ARD baut barrierefreie Angebote aus
Die ARD macht Programm für alle Menschen in Deutschland. Für alle
Menschen bedeutet: auch jene, die nicht sehen oder hören können oder
Schwierigkeiten mit komplizierten Texten haben. Das setzt voraus,
dass die Angebote barrierefrei sind. 97 Prozent der Inhalte im
gemeinsamen TV-Programm der ARD “Das Erste” sind bereits
untertitelt, fast 1.900 Stunden Programm wurden 2022 mit
Gebärden-Übersetzung gezeigt, darunter die Sendung “Anne Will”, “Die
Sendung mit der Maus” oder auch viele Märchenfilme für Kinder. Immer
mehr Text- und Audio-Angebote gibt es in leichter Sprache.
Bis zum Jahr 2025 werden schrittweise im Aktionsplan folgende
Schwerpunkte umgesetzt:
• Gebärdensprache
• Audiodeskription
• Untertitelung
• Angebote in einfacher oder leichter Sprache
• Einsatz von klarer Sprache, die eine bessere
Sprachverständlichkeit ermöglicht
• die Nutzung von HbbTV zur Distribution barrierefreier Angebote
• sowie die Barrierefreiheit des Onlineangebotes, der Apps und der
ARD Mediathek.
Die ARD plant, eine tägliche Ausgabe der tagesschau in einfacher
Sprache zu produzieren, die das Wichtigste vom Tage zusammenfasst.
Eine Ausspielung soll auf tagesschau.de, tagesschau24, in der ARD
Mediathek und auf den Social Media Accounts (tiktok, Instagram,
WhatsApp) erfolgen.
Gerade bei gehörlosen jüngeren Kindern, die altersgemäß noch nicht
lesen können, ist es wichtig, dass sie das Programm in
Gebärdensprache übersetzt bekommen. Zusätzlich zur Untertitelung
wird die ARD hier künftig ihr Angebot ausbauen. Ebenfalls wird sie
einen Schwerpunkt setzen bei Sendungen für blinde und sehbehinderte
Kinder. Hier werden zum Beispiel Kinderserien mit Audiodeskription
versehen. Bereits seit Januar 2023 werden die Kinderserien am
Sonntagmorgen in einer Hörfilmfassung produziert.
Die ARD wird auf technischer Seite die automatisierte
Live-Untertitelung ausbauen. Dazu nutzt sie KI-basierte
Transkription. Diese kann Untertitel bereitstellen für
Programminhalte, wie zum Beispiel Nachrichten oder Livesendungen,
die bislang wegen des Aufwands nicht mit Untertiteln versehen werden
konnten. Das Projekt “IP-Audiosync” ermöglicht die Bereitstellung
weiterer Tonkanäle zur Unterstützung der Barrierefreiheit und
insbesondere auch deren individuelle Nutzung über Mobilgeräte zur
Stärkung der Inklusion: Die Wiedergabe der zusätzlichen Tonversionen
kann dabei sowohl über das TV-Gerät als auch - zur individuellen
Nutzung - über ein Mobilgerät erfolgen. Ziel ist es, diese Technik
betriebstauglich auszubauen, so dass die Tonkanäle auch bei
Livesendungen zur Verfügung stehen.
Die ARD baut sich um, damit sie für die Herausforderungen der
digitalen Medienwirklichkeit gut aufgestellt ist. Denn es gibt gute
Gründe, warum es in Deutschland einen starken öffentlich-rechtlichen
Rundfunk und damit eben auch eine starke ARD gibt:
www.ard.de/die-ard