Foto: © Bohumil KOSTOHYZ
Die Schauspielerin
Brigitte Urhausen, die im SR-”Tatort”
die Hauptkommissarin Esther Baumann spielt und im “ARD Radio Tatort”
vom SR die Kommissarin Amelie Gentner spricht, ist beim
luxemburgischen Theaterpreis
“Op der Bün” als
beste
Schauspielerin ausgezeichnet worden. Die Luxemburgerin erhielt
den Preis für ihre Rolle der Émilie Blum-Bernier in “Madame
Köpenick”. Die Komödie des Luxemburger Autors Guy Helminger war im
vergangenen Jahr am Kasemattentheater Luxemburg uraufgeführt worden.
Zum Stück: Friedrich Wilhelm Voigt war ein aus Ostpreußen stammender
Schumacher. Am 16. Oktober 1906 drang er als Hauptmann verkleidet
mit einem Trupp gutgläubiger Soldaten in das Rathaus von
Berlin-Köpenick ein, verhaftete den Bürgermeister und raubte die
Stadtkasse. Zum Prozess reiste die gesamte Weltpresse an. Nach
seiner Entlassung versuchte er Geld mit seinem plötzlichen Ruhm zu
verdienen und ging auf große Tournee. Als Voigt im Jahr nach
Luxemburg kam, machte er Bekanntschaft mit einer jungen Witwe:
Émilie Blum-Bernier …
Die Preisverleihung fand am 22. September 2023 im Escher Theater
statt und wurde vom Kulturministerium in Zusammenarbeit mit der
Theater Federatioun, dem Trois C-L und der Assitej Luxembourg
organisiert.
www.sr.de
• Die Produzenten Jakob Claussen und Uli Putz bekommen den mit
25.000 Euro dotierten “Hamburger Produzentenpreis für deutsche
Fernsehproduktionen” für den NDR Film
“Sörensen fängt Feuer”.
Die Auszeichnung wurde am 6. Oktober 2023 im Rahmen des Filmfests
Hamburg vergeben. Das Buch für den Film schrieb Sven Stricker, Regie
führte Bjarne Mädel - der auch die Hauptrolle spielt. Bereits am 5.
Oktober war die NDR Koproduktion
“Mein Totemtier & ich” im
Rahmen des Filmfests mit der mit 10.000 Euro dotierten “Maja” geehrt
worden, dem Filmpreis des MICHEL Kinder und Jugend Filmfests in
Hamburg. Das hat eine Jury von Hamburger Mädchen und Jungen zwischen
zwölf und 16 Jahren entschieden.
www.ndr.de
Foto: © ARD Degeto/dotagentur
“Mein Einhorn steht im Halteverbot”...
... ist eine wunderbar zeitlose, gleichzeitig warme und skrupellose,
aber vor allem witzige Geschichte über unsere Träume und Wünsche und
darüber, warum die Sehnsucht nach einer neuen Sisi besser nicht in
Erfüllung geht. Die Komödie handelt von einer alleinerziehenden
Berliner Mutter, die plötzlich dazu auserkoren ist, die letzte Erbin
des verstorbenen Prinzen von Österreich zu sein.
Gesucht wurde eine moderne Komödie, die von den komplexen
Beziehungen zwischen Deutschen, Schweizern und Österreichern
erzählt.
Die Drehbuchautorin Regine Bielefeldt und die Produzentin Ariane
Krampe erhalten den KINO- & TV-PREIS von ARD Degeto, SRF und ORF
sowie einen Finanzierungsbeitrag für eine Treatmententwicklung über
10.000 Euro und können ihr Exposé in Zusammenarbeit mit ARD Degeto,
SRF und ORF zu einem Drehbuch für einen Kino- oder TV-Film
entwickeln.
www.degeto.de
“Campo” gewinnt Prix Italia
Das Dokumentarhörspiel “Campo” von Deutschlandfunk
Kultur gewinnt den Prix Italia 2023. Die Auszeichnung in der
Kategorie “Radio & Podcast Drama” ist am 6. Oktober 2023 im
italienischen Bari an die Autorin Laura Uribe übergeben worden. Das
mit dem international renommierten Preis ausgezeichnete
Doku-Hörspiel wurde am 27. Juli 2022 erstmals ausgestrahlt. Erst vor
wenigen Tagen hatte “Campo” den Robert Geisendörfer Preis der
evangelischen Kirche in der Kategorie Hörfunk erhalten. Die Deutsche
Akademie der Darstellenden Künste wählte das Stück im letzten Jahr
als Hörspiel des Monats Juli 2022.
