Foto: © MDR/Bernd Cramer
Amtswechsel im MDR
Am 31. Oktober 2023 endete die Amtszeit von Intendantin Karola
Wille, seit 1. November ist Ralf Ludwig neuer Intendant. Karola
Wille übergab den Staffelstab nach zwölf Jahren als MDR-Intendantin
und insgesamt 32 Jahren im MDR.
Von ihren 32 Jahren im MDR war Karola Wille 27 Jahre in leitenden
Funktionen tätig. Im November 1991 begann sie als Referentin in der
Juristischen Direktion des MDR und übernahm deren Leitung 1996. Als
Juristische Direktorin leitete sie während des ersten ARD-Vorsitzes
des MDR 1997 und 1998 die Juristische Kommission von ARD und ZDF. Im
Oktober 2011 wurde sie vom MDR Rundfunkrat zur Intendantin gewählt.
Wenige Tage nach der Wahl übernahm sie das Amt am 1. November 2011
von Gründungsintendant Udo Reiter. Ihr Start erfolgte in einer
Krisenzeit für den MDR und es gelang ihr, die Aufklärungsarbeit
voranzutreiben und die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Im
Ergebnis wurde ein modernes und wirksames Compliance Management
System etabliert. In ihrer 12-jährigen Amtszeit leitete sie
frühzeitig und strategisch den digitalen Wandel im MDR ein, um die
Inhalte und Strukturen den sich verändernden
Mediennutzungsbedürfnissen der Menschen anzupassen. Sie stellte den
MDR konsequent als modernes trimediales Medienhaus auf.
Als ARD-Vorsitzende formulierte Karola Wille 2016 und 2017 folgende
Leitgedanken: Glaubwürdigkeit und Dialog, Integration und
Kooperation sowie Innovation und Kreativität. Während dieser Zeit
brachte sie eine umfassende Strukturreform auf den Weg, mit
insgesamt 20 Projekten aus den Bereichen Verwaltung, Technik,
Produktion und Programmherstellung.
Prägend für die Amtszeit Karola Wille war der Stellenwert des MDR
als “Stimme des Ostens“ in der deutschen Medienlandschaft: “Für das
Selbstbewusstsein in Mitteldeutschland, für Vielfalt in Deutschland
und für ein Europa der Regionen. Wir machen Sachsen, Sachsen-Anhalt
und Thüringen in der ARD noch stärker sichtbar und setzen
inhaltliche Akzente mit nationaler und internationaler Relevanz.
Ihre Überzeugungen für die Zukunft der öffentlich-rechtlichen
Medienhäuser formulierte Karola Wille in den inzwischen vier
“Leipziger Impulsen“: “Darin findet sich das, was man heute die
Essentials nennt – Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
denken, über Ländergrenzen hinweg, denn die Impulsgeber sind nicht
nur ARD, ZDF und Deutschlandradio, sondern auch ARTE, der ORF und
die SRG. Zu den Zukunftsthemen gehören Stichworte wie Innovationen
für die öffentliche Meinungsbildung entwickeln, Qualität sichern und
weiterdenken, Gemeinwohlnetzwerke knüpfen, Verantwortung für
Transparenz übernehmen, Unabhängigkeit durch Einbindung sichern.“
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