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Webausgabe 3-4/2024


Foto: © MDR

MDR startet erste “Y-Kollektiv“-Reportage

Seit 12. Februar ist die erste vom MDR verantwortete Folge des “Y-Kollektivs“ in der ARD Mediathek abrufbar und hat damit eine neue Staffel eröffnet. Carolin von der Groeben geht darin den Mechanismen von Cybergrooming auf den Grund, überführt mit einem mittels KI erzeugten jüngeren, virtuellen Ich Pädokriminelle im Kinderchat und geht mit der Polizei auf Verbrecherjagd. Einmal wöchentlich werfen junge Journalistinnen und Journalisten in Reportagen des ihren ganz eigenen Blick auf die Welt. Authentisch, nah und menschlich. Das 2016 beim Content-Netzwerk funk gestartete Format ist 2023 in die ARD Mediathek umgezogen. Der MDR steuert jetzt regelmäßig Reportagen bei.

Die Anbahnung sexueller Kontakte von Erwachsenen mit Kindern im Internet ist eine Straftat. Rund ein Viertel aller Jugendlichen zwischen acht und achtzehn Jahren berichten, dass sie von Unbekannten nach einer ersten Kontaktaufnahme im Netz zu realen Treffen aufgefordert wurden. In diesem Film recherchiert Carolin von der Groeben, wie gefährlich das ist. Als zwölfjährige Leni ist sie online unterwegs. Binnen kürzester Zeit wird sie von Männern angeschrieben. Dabei offenbart sich, mit welchen sexuellen Fantasien Kinder im Netz konfrontiert werden. Die Journalistin deckt auch die typischen Methoden auf, mit denen sich Menschen online das Vertrau-en von Kindern erschleichen und Abhängigkeiten schaffen.

Die Reporterin begleitet einen Einsatz einer Spezialeinheit der Polizei in Görlitz, die sich mit derartigen Straftaten befasst. Und sie spricht mit Celine, die auf eigene Faust solche Fälle verfolgt, für die die Polizei noch keinen Ermittlungsansatz hat. Celine hat durch ihre Online-Recherchen als vermeintlich Elfjährige schon mehrere Männer den Strafverfolgungsbehörden gemeldet.

Das “Y-Kollektiv“ ist das junge Format der ARD Mediathek für Reportagen mit transparenter und selbstkritischer Haltung und Tiefgang. Das Format startete 2016 im Auftrag von Radio Bremen und funk mit Webreportagen. Nach mehr als 300 Reportagen aus 39 Ländern, zahlreichen Auszeichnungen und über eine Million Followern auf YouTube, wurde die ARD Mediathek die Heimatadresse für das “Y-Kollektiv.“

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