Die Autorin und Theatermacherin Laura Uribe erzählt in “Campo” mit
Interviews und Augenzeugenberichten von der Suche nach
verschwundenen Menschen in Mexiko. Dort herrschen kriminelle
Kartelle über Zivilbevölkerung, Polizei und Justiz. Menschen
verschwinden, werden ermordet, ihre Körper nie gefunden. Angehörige
machen sich auf die Suche, oft mit den einfachsten Mitteln.
Zur Begründung erklärte die Jury: “Die Autorin vertieft unser
Verständnis für einen traumatischen Verlust, sowohl individuell als
auch kollektiv, indem sie das Medium Radio auf eine künstlerische
und persönliche Weise nutzt, die über die reinen Fakten hinausgeht
und diese Sendung zu einem echten Kunstwerk macht.”
Laura Uribe, geboren 1984 in Mexiko, ist Performance-Künstlerin,
Journalistin, Autorin und Regisseurin. Ihre Arbeiten sind politisch
geprägt und haben oftmals dokumentarischen Charakter. Ihre
Inszenierung “Mare Nostrum” war als Gastspiel auf vielen
europäischen Bühnen zu sehen.
Das ganze Hörspiel und weitere Informationen sind abrufbar unter:
www.hoerspielundfeature.de/campo-100.html
Foto: © ZDF/David Biene
Online-Format “13 Fragen” von ZDFkultur
ausgezeichnet
Bei der Verleihung der Robert-Geisendörfer-Preise
2023 wurde das von
Salwa Houmsi und
Jo Schück im
Wechsel moderierte Debattenformat
“13 Fragen” von ZDFkultur
in der Kategorie Online ausgezeichnet. Den Preis erhalten die beiden
Moderatoren sowie Autor Niels Folta und Autorin Katharina Lauck.
Sechs meinungsstarke Menschen treffen sich in einer großen Halle auf
einem Spielfeld und diskutieren über ein kontroverses
gesellschaftsrelevantes Thema. Schück und Houmsi teilen ihre Gäste
je nach deren Haltung zum Thema in zwei Gruppen ein. Ziel ist es, im
Verlauf von 13 hitzig diskutierten Fragen alle sechs Teilnehmenden
ins Mittelfeld der Spielfläche und somit zu einem Kompromiss zu
führen.
Die Jury des Robert-Geisendörfer-Preises hat dieses Konzept
überzeugt: “Statt Geschrei Argumente, statt Gräbenzementieren echtes
Aufeinanderzugehen – ‘13 Fragen’ ist ein Gesprächskulturformat, wie
man es ansonsten nicht findet; weder auf Social Media noch sonst im
öffentlichen Diskurs. Die Moderatoren Salwa Houmsi und Jo Schück
geben die Spielregeln vor, ihre Gäste bewegen sich im Austausch der
Argumente und durch Veränderungen ihrer Positionen auf einem
Spielfeld mit farblich schraffierten Feldern aufeinander zu. Das
funktioniert hervorragend. Man bleibt hängen, hört zu, denkt mit.
‘13 Fragen’ ist dabei durchaus anspruchsvoll...”
Zu sehen in der ZDFmediathek sowie im YouTube-Kanal “unbubble” von
ZDFkultur.
www.zdf.de
• Den “
Gustav-Regler-Preis 2023” der Kreisstadt Merzig, der
vom Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes unterstützt
wird, erhält die ukrainisch-deutsche Schriftstellerin und
Journalistin
Katja Petrowskaja. Ihr literarisches Debüt
Vielleicht Esther (2014) wurde in über 30 Sprachen übersetzt und
vielfach ausgezeichnet. Den Gustav-Regler-Förderpreis 2023 des
Saarländischen Rundfunks erhält der Berliner Autor
Marty
Sennewald für seinen Text “Held”. Die Preisverleihung fand am
15. Oktober im Museum Schloss Fellenberg, in Merzig statt. Am
Vorabend der Verleihung gab es eine Lesung der Preisträgerin und des
Förderpreisträgers in der Stadtbibliothek Merzig. Diese wurde
moderiert von Tilla Fuchs von SR 2 Kulturradio.
