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Webausgabe 11-12/2024


Foto: © rbb/Oliver Ziebe

Konzentration auf das Wesentliche

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) strebt nach dem Verkauf von Grundstücken in Potsdam eine spürbare Verkleinerung seiner Flächen in Berlin an. “Wir wollen unser Geld nicht in den Erhalt von Gebäuden stecken, die wir künftig nicht mehr benötigen. Unser Ziel ist es, das Fernsehzentrum und das Parkhaus in Berlin zu verkaufen und damit unsere Flächen in Berlin mittelfristig in etwa zu halbieren. Wir machen unsere Arbeit dann künftig in Berlin im Haus des Rundfunks, Dank neuer Arbeitsweisen und veränderter Technik ist das möglich. Im Programm gehen wir auf neue Zielgruppen zu und konzentrieren den Blick auf die Region. Flankiert und abgesichert werden diese Veränderungen durch den organisatorischen Neustart des Senders, mit mehr Transparenz und Kontrolle als je zuvor”, sagte rbb-Intendantin Ulrike Demmer bei einem Pressegespräch des Senders am 28. August in Berlin.

Für den rbb sei die Frage des Vertrauens seiner Nutzerinnen und Zuschauer wichtiger als die Reichweite einer einzelnen Sendung, sagte Demmer. “Unsere im Frühjahr vorgestellte Imagestudie zeigt, wie groß das Vertrauen in unsere Produkte ist. Auf diese Ermutigung und Bestätigung bauen wir auf, im Programm und in unseren Abläufen", sagte Ulrike Demmer. Wenn der rbb - wie geschehen - seine Compliance-Regelungen verschärfe, die Revision stärke, seine Organisation verschlankt und die Gehaltsobergrenzen spürbar absenke, diene das vor allem der Glaubwürdigkeit und Nahbarkeit des Senders. Wichtigstes Vorhaben sei, dem Programm auch bei notwendigen Einsparungen möglichst große Entwicklungschancen zu bieten, sagte Programmdirektorin Katrin Günther. Dazu gehöre es, nonlineare Angebote auszubauen, demnächst beispielsweise das Ausspiel von rbb24-Inhalten auf Tiktok. Günther kündigte ein verstärktes Engagement des rbb bei Podcasts auch in der ARD an.

“Wir gestalten unser Programm für die Menschen in Berlin und Brandenburg und erfüllen damit unseren öffentlich-rechtlichen Auftrag, zu informieren, zu bilden und zu unterhalten. Dabei orientieren wir uns aber heute stärker an den Bedürfnissen der Ziel-gruppen, die wir mehr erreichen wollen und auch müssen. Diese veränderte Perspektive prägt den Neustart von radio3 ebenso wie die Entwicklung neuer Formate, etwa “DER TAG” oder die Comedy-Reihe “Falsch aber lustig” auf You Tube", so Günther. Ein zentrales Element dabei ist der Dialog: “Unser Ziel ist es, mehr Räume für den Austausch zu schaffen - sowohl zwischen den Menschen als auch mit uns.”

Bild (von links): Intendantin Ulrike Demmer, Programmdirektorin Katrin Günther und Nicole Küchler-Stahn, Direktorin der Verwaltungs-, Produktions- und Betriebsdirektion.

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