Branchen-Magazin
für Radio und neue Medien

Webausgabe 11-12/2024


Fotos: © SRF

20 Jahre “Kulturplatz”
Die Sendung “Kulturplatz” vermittelt seit 20 Jahren Kultur und macht gesellschaftliche Debatten einem breiten Publikum zugänglich. Schweizer Talente wie Sophie Hunger, Faber und Hazel Brugger fanden in der Sendung zum ersten Mal mediale Aufmerksamkeit. Und stets lenkte die Sendung den Blick auch auf gesellschaftliche Debatten.
Zum 20-jährigen Jubiläum am 28. August traf Moderatorin Eva Wannenmacher Sängerin Sina und Schauspieler Beat Schlatter im Zürcher Museum für Gestaltung und sprach mit ihnen über die Kraft des Fernsehens. Eva Wannenmacher blickte auch zurück: auf das weiße Studio aus den Anfängen, auf Harald Schmidt, der die Sendung bereits moderierte, oder auf ihre Moderation hoch zu Ross.
Zudem befasste sich die Sendung mit der Frage, wie ein “Kulturplatz” der Zukunft aussehen könnte. Seit der “Kulturplatz” 2004 Premiere feierte, ist technologisch viel geschehen. Und in 20 Jahren dürfte noch mehr passieren. VR-Brillen etwa versprechen die totale Immersion: Wäre es dank der KI 2044 möglich, dass Zuschauende virtuell im Studio sitzen, wenn Moderator Nino Gadient die Sendung moderiert? www.srf.ch/srf-1

• Die elektronischen Medien in der Deutschschweiz feiern den 100. Geburtstag. SRF nahm das Jubiläum zum Anlass für den Themenschwerpunkt “Faszination Medien”. Vom 23. August bis 1. September 2024 boten Programme und Publikums-Events Einblicke in die vielfältigen Aufgaben und die Werte von elektronischen Medien – mit Einblicken hinter die Kulissen und im direkten Dialog mit dem Publikum. www.srf.ch/faszinationmedien 


Foto: © SRF/Gian Vaitl

Lukas Messmer,
seit sieben Jahren Südostasien-Korrespondent bei SRF, wird ab Juli 2025 neu aus China berichten. Er folgt auf Claudia Stahel, die SRF verlässt und künftig als freie Journalistin in China arbeiten wird.
Seine Karriere bei SRF startete Lukas Messmer 2015 als Kameramann und Produzent mit Fokus auf Ostasien. Im Jahr 2017 ließ sich Lukas Messmer dann zum SRF-Korrespondenten weiterbilden. Zurzeit arbeitet er als SRF-Südostasien-Korrespondent.
Der 40-jährige Lukas Messmer hat 2012 an der Universität Zürich mit dem Master of Arts in Geschichte, Politik- und Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen. Anschließend folgte 2015 der Master of Journalism an der University of Hong Kong.
“Aus China zu berichten ist eine der herausforderndsten und interessantesten Aufgaben, die ich mir vorstellen kann. Ich freue mich, dass ich bald dieses so ferne und doch so wichtige Land unserem Publikum näherbringen darf”, sagt Lukas Messmer.
Gregor Meier, TV-Nachrichtenchef SRF: “Lukas Messmer ist ein sehr erfahrener Journalist mit ausgezeichneten Kenntnissen im gesamten asiatischen Raum. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir ihn für diese ebenso wichtige wie anspruchsvolle Stelle gewinnen konnten. Gleichzeitig möchten wir auch Claudia Stahel für ihren Einsatz danken.” www.srf.ch