www.sr.de
Foto: © epd-Bild/Tim Wegner
Für
“#Ukraine – Mein Land im Krieg” von Radio Bremen
(Federführung), rbb, hr, MDR, KiKA und SWR für KiKA und ARD erhalten
die Autorin und Produzentin
Susanne Brahms, der Autor
Mitya Churikov und die Radio Bremen-Redakteurin
Michaela
Herold einen Robert Geisendörfer Preis in der Kategorie
Kindermedien. “In der 13-teiligen Dokureihe erzählen Kinder aus der
Ukraine von ihrem Alltag im Krieg. Die Filme führen den im Frieden
lebenden deutschen Kindern vor Augen, vor welche Herausforderungen
Gleichaltrige durch den Krieg gestellt werden. Diese Art der
Berichterstattung macht die Folgen und Auswirkungen einer derartigen
Katastrophe auch für eine junge Zielgruppe greifbar. Die Reihe weckt
Empathie und Mitgefühl, sie verdeutlicht, was Krieg bedeutet, ohne
Ängste zu schüren”, so die Begründung der Jury Kindermedien unter
Leitung des Vorsitzenden Udo Hahn. Im März 2022 startete die
Dokuserie “#Ukraine – mein Land im Krieg”. “Der Blick der Kinder ist
ehrlich, ihr pragmatischer Umgang mit einer unfassbaren Situation
beeindruckend”, so Michaela Herold, Leiterin Familie, junge
Reportage & Geschichte bei Radio Bremen. Zu sehen ist die Serie aus
der Reihe “Schau in meine Welt!” (rbb/KiKA/Radio Bremen/SWR/ MDR/hr)
bei KiKA, auf
www.kika.de , im KiKA-Player
und in der ARD Mediathek.
www.ardmediathek.de
SR/ARTE-Produktion “ROOTS”
ausgezeichnet
Der Presenter, Co-Autor und Co-Produzent der
fünfteiligen SR/ ARTE-Produktion “ROOTS”, Pierre Girard, ist in
Paris mit dem Preis der französischen Landwirtschaftsakademie für
wissenschaftliche Information ausgezeichnet worden. Er erhielt den
Preis für die Folge “Mutterboden - Die Erde muss leben” in der
Kategorie “Audiovisuel”. Die gesamte Reihe war bereits für den
diesjährigen Deutsch-Französischen Journalistenpreis (DFJP) in der
Kategorie “Dokumentation” nominiert. Die Preisverleihung fand im
Rahmen einer “Séance solenelle”, einer feierlichen Sitzung, statt,
bei der auch verschiedene Forschungspreise überreicht wurden.
“ROOTS” beschäftigt sich mit der Frage, wie wir uns ernähren,
gleichzeitig Klimagase reduzieren und kommenden Generationen bessere
Böden hinterlassen können. Dazu stellt sie Landwirte und
Landwirtinnen in Europa vor, die sich für die Rettung der Böden
einsetzen, ungewöhnliche Methoden und Experimente wagen und dabei
ermutigende Ergebnisse vorweisen können. Die Académie de
l'Agriculture de France geht auf eine Gründung von Ludwig XV. zurück
und widmet sich heute als gemeinnützige Einrichtung den Themen
Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt. Den Prix de l'information
scientifique (Preis für wissenschaftliche Information) vergibt sie
seit 2018, um auf diesen Gebieten “bemerkenswerte journalistische
Arbeiten zu ehren und Journalisten zu ermutigen, über die
Herausforderungen künftiger Entwicklungen zu berichten.” Ziel ist
es, “die kritische Vernunft zu fördern, die in der
gesellschaftlichen Debatte nötiger denn je ist.”
