Foto: © Nikolaj Lund
Preis der deutschen Schallplattenkritik
für “Robert Schumann – Alle Lieder”
Zwischen 2017 und 2021 hat BR-KLASSIK in einem echten Großprojekt
eine neue Gesamtaufnahme aller 299 Lieder von Robert Schumann
realisiert – interpretiert von dem weltbekannten Bariton
Christian Gerhaher und seinem Klavierpartner
Gerold Huber.
Nun ist die im Sommer 2021 erschienene Edition von “Robert Schumann–
Alle Lieder”, die im Studio 2 des BR-Funkhauses München in
Koproduktion mit sony classical entstand, mitdem renommierten
Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet worden.
Seit Dietrich Fischer-Dieskaus epochaler Aufnahme in den
1970er-Jahren hat es keinen Sänger mehr gegeben, der sich dem
gesamten Liedschaff en Robert Schumanns derart umfassend gewidmet
hat wie Christian Gerhaher und Gerold Huber. Gerhaher singt einen
Großteil der 299 Lieder selbst. Weitere Partien, Duette und
Ensembles werdenvon eng vertrauten Sängerkolleginnen und -kollegen
interpretiert, darunter Camilla Tilling, Julia Kleiter,
SibyllaRubens, Wiebke Lehmkuhl und Martin Mitterrutzner.
Björn Wilhelm, Programmdirektor Kultur des BR: “Wir sind stolz auf
diese Edition, die Maßstäbe setzt. Ohne den öffentlich-rechtlichen
Rundfunk wäre ein solches Mammutprojekt nicht zustande gekommen.
Zurecht hat diese Aufnahme weltweit Beachtung gefunden.“
Aus der Begründung der Jury: “Fassen lässt sich diese Box nicht. 299
Lieder von Robert Schumann, dargeboten in 45 Zyklen auf elf CDs,
produziert im Studio über vier Jahre hinweg in diversen
Aufnahmesitzungen – das allein verdient schon das Etiketteinzigartig.
Epochal wird diese Sammlung, die der Bariton Christian Gerhaher mit
seinem ihm symbiotischverbundenen Klavierpartner Gerold Huber
initiierte, durch die Interpretationen.”
Die Website von BR-KLASSIK bietet zum Schumann-Projekt ein
umfangreiches Online-Dossier. Dort ist auch die parallel entstandene
elfteilige Sendereihe “Robert Schumann – Alle Lieder” nachhörbar.
www.br-klassik.de
Preis der deutschen Schallplattenkritik:
www.schallplattenkritik.de
Ohren auf! 100 Jahre Donaueschinger
Musiktage
100 Jahre Aufbruch, Wagnisse und Herausforderungen für die Ohren des
Publikums: Seit die Donaueschinger Musiktage 1921 als Forum
avancierter Kammermusik gegründet wurden, waren sie ein
Branchen-treff der jeweiligen Gegenwartskomponisten. Die
SWR-Produktion “Ohren auf!” erzählt die 100-jährige Geschichte des
weltweit renommiertesten Festivals für die Musik der Gegenwart - von
den ersten Kammermusikaufführungen 1921 bis zu den
Jubiläums-Musiktagen 2021.
Komponistenkarrieren wurden in Donaueschingen befestigt oder nahmen
überhaupt erst hier Fahrt auf: Richard Strauss und Paul Hindemith
waren die prägenden Gestalten der 1920er Jahre. Dann kamen
Schön-berg, Webern, Berg, später auch Eisler, Dessau, Kurt Weill.
Das Festival expandierte nach Baden-Baden, wo Brecht mit Weill und
Hindemith zwei “Lehrstücke” auf die Bühne brachte, die Skandale
auslösten. Die Abenteuer des Denkens und die neuen Medien Film und
Radio wiesen kritisch den Weg.
Die Nazis drehten das Rad zurück und verteufelten “Neue Musik” als
“entartet”. Ihr Gefühlspathos führte nach dem 2. Weltkrieg zur
Gegenreaktion: Der Rückgriff auf Schönbergs Zwölf-Ton-Methode führte
zu einer neuen Ästhetik, an der die Heroen der Moderne teilhatten:
Karlheinz Stockhausen, Luigi Nono und Pierre Boulez.
“Ohren auf!” hatte der Dirigent Hermann Scherchen in den 1920er
Jahren seinen Musikern zugerufen. Dieser Imperativ ist bis heute
gültig. Welche Kämpfe hier ausgefochten wurden um den Begriff des
“Neuen”, welche Komponisten Furore machten oder Skandale auslösten,
welchen Künstlerinnen und Künstlern der Wind ins Gesicht blies oder
wer gar durch den Lattenrost einer immer wieder neu zu definierenden
Musikästhetik rutschte - der Film von Bettina Ehrhardt ist eine
spannende Ideengeschichte und ein kulturpolitischer Krimi.
Ab 7. Oktober 2022 ein Jahr lang in der ARD Mediathek und unter:
www.swr.de/swrclassic/donaueschinger-musiktage
Das “Tafel-Confect” von BR-KLASSIK -
Franken feiert 70. Geburtstag
Älter als die Tagesschau und trotzdem jeden Sonntag
frisch: Das “Tafel-Confect” auf BR-KLASSIK wurde am 2. November 1952
zum ersten Mal aus dem Studio Nürnberg ausgestrahlt und ist somit
eine der ältesten Radiosendungen Europas. Das Jubiläum hat die
Redaktion am 30. Oktober in einer zweistündigen Sondersendung
gefeiert sowie online mit sieben hochwertig produzierten Musikvideos
mit prominenten Musikerinnen und Musikern der Alten Musik.
Am 2. November 1952 tischte Willy Spilling, damals Musikchef im
Studio Nürnberg, das erste “Musikalische Tafel-Confect” auf, und von
Beginn an war die Sendung nah am Puls der Zeit, als die junge
Originalklang-Szene eine prominente Plattform im Radio bekam. Auch
heute richtet sich der Blick nach vorne, auf die Alte Musik als
Taktgeber eines zukunftsweisenden Konzertlebens im 21. Jahrhundert.
Durch die Jubiläumssendung führten zwei der heutigen Köpfe aus dem
Moderationsteam: Stefanie Bilmayer-Frank und Thorsten Preuß. Im
Mittelpunkt der ältesten Sendereihe Europas steht seit jeher die
Musik - in guter Tradition mit bunt zusammengestellten Stücken aus
allen Epochen der Alten Musik in aufregenden, zeitgemäßen
Interpretationen.
Im Umfeld der Jubiläumssendung erscheinen online auf br-klassik.de
sieben eigens produzierte Videoclips, analog zu den sieben
Jahrzehnten Sendungsgeschichte Auf dem Youtube-Kanal von BR-KLASSIK
gibt es die Playlist “Alte Musik / Early Music: Bach, Vivaldi,
Purcell & Co”, auf der Woche für Woche die besten
BR-KLASSIK-Konzertvideos der Alten Musik aus den vergangenen Jahren
veröffentlicht werden.
www.br-klassik.de