug
absolvierte ein Redaktionsvolontariat beim “Südkurier” in Konstanz
und wechselte dann als Reporter und Redakteur zum “Express” nach
Köln. 1983 begann er seine Tätigkeit als Hörfunkredakteur und
Moderator bei SWF3 in Baden-Baden, dem dritten Hörfunkprogramm des
Südwestfunks. In dieser Zeit entwickelte Hug als Projektleiter unter
anderem das Multimediaprojekt DASDING. Mit der Fusion von SDR und
SWF im Jahr 1998 wurde Hug Programmchef der Hörfunkwellen SWR3 und
DASDING. Von Februar 2009 bis Juli 2011 leitete er die
Strategieabteilung des SWR in Stuttgart. 2012 wurde er
Hörfunkdirektor, 2016 Programmdirektor Kultur, Wissen, Junge
Formate. 2020 ging er in Ruhestand.
www.swr.de