Die Reihe “ROOTS”, die der SR zusammen mit der Formatschmiede LaboM
produziert hat, ist auf www.arte.tv sowie auf dem Youtube-Kanal
ARTEde zu sehen.
www.sr.de
Foto: © BLM/Medientage München
Der Gewinner des ersten
Nachhaltigkeitspreises Medien Bayern
2023 sind die Nachrichtenangebote
WEB.DE News/GMX News,
die am 26. Oktober 2023 auf einem Nachhaltigkeits-Panel der
Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) im Rahmen der
MEDIENTAGE MÜNCHEN ausgezeichnet wurden. Die BLM vergibt den
Nachhaltigkeitspreis gemeinsam mit vier Stiftungspartnern aus dem
Nachhaltigkeitspakt Medien Bayern (Bayerischer Rundfunk, egoFM,
Prime Video Deutschland, ProSiebenSat.1) zum ersten Mal. Damit
werden Medienunternehmen für ihren systematischen Umgang mit dem
Thema Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Ilse Aigner, Schirmherrin des
Nachhaltigkeitspaktes Medien Bayern und Präsidentin des Bayerischen
Landtages, betont: “Nachhaltigkeit bedeutet für mich am Ende
Qualitätsjournalismus. Ich will Medien, denen ich vertrauen kann.
Medien, die sauber recherchieren. Medien, die Fakten und Meinungen
trennen. Wer als Medium auf Qualität setzt, der bereichert unsere
Gesellschaft, stärkt die Demokratie.“ Die Partner im
Nachhaltigkeitspakt Medien Bayern profitieren vom Austausch und dem
weiter wachsenden Verbund: Mit dem bundesweiten TV-Sender RTLZWEI
konnte der Pakt im Rahmen des BLM-Panels “Nachhaltig erfolgreich
sein. Wie Medien von Nachhaltigkeit profitieren“ einen neuen
Paktpartner begrüßen. Nicole Glatzmaier, CFO/COO RTLZWEI: “Der
Beitritt zum Nachhaltigkeitspakt Medien Bayern bestärkt uns als
Medienunternehmen, im Verbund mit den Paktpartnern unsere
Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich weiter auszubauen. Wir
freuen uns auf den gegenseitigen Austausch, denn das Thema
Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung – bei unserem
Publikum ebenso wie bei den Werbekunden und Geschäftspartnern. Es
ist deshalb ein elementarer Bestandteil unseres täglichen Handelns.“
www.blm.de
Foto: © Michael Matthey
Ein NDR Radiofeature über Femizide in Österreich ist mit dem
Juliane Bartel Medienpreis 2023 ausgezeichnet worden. Die
Verleihung fand am 7. November in Hannover statt. Der Beitrag der
Autorinnen
Janina Böck-Koroschitz und
Elisabeth
Weilenmann siegte in der Kategorie “Dokumentation Audio”. Das
Feature “Nehmt ihr uns eine, antworten wir alle - Femizide in
Österreich”, wurde 2022 als Podcast für NDR Kultur produziert. Das
knapp einstündige Feature setzt sich mit Fällen von Femiziden und
versuchten Frauentötungen in der Alpenrepublik auseinander. In der
Begründung der Jury heißt es: “Psychische und physische Gewalt gegen
Frauen: Das Thema gehört auf die öffentliche Tagesordnung, in
Österreich, in Deutschland, weltweit. Dafür zu sorgen ist
gesellschaftliche Aufgabe, aber auch Aufgabe der Medien. Wie dies
medial sinnvoll geschehen kann, ohne Orientierung auf Sensation und
doch eindringlich mitfühlend, zeigt der Beitrag auf beeindruckende
Weise.” Mit dem Juliane Bartel Medienpreis würdigt das Land
Niedersachsen Autorinnen und Autoren, die in ihren Fernseh-,
Hörfunk- und Internet-Beiträgen die Gleichstellung von Frauen und
Männern thematisieren und dabei Rollenkonflikte sichtbar machen.
www.ndr.de
Andreas Graf ausgezeichnet
hr-Autor Andreas Graf ist mit dem
Hugo-Junkers-Preis für die erfolgreiche Reihe
“Mittendrin -
Flughafen Frankfurt” ausgezeichnet worden. Der Preis des
“Mediennetzwerkes Luftfahrt-Presse-Club” ist mit 7.500 Euro dotiert.
Graf teilt sich die Auszeichnung zu gleichen Teilen mit Robert Gast
(Die Zeit) und Erik Häußler (BR). Die Verleihung fand am Wochenende
15. Oktober in Nürnberg statt.
In der Jury-Begründung heißt es: “Andreas Graf hat das Gefühl dafür,
seine Protagonisten als die Leute von nebenan zu positionieren, ganz
egal ob Flugkapitän, Feuerwehrmann oder Gepäck-Loader. Das Format
der Sendung erlaubt ihm, sie in Bereichen und Situationen zu
begleiten, die so noch nie zuvor im Fernsehen zu sehen waren.
