Foto: © NDR/Kirstin Hammerstein
Seit mehr als 15 Jahren treibt der NDR den Ausbau seiner
barrierefreien Angebote voran, damit auch Menschen mit Behinderung
Zugang zu Information, Unterhaltung und den vielfältigen
Programmangeboten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks haben. Der
NDR wurde für dieses Engagement jetzt mit dem Senator-Neumann-Preis
2023 des Hamburger Senats ausgezeichnet. Hamburgs Zweite
Bürgermeisterin Katharina Fegebank verlieh den Preis am 4. Dezember
2023 an Uschi Heerdegen-Wessel, die das Team Barrierefreie Angebote
im NDR leitet, und an René Schaar, den Beauftragten für
Gleichstellung und Diversity im NDR. Die Stadt Hamburg würdigt mit
dem Senator Neumann Leistungen, die in hervorragender Weise und mit
innovativer Wirkung die Interessen von Menschen mit Behinderungen
berücksichtigen, sich erfolgreich für Inklusion, Chancengleichheit
und Selbstbestimmung von Menschen einsetzen und dadurch zu einer
inklusiven Gesellschaft beitragen.
Gehörlose und schwerhörige Menschen können 88 Prozent der Sendungen
im NDR Fernsehen mit Untertiteln verfolgen. Auch die Sendungen, die
der NDR für Das Erste produziert, die Nachrichten der “tagesschau”
und die “tagesthemen” sowie zahlreiche NDR Sendungen in der
Mediathek sind mit Untertiteln versehen. Ergänzend bietet der NDR
auch Formate in Gebärdensprache an. Bereits mehrfach ausgezeichnet
sind die Kindernachrichten von NDR Info in Gebärdensprache, ein
Projekt mit Alleinstellungsmerkmal in der deutschen
Medienlandschaft. Als inklusives Projekt werden die
Kindernachrichten ausschließlich von gehörlosen Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen gebärdet. Blinden und sehgeschädigten
Menschen erschließt sich der Inhalt einer Sendung oft nicht über
allein über den Ton, sie sind auf eine zusätzliche Beschreibung
angewiesen. Mit der sogenannten Audiodeskription wird ein Film zum
Hörfilm.
Seit 2015 bietet der NDR “Norddeutsche Nachrichten in Leichter
Sprache” an. Der NDR arbeitet bei diesem bislang einzigartigen
Nachrichten-Angebot eng mit der Universität Hildesheim zusammen, die
eine Forschungsstelle zu Leichter Sprache hat. Ein Beispiel für
mediale Inklusion ist die Sesamstraße. Die Sendung wird seit vielen
Jahren untertitelt, audiodeskribiert und in Gebärdensprache
übersetzt. Die Sesamstraße kann exemplarisch für alle barrierefreien
Angebote im NDR stehen. In diesem Jahr ist Elin in die Sesamstraße
gezogen. Die neue Puppe ist mit dem Rollstuhl unterwegs. Damit
verstärkt erstmals ein Charakter mit Behinderung das Puppen-Ensemble
der deutschen Sesamstraße.
Bild (von links): Ulrike Kloiber (Senatskoordinatorin für die
Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in Hamburg), Katharina
Fegebank (Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg),
René Schaar (Gleichstellungsbeauftragter im NDR), Prof. Dr. Stephan
Haas (Laudatio) und Ursula Helene Heerdegen-Wessel (Leiterin
Barrierefreie Angebote im NDR).
www.ndr.de/gebaerden
www.ndr.de/hoerfilm
www.ndr.de/leichtesprache