Radioarchiv

 Memories aus 20 Jahren RADIOJournal

Der Mix macht’s - 15 Jahre Radio Hamburg 

Am Silvestertag 1986, um elf Uhr morgens, ging Radio Hamburg on air. Das urbane Programm konnte sich schnell in der Hansestadt etablieren. Bald entstand ein Sender, der sich mit einem überzeugenden Musikmix, kompetenten Informationen und Moderatoren, die im besten Sinne unterhalten und dabei die Hörer auch noch ernst nehmen, fest in den Herzen der Zuhörer verankerte. Ein Programm eben, das „Hamburg” nicht nur im Namen trägt, sondern sich als Sender aus der Stadt für die Stadt versteht. 

Keine andere kommerzielle Station in Hamburg berichtet so aufwendig, kompetent und facettenreich über die Hansestadt. Immer sind City-Reporter in der Stadt unterwegs, um den Puls der Metropole zu fühlen. Nicht wenig aussagekräftige Statements von Pressekonferenzen, sondern die Meinung der Hamburger kommt im Programm zu Gehör. 

Die Moderatoren haben in den letzten fünfzehn Jahren Radiogeschichte geschrieben. Hamburgs beliebtester Moderator John Ment ist d e r Morningman schlechthin geworden. Viele weitere Namen sind untrennbar mit Radio Hamburg verbunden. Genannt seien hier nur Marzel Becker, Stephan Heller, Ulf Ansorge, Imke Svensson, Birgit Hahn, Jan Bastick, Kathrin Lehmann, Gunnar Kron, Christian Brost, Holger Ponik, Martin Baum, Martin Höfling oder Vanessa Rimkus. 

Auch für die Gesellschafter (Springer-Verlag, CLT/UFA, Bauer-Verlag, Hamburger Morgenpost, Lühmanndruck) sind 15 Jahre Radio Hamburg ein Gewinn. Schon nach zwei Jahren gehörten rote Zahlen der Vergangenheit an, seitdem wirft der Sender satte Gewinne ab. Auf der Hamburger Cityfrequenz 104 MHz werden sogar eigene Fensterprogramme ausgestrahlt. In der Jugendsendung »Flip Out« sind die jüngsten Moderatoren der Stadt zu hören. Bei allem gilt immer der Satz, mit dem Geschäftsführer Bertram Schwarz Radio Hamburg treffend charakterisiert: „Radio Hamburg ist DER Radiosender in der Hansestadt. Er bringt seinen Hörern das richtige Lebensgefühl in dieser dynamischen und schönen Großstadt.“

Best of John Ment:

  • Ich kann Gerichtsverhandlungen im TV nichts abgewinnen.
    Ich seh’ auch so oft genug meine Verwandschaft.
  • Weihnachten ist nicht die Zeit zu Bereuen, dafür gibt es Hochzeitstage.
  • Sehr beruhigend, wenn Ihr Arzt zu Ihnen sagt: Was Sie nun genau haben, das ergibt die Obduktion.
  • Ich hol’ dir keine Sterne mehr vom Himmel - die liegen doch nachher nur im Haus rum.

Im Bild ganz oben: Radio Hamburgs TOP-Moderator John Ment (»Guten Morgen Hamburg«) im voll digitalen Gläsernen Studio.

Stefan Förster
Fotos: © Radio Hamburg
www.radiohamburg.de

Aus RADIOJournal 1/2002

• Radio Hamburg goes digital: Mit Abschluss der Digitalisierung am 10. Oktober 1998 sendet die Nummer 1 der Hansestadt aus den modernsten Studios Europas. Damit ist der vorläufige Endpunkt einer siebenjährigen Entwicklung erreicht, die mit ersten Überlegungen zur Digitalisierung im März 1991 begann. Bereits Ende 1993 kam als erster Teilbereich bei Radio Hamburg die Werbung aus dem Rechner. Das Programm wird künftig in einem durchgängig linearen Audioformat (16 Bit, 44,1 kHz) produziert und gesendet, das heißt das Endprodukt hat echte CD-Qualität. Radio Hamburg ist somit der erste Rundfunksender weltweit, der durchgängig mit linearen Audiodaten im Netzwerk und im Sendebetrieb arbeitet. Die Umstellung auf die digitale Technik bietet völlig neue Möglichkeiten im Produktions- und Sendebetrieb: Es entsteht mehr Freiraum für kreative Arbeiten des Moderators, da Routine-Aufgaben wie zum Beispiel das Eincuen von CDs, vom D’Accord-System übernommen werden. Durch die Verwendung einer zentralen Datenbank wird die Zusammenarbeit der einzelnen Redaktionsbereiche Musik, Nachrichten, Magazin, Unterhaltung und Format sehr erleichtert. (RADIOJournal 11/1998)