Aufwendige 3D-Animationen helfen, die gigantischen Ausmaße des
Flughafen-Areals mit seinen verschiedenen Arbeitsbereichen zu
verstehen.” Weiter heißt es: “Zu Mitarbeitern und Unternehmen
entwickeln er und sein Team über die Zeit ein Vertrauensverhältnis,
ohne das wesentliche Teile der sensiblen Sicherheitsbereiche gar
nicht erst zugänglich wären.”
Andreas Graf dankt dem Preisstifter: “Die Auszeichnung nehme ich
stellvertretend für das ganze Team von ‘Mittendrin’ entgegen. Denn
mein Dank gilt den großartigen Kolleginnen und Kollegen - Cutter,
Ton, Grafik, VJs, Produktion - ihnen ist es zu verdanken, dass
‘Mittendrin’ so erfolgreich ist.” Die erste Folge von “Mittendrin -
Flughafen Frankfurt” lief 2019 im hr-fernsehen und auf YouTube.
Mittlerweile gibt es rund 60 spannende Ausgaben der Reihe und ein
Ende ist nicht in Sicht. Vier neue Folgen gibt es seit 8. November.
Die Serie kann gute Einschaltquoten im hr-fernsehen und
millionenfache Abrufe in der ARD Mediathek und auf YouTube
verzeichnen.
www.hr.de
Foto: © SWR
Der SWR ist am 10. November 2023 zweifach mit dem renommierten
Bremer Fernsehpreis ausgezeichnet worden. Die Dokumentation
“Feuerkinder - Über Leben nach der Katastrophe” hat den
Sonderpreis der Jury erhalten. Die Serie “Die Saubermänner” ist mit
dem Publikumspreis “Nah dran” geehrt worden. Die Preise wurden im
Funkhaus von Radio Bremen verliehen. “Feuerkinder - Über Leben nach
der Katastrophe” hat mit einem brisanten Thema den Sonderpreis der
Jury erhalten. Das Foto geht um die Welt: Kamil Kaplan lässt seinen
sieben Monate alten Neffen Onur aus dem dritten Stock eines
brennenden Hauses in Ludwigshafen fallen. Der Polizist Uwe Reuber
fängt den Säugling auf und rettet ihm damit das Leben. Fünf Kinder
und vier Frauen jedoch schaffen es nicht an diesem 3. Februar, sie
sterben im Flammeninferno. Darunter sind Kamils Frau, zwei seiner
Töchter sowie seine Mutter.
Die Serie
“Die Saubermänner” ist mit dem Publikumspreis in
der Kategorie “Nah dran” ausgezeichnet worden. Drei Tage lang hat
Autorin Ella Poulhalec drei Straßenreiniger in der Heidelberger
Altstadt begleitet und festgestellt, dass der Beruf ein Traumjob
sein kann. Denn Süla, Oliver und Nouri sind mit dem Herzen dabei und
so unentbehrlich wie unsichtbar. Die drei Musketiere der
Heidelberger Altstadt kommen aus Algerien, der Türkei und
Deutschland und verstehen sich wie Brüder.
Bild (von links): Die
Männer der Stadtreinigung Heidelberg Süla, Oiver und Nouri.
www.ardmediathek.de
Durch die Preisverleihung führte der Juryvorsitzender Frank Plasberg,
unterstützt und begleitet von Yvette Gerner, Radio
Bremen-Intendantin, und Jan Weyrauch, Radio Bremen-Programmdirektor.
Henry and the Waiters, Indiepop-Künstler aus Frankfurt am Main und
vor kurzem für den ARD-Wettbewerb “New Music Award 2023” nominiert,
war der musikalische Gast des Abends.
Alle Preisträger unter:
www.bremerfernsehpreis.de
Deutscher Nachhaltigkeitspreis für die
ARD
Die ARD ist für ihr Engagement für mehr
Nachhaltigkeit als Vorreiter und Vorbild in der deutschen
Medienwirtschaft mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis
ausgezeichnet worden. In Zusammenarbeit mit der DIHK, dem
Bundesumweltministerium und anderen Partnern zeichnet die Stiftung
Deutscher Nachhaltigkeitspreis in diesem Jahr erstmals Unternehmen
aus 100 Branchen aus. Verliehen wurde der Preis am 23. November in
Düsseldorf.