Foto: © SRF/Oscar Alessio

Donat Hofer
ergänzt ab Herbst das Moderationsteam von “Focus” um Yves Bossart, Kathrin Hönegger, Anita Richner und Judith Wernli. Der 37-Jährige ist seit Juni 2021 bei SRF als Autor für “rec.” und “Reporter” tätig. Aktuell ist er in der “Reporter”-Sommerserie “Auf Achse” zu sehen (alle vier Folgen auf Play SRF).
Der gebürtige Berner ist ein Quereinsteiger mit einem Wirtschafts- und Psychologiest-dium im Gepäck. 2011 wechselte er in die Medienbranche, wo er von 2011 bis 2017 eine Gesprächssendung bei Radio RaBe moderierte und im Anschluss als VJ, Realisator und Produzent bei der Produktionsfirma Mediafisch arbeitete.
“Focus” ist der SRF-Talk mit Tiefenschärfe. Neugierig, differenziert, persönlich. Nirgends lernt man Persönlichkeiten besser kennen. Von Politik bis Popkultur: Hier kommen Menschen aus allen Bereichen des Lebens zu Wort. Der Podcast ist auf www.srf.ch/audio  und allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar und wird jeweils am Montagabend um 20.00 Uhr auch auf Radio SRF 3 ausgestrahlt.
www.srf3.ch

Neue Präsidentin der Zürcher Radio-Stiftung
Die Zürcher Radio-Stiftung hat Colette Gradwohl zu ihrer neuen Präsidentin gewählt. Ihre Vorgängerin, Ruth Halter-Schmid, die seit 1991 Mitglied des Stiftungsrates der Zürcher Radio-Stiftung und seit 2010 deren Präsidentin war, ist auf die diesjährige Jahresversammlung hin zurückgetreten.
Colette Gradwohl war während vieler Jahre in der Abteilung Information von Radio SRF tätig, zuletzt als Abteilungsleiterin, danach folgten Jahre als Chefredakteurin beim Winterthurer “Landboten” und als Mitglied der Chefredaktion der “Neuen Zürcher Zeitung”. Sie ist seit 2018 Mitglied des Stiftungsrates der Zürcher Radio-Stiftung, seit zwei Jahren deren Vizepräsidentin.
Ihre Nachfolge im Vizepräsidium übernimmt Christoph Bürge. Seine beruflichen Stationen waren die Abteilung Unterhaltung bei Fernsehen SRF, Programmdirektor TV3, Unterhaltungschef bei Pro Sieben/Sat1, Direktor von B&B Endemol. Seit 2020 führt er seine eigene Firma Oryx Entertainment GmbH.
Die Zürcher Radio-Stiftung, die alle zwei Jahre Auszeichnungen für herausragende Radio- und Fernsehsendungen vergibt, ist laut ihrer neu-en Präsidentin Colette Gradwohl in bester Verfassung.
“Meine Vorgängerin Ruth Halter hat die Organisation professionalisiert und die Stiftung weiter konsolidiert. Wir freuen uns, 2025 wiederum die mit insgesamt 50.000 Franken dotierten Radio und Fernsehpreise der deutschsprachigen Schweiz vergeben zu können. Und es ist toll, wenn unsere Ausschreibung bei den Radio- und Fernsehschaffenden wieder auf ein so großes Interesse stößt wie im letzten Preisjahr.” https://zuercherradiostiftung.ch


