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Webausgabe 3-4/2024

ARD baut barrierefreie Angebote aus

Die ARD macht Programm für alle Menschen in Deutschland. Für alle Menschen bedeutet: auch jene, die nicht sehen oder hören können oder Schwierigkeiten mit komplizierten Texten haben. Das setzt voraus, dass die Angebote barrierefrei sind. 97 Prozent der Inhalte im gemeinsamen TV-Programm der ARD “Das Erste” sind bereits untertitelt, fast 1.900 Stunden Programm wurden 2022 mit Gebärden-Übersetzung gezeigt, darunter die Sendung “Anne Will”, “Die Sendung mit der Maus” oder auch viele Märchenfilme für Kinder. Immer mehr Text- und Audio-Angebote gibt es in leichter Sprache.

Bis zum Jahr 2025 werden schrittweise im Aktionsplan folgende Schwerpunkte umgesetzt:
• Gebärdensprache
• Audiodeskription
• Untertitelung
• Angebote in einfacher oder leichter Sprache
• Einsatz von klarer Sprache, die eine bessere Sprachverständlichkeit ermöglicht
• die Nutzung von HbbTV zur Distribution barrierefreier Angebote
• sowie die Barrierefreiheit des Onlineangebotes, der Apps und der ARD Mediathek.

Die ARD plant, eine tägliche Ausgabe der tagesschau in einfacher Sprache zu produzieren, die das Wichtigste vom Tage zusammenfasst. Eine Ausspielung soll auf tagesschau.de, tagesschau24, in der ARD Mediathek und auf den Social Media Accounts (tiktok, Instagram, WhatsApp) erfolgen.

Gerade bei gehörlosen jüngeren Kindern, die altersgemäß noch nicht lesen können, ist es wichtig, dass sie das Programm in Gebärdensprache übersetzt bekommen. Zusätzlich zur Untertitelung wird die ARD hier künftig ihr Angebot ausbauen. Ebenfalls wird sie einen Schwerpunkt setzen bei Sendungen für blinde und sehbehinderte Kinder. Hier werden zum Beispiel Kinderserien mit Audiodeskription versehen. Bereits seit Januar 2023 werden die Kinderserien am Sonntagmorgen in einer Hörfilmfassung produziert.

Die ARD wird auf technischer Seite die automatisierte Live-Untertitelung ausbauen. Dazu nutzt sie KI-basierte Transkription. Diese kann Untertitel bereitstellen für Programminhalte, wie zum Beispiel Nachrichten oder Livesendungen, die bislang wegen des Aufwands nicht mit Untertiteln versehen werden konnten. Das Projekt “IP-Audiosync” ermöglicht die Bereitstellung weiterer Tonkanäle zur Unterstützung der Barrierefreiheit und insbesondere auch deren individuelle Nutzung über Mobilgeräte zur Stärkung der Inklusion: Die Wiedergabe der zusätzlichen Tonversionen kann dabei sowohl über das TV-Gerät als auch - zur individuellen Nutzung - über ein Mobilgerät erfolgen. Ziel ist es, diese Technik betriebstauglich auszubauen, so dass die Tonkanäle auch bei Livesendungen zur Verfügung stehen.

Die ARD baut sich um, damit sie für die Herausforderungen der digitalen Medienwirklichkeit gut aufgestellt ist. Denn es gibt gute Gründe, warum es in Deutschland einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk und damit eben auch eine starke ARD gibt:
www.ard.de/die-ard