Die ARD setzt als Medienhaus, Arbeitgeberin und Unternehmen
systematisch und ganzheitlich auf nachhaltiges Agieren - von
ökologischer Medienproduktion, biodiversen Betriebsstandorten und
Pedelecs für dienstliche Stadtfahrten über Green-ITInnovationsprojekten,
Diversitätsmaßnahmen vor und hinter der Kamera bis hin zu
Job-Sharing-Angeboten, Compliance-Management und Investitionen in
die deutsche Kreativlandschaft. Das Engagement der ARD für mehr
Nachhaltigkeit in den zum Senderverbund gehörenden ARD Medienhäusern
wird sorgfältig analysiert und dokumentiert. Der Bericht, in welchem
die ARD ihre Maßnahmen und Ziele für mehr ökologische, soziale und
ökonomische Nachhaltigkeit darlegt, erschien erstmals im Jahr 2020.
Mitte November wurde der zweite Bericht veröffentlicht. Er zeigt
neben den nachhaltigen Fortschritten erstmals auch das selbst
gesetzte CO2-Reduktionsziel der ARD auf.
www.nachhaltigkeitspreis.de
Foto: © MDR/Stefan Hoyer
“Der Autokraten Code” gewinnt 12. “ARD
TopDocs-Wettbewerb”
Mit ihrem Dokumentarfilmprojekt “Der Autokraten Code” haben sich
Alexandra Hardorf und Christian Grauer-Mettin von Dokness aus Bremen
beim 12. “ARD TopDocs - Wettbewerb” am 11. Oktober 2023
durchgesetzt. Das Siegerprojekt erschafft mittels Künstlicher
Intelligenz (KI) einen offen autokratischen, deutschen Kandidaten
für die Wahlen 2024. Würden die Deutschen ihn wählen - auch ohne
demokratisches Feigenblatt in der Kommunikation? Der Lackmustest für
die deutsche Demokratie 2024 ... Gesucht wurde ein exklusives
dokumentarisches Highlight über ein Thema, das Deutschland 2024
bewegt - für einen Sendeplatz im Ersten und zur Veröffentlichung in
der ARD Mediathek. Die Ausstrahlung ist im kommenden Jahr geplant.
Das Finale des “ARD TopDocs - Wettbewerb” findet traditionell
während des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentarund
Animationsfilm statt.
https://ots.de/RZE70E
Teresa Bücker
gewinnt den mit 15.000 Euro dotierte NDR
Sachbuchpreis 2023 für ihr Buch
“ALLE_ZEIT. Eine Frage von Macht
und Freiheit” Das Buch beschreibt freie und gestaltbare Zeit
als eine wertvolle, aber wenig bedachte Ressource unserer
Gesellschaft: Wer über die 24 Stunden seines Tages freier bestimmen
kann als andere, hat auch mehr Macht. Bücker weist auf verbreitete
Widersprüche in unserem gesellschaftlichen Umgang mit Zeit und ihrer
wirtschaftlichen Bewertung hin und fordert, “ein Recht auf genügend
souverän gestaltbare Freizeit als politisches Anliegen zu
identifizieren.” Als Jury-Vorsitzende überreichte NDR
Programmdirektorin Katja Marx die Auszeichnung im Rahmen des
Göttinger Literaturherbstes auf dem Sartorius Campus.
Begründung der Jury: “Teresa Bücker geht in ‘ALLE_ ZEIT’ einen
originellen wie anspruchsvollen Weg: Anstatt eine komplexe
wissenschaftliche Betrachtung zu popularisieren, erhebt sie das
anschlussfähige Alltagsthema fehlender Zeit in einen
gesellschaftspolitischen Kontext. Sie analysiert den existentiellen
und selten bedachten Faktor Zeit als extrem ungerecht verteilte
Ressource unserer modernen Gesellschaft. Ein wissenschaftlich
fundiertes und relevantes Plädoyer für eine völlig neue Zeitkultur
und mehr Zeitgerechtigkeit, klar und klug formuliert. Ein Buch, das
wirklich jeden betrifft.”