Foto: © SRF

“Echo der Zeit” erhält erneut Goldenes Q
Im Rahmen des Medienqualitätsrankings von Medienqualität Schweiz wurden die 42 wichtigsten Informationsmedien der Schweiz anhand ihrer Qualität bewertet. Das Ranking wird in vier Mediengruppen, die jeweils ähnliche publizistische Ausrichtungen haben, unterschieden. Erneut führt “Echo der Zeit” die Bestenliste der Informationssendungen an. Die Sendung erhält über alle Radio- und Fernsehsendungen hinweg das beste Qualitätsranking und gewinnt somit zum fünften Mal in Folge die Auszeichnung das Goldene Q.
Seit 2022 wird im Medienrating auch der Impact-Score bewertet. Er weist die Wirkstärke der untersuchten Medientitel aus, die diese bei politischen und wirtschaftlichen Themen auf die Meinungsbildung ausüben. In den Impact-Score fließen zu gleichen Teilen zwei Faktoren ein: zum einen die Reichweite und Nutzungshäufigkeit, zum anderen der Informations- und Verständnisgewinn bei politischen und wirtschaftlichen Themen. Bei den Ergebnissen zeigt sich, dass die SRG-Titel die Gesamtliste klar anführen. Neun von dreizehn Medien-titeln mit den höchsten Impact-Scores gehören zu SRF und RTS. An der Spitze stehen die “Tagesschau” und das französischsprachige Pendant “Le Journal”. Mit etwas Abstand folgen die Sendungen “10 vor 10”, die Newssites “rts.ch/info” und “srf.ch/news”, das Mittagsmagazin “Le 12h30” und “Rendezvous”.
Das Medienrating Medienqualität Schweiz misst die Qualität der Schweizer Informationsmedien. Die Medien werden anhand ihrer Berichterstattungsqualität gemessen. Dies geschieht durch ein inhalts-analytisches Verfahren. Außerdem wird mithilfe einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage die Qualitätswahrnehmung des Publikums untersucht. www.srf.ch


Foto: © SRF/Oliver Baumann

Diesen Sommer feiern die “Sternstunden” ihr 30-jähriges Bestehen. Seit ihrer Erstausstrahlung 1994 hat sich die Sendung zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens entwickelt. Sie bietet dem Publikum tiefgründige Diskussionen und Reflexionen über Philosophie, Religion, Gesellschaft, Kunst und Kultur. Moderiert werden die “Sternstunden” von Barbara Bleisch, Olivia Röllin, Yves Bossart, Wolfram Eilenberger und Ahmad Milad Karimi. “Die ‘Sternstunden’ schlagen seit jeher eine Brücke zwischen akademischen Diskursen und der Öffentlichkeit und bieten Orientierung bei Lebensfragen”, sagt Judith Hardegger, Angebotsverantwortliche des multimedialen Teams “Religion und Philosophie” bei SRF Kultur: “Wir machen mit den ‘Sternstunden’ komplexe Themen einem breiten Publikum zugänglich – nicht nur im TV, sondern etwa auch auf YouTube. Dies verleiht der Sendung eine einzigartige Stellung in der Medienlandschaft.” Anlässlich des Jubiläums knüpften die “Sternstunden” am 25. August an ihre lose Spezialreihe “Sternstunde der Nacht” an. Olivia Röllin und Yves Bossart empfingen illustre Gäste und dachten mit ihnen über Freud und Leid nach. Denn das Leben ist oft beides: Himmel und Hölle zugleich. Wie hängen diese Gegensätze des Lebens zusammen? www.srf1.ch 


Foto: © SRF/Oliver Baumann

Große Ehre für die SRF-Moderationspersönlichkeiten Yves Bossart und Barbara Bleisch: Sie haben den von der Deutschen Gesellschaft für Philosophie erstmals verliehenen Prophil-Preis gewonnen. So haben sie, wie es in der Mitteilung heißt, über viele Jahre hinweg die “Sternstunde Philosophie” als zentrale Figuren maßgeblich geprägt. Mit ihrem Format “Bleisch & Bossart” hätten sie zudem eine bedeutende Plattform geschaffen, die zeige, dass tiefgründiges Philosophieren und der Bezug zu alltäglichen Fragen nicht nur harmonieren, sondern einander bedingen würden. “Wir freuen uns über die große Anerkennung, die uns und unserem Bemühen zukommt, philosophische Fragen und Themen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen”, sagt Bleisch. Der Preis zeichnet Persönlichkeiten aus, die sich in besonderem Masse um die Verbreitung und Förderung der Philosophie verdient gemacht haben. Die Preisverleihung fand am 22. September im Rahmen des Deutschen Kongresses für Philosophie in Münster statt. www.srf.ch