Am selben Abend wurde außerdem zum dritten Mal der ebenfalls mit
15.000 Euro dotierte
LifeScienceXplained | Sartorius-Preis
für neue Kommunikation vergeben. Diesen teilen sich in diesem Jahr
zwei Teams. Das Buch von Autorin Johanna Nelkner und Illustratorin
Carlotta Klee zeigt, wo Bakterien überall leben und wirken. Zum
anderen überzeugte ein Video-Beitrag von Doktor Whatson die Jury.
Dabei geht es um die Frage: Warum sind automatisierte Systeme bis
heute noch nicht richtig in der Praxis angekommen? Die Entscheidung
den LifeScienceXplained-Preis in diesem Jahr zu teilen, begründete
die Jury mit der besonders hohen Qualität der eingereichten
Beiträge.
Ein Showprogramm mit Auftritten von Sängerin LOI und den Science
Slammern Felix Stegmann und Kilian Zilkens rundeten die Verleihung
des NDR Sachbuchpreises und des LifeScienceXplained-Preises ab.
Durch den Abend führte der Moderator und Host des NDR Kultur
Bücherpodcasts “eat.READ.sleep” Jan Ehlert.
www.ndr.de/ndrsachbuchpreis
https://teresabuecker.de
Foto: © ZDF/J. Brinckman, Dennis Weissmantel
Am 9. Oktober 2023 hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zwei
Moderatoren des ZDF in Schloss Bellevue mit dem Verdienstorden der
Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet: den Physikprofessor
Harald Lesch sowie den Journalisten und Historiker
Mirko
Drotschmann. Beide wurden für ihren herausragenden Einsatz für
mehr Bildungsgerechtigkeit und moderne Wissensvermittlung geehrt.
Die festliche Verleihung stand unter dem Motto “Bildung und
Zusammenhalt fördern, Demokratie stärken”. Mirko Drotschmann ist
Journalist, Youtuber und Webvideo-Produzent. Er ist in der ZDF-Reihe
“Terra X” im linearen Fernsehen zu sehen und vermittelt bei “Terra X
History”, vormals “MrWissen2Go Geschichte”, auf YouTube und
Instagram sowie in seinem Podcast “Terra X History” erzählerisch
aufbereitetes historisches Wissen und ordnet Inhalte aus dem
aktuellen Alltagskontext mit historischem Bezug ein. Harald Lesch,
Astrophysiker, Naturphilosoph und Autor, befasst sich seit mehr als
15 Jahren im ZDF mit Fragen rund um aktuelle und relevante
Forschungen – von Klima und Energie bis Gesellschaft und Gesundheit.
Seine Sendung “Leschs Kosmos” zeigt das ZDF monatlich, zudem ist er
bei “Terra X” zu sehen. In seinem YouTube-Kanal “Terra X Lesch & Co”
präsentiert er wöchentlich Spannendes aus der Wissenschaft und nimmt
aktuelle Diskussionen zu wissenschaftlichen Themen in den Blick.
www.zdf.de
• Am 24. Oktober 2023 sind in Los Angeles die
50. Student
Academy Awards vergeben worden. In der Kategorie “Narrative”
ging der Studenten-Oscar in Bronze an die BR-Koproduktion “Istina”
(Wahr-heit) von
Tamara Denic’. “Istina” (Wahrheit) hatte
bereits im Januar den Publikumspreis in der Kategorie “Mittellanger
Film” beim Max Ophüls Preis in Saarbrücken gewonnen. Der Film ist im
Rahmen der Kurzfilmnacht “Heldinnen” am 6. Dezember um 0.30 Uhr im
BR Fernsehen zu sehen und anschließend in der ARD Mediathek
abrufbar.
www.br.de
Foto:: © Deutsch-tschechischer
Zukunftsfonds/Ivan Svoboda
Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds hat am 10. November in Prag
den
Deutsch-tschechischen Journalistenpreis 2023 verliehen.
Bei einem Festakt im Theater Studio Hrdinu wurden in Anwesenheit
zahlreicher Journalisten, Ehrengäste und der breiten Öffentlichkeit
aus beiden Ländern insgesamt neun Journalistinnen und Journalisten
aus beiden Ländern von Vertretern der Jury gewürdigt und in
Kurzfilmporträts vorgestellt. Neben dem Publikum im Saal konnten
auch Fernsehzuschauer in beiden Ländern die Preisverleihung per
Livestream mitverfolgen, sie wurde sowohl vom Tschechischen
Fernsehen als auch vom MDR online übertragen. Aus insgesamt 77
eingereichten Beiträgen wurden die Preisträgerinnen und Preisträger
in den Kategorien Text, Audio und Multimedia ausgewählt:
Martin
Weiser (Reportér),
Martin Nejezchleba (Die Zeit),
Jakub Wehrenberg (Ceská televize),
Michael Billig / Marius
Münstermann (ZDF),
Veronika Kindlová (Tschechischer
Rundfunk,) und
Iris Milde (Deutschlandfunk Kultur). Den
Sonderpreis “Milena Jesenská” erhielt
Denise Dismer (ARTE).
Die Sonderauszeichnung für langjährige herausragende journalistische
Tätigkeit ging an
Till Janzer (Radio Prague International).
Der Deutsch-tschechische Journalistenpreis wird vom
Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gemeinsam mit den
Journalistenverbänden beider Länder (Deutscher Journalistenverband
und Syndikát novináru CR) verliehen. Ausgezeichnet werden die besten
deutschen und tschechischen Beiträge in den Kategorien Text, Audio
und Multimedia. Mit dem Sonderpreis “Milena Jesenská” werden zudem
aktuelle Beiträge gewürdigt, die die Themen Zivilcourage,
Verständigung und Toleranz behandeln. Mit der Ehrenauszeichnung für
langjährige herausragende journalistische Tätigkeit werden
Journalistinnen und Journalisten gewürdigt, die die Öffentlichkeit
über einen längeren Zeitraum hinweg und in außergewöhnlicher Weise
über das Nachbarland bzw. über das gemeinsame Zusammenleben von
Deutschen und Tschechen in Europa informieren.
www.zukunftsfonds.cz
Foto: © ZDF/Jule Roehr
Im ZDF-Hauptstadtstudio vergab die Bundesinnenministerin und
Schirmherrin Nancy Faeser am 23. November 2023, den
“XY-Preis –
Gemeinsam gegen das Verbrechen” an insgesamt vier Personen in
drei Fällen für ihren besonders couragierten Einsatz:
Klara Cujé
aus Aachen ermöglicht der Polizei die Festnahme eines gefährlichen
Serienvergewaltigers,
Mohamad Al Hasan aus Mülheim
überwältigt einen bewaffneten Mann, der zuvor eine 81-jährige Frau
schwer verletzt hatte,
Lothar Christen und
Yelyzaveta
Kryshtal werden Zeugen eines äußerst brutalen Angriffs auf
einen hilflosen Menschen und retten ihm gemeinsam das Leben. Die
Preisträgerinnen und Preisträger wurden von einer elfköpfigen
Fachjury ausgewählt. Als prominente Paten hielten die
Schauspielerinnen Astrid M. Fünderich, Aybi Era und der Schauspieler
Jürgen Vogel die Laudationes auf die Alltagshelden. Rudi Cerne
führte durch die Preisverleihung. Bereits zum 22. Mal wurde die
Auszeichnung in diesem Jahr vergeben: Das ZDF und die “Aktenzeichen
XY… Ungelöst”-Produktionsfirma Securitel lobten den Preis im Jahr
2002 mit dem Ziel aus, die vorbildlichen Verhaltensweisen von
Mitbürgern, die sich in besonders mutiger und wohlüberlegter Weise
für ihre Mitmenschen eingesetzt haben, öffentlich zu machen, zu
belohnen und zu fördern. Die Auszeichnung, die mit jeweils 10.000
Euro dotiert ist, ehrt jährlich drei Personen oder Gruppen und
leistet als fester Bestandteil der Programmmarke “Aktenzeichen XY…
Ungelöst” einen wichtigen Beitrag zur Kriminalprävention. Insgesamt
93 Bürgerinnen und Bürger wurden bisher ausgezeichnet.
Bild (von links): Rudi Cerne, Jürgen Vogel, Lothar Christen,
Yelyzaveta Kryshtal, Astrid M. Fünderich, Mohamad Al Hasan, Aybi
Era,Klara Cujé, Nancy Faeser, Nadine Bilke.
http://aktenzeichenxy.